PDF | Homo Maximus - Swedenborg Zentrum Zürich
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38 <strong>Homo</strong> <strong>Maximus</strong><br />
Er wirklich gibt, so viel sie aufnehmen, das heißt: insoweit sie<br />
als Seine Ähnlichkeiten und Bilder im Leben des Guten und<br />
Wahren sind; und weil ein solcher göttlicher Trieb fortwährend<br />
aus dem Herrn ist, wird Sein Leben, wie gesagt, zugeeignet.<br />
Die aber, welche nicht in der Liebe zum Herrn und in der<br />
Liebe gegen den Nächsten sind, folglich nicht im Leben des Guten<br />
und Wahren, können nicht anerkennen, daß ein einziges Leben<br />
ist, welches einfließt, noch weniger, daß dieses Leben vom<br />
Herrn ist, sondern sie alle werden unwillig, ja weisen es schnöde<br />
ab, wenn gesagt wird, daß sie nicht von sich leben. Die Selbstliebe<br />
ist es, welche das tut; und was auffallend ist, obwohl ihnen<br />
durch lebhafte Erfahrungen im anderen Leben gezeigt wird, daß<br />
sie nicht von sich leben, und sie dann überzeugt sagen, daß es so<br />
sei, beharren sie gleichwohl nachher in der gleichen Meinung und<br />
wähnen, daß, wenn sie von einem anderen leben würden und nicht<br />
von sich, all‘ ihre Lebenslust verloren ginge, ohne zu wissen, daß<br />
es ganz das Gegenteil ist. Daher kommt es, daß die Bösen sich<br />
das Böse aneignen, weil sie nicht glauben, daß das Böse von der<br />
Hölle ist, und daß das Gute ihnen nicht zugeeignet werden kann,<br />
weil sie glauben, das Gute sei von ihnen, und nicht vom Herrn.<br />
Aber dennoch sind die Bösen, und auch die Höllischen, Leben<br />
vom Herrn aufnehmende Formen, aber solche Formen, daß sie<br />
das Gute und Wahre entweder verwerfen oder ersticken oder verkehren;<br />
und so wird bei ihnen Gutes und Wahres, welches aus<br />
dem Leben des Herrn ist, zu Bösem und Falschem; es verhält<br />
sich damit wie mit dem Sonnenlichte, welches, obwohl einzigartig<br />
und weißglänzend, sowie es durch die Formen hindurchgeht<br />
oder in sie einfließt, gleichwohl sich verschieden gestaltet; daher<br />
entstehen schöne und angenehme Farben, und auch unschöne<br />
und auch unangenehme.<br />
Hieraus nun kann erhellen, wie der Himmel beschaffen ist,<br />
und woher es kommt, daß er der Größte Mensch genannt wird;<br />
wie dort die Verschiedenheiten in Beziehung auf das Leben des<br />
Guten und Wahren unzählige sind, so verhalten sie sich gemäß<br />
der Aufnahme des Lebens vom Herrn; sie stehen ganz in dem<br />
Verhältnis, in welchem die Organe, Glieder und Eingeweide im<br />
Menschen stehen, welche alle Formen sind, die in fortdauernd