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Nr. 2/2012 - ANAV

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AMI_2_12.qxd:AMI 7/26/12 12:17 AM Seite 19<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

lich nach Gstaad gebracht). Der<br />

passende Wein dazu war der Arcais<br />

2010, ein ganz normaler Can-<br />

Über ein Drittel<br />

Weissweine<br />

Sardiniens unterscheidet sich<br />

von Italien auch deutlich in<br />

seinen Weinen. Der Anteil an<br />

der italienischen Gesamtweinerzeugung<br />

beträgt mit 2,5 Millionen<br />

Hektolitern etwa 3,5%.<br />

Mehr als ein Drittel davon sind<br />

Weissweine, überwiegend einfache,<br />

alkoholreiche Tischweine.<br />

Zunehmend findet man auf<br />

Sardinien aber auch Qualitätsweine,<br />

etliche mit kontrollierter<br />

Ursprungsbezeichnung (DOC).<br />

Die wichtigsten für die Erzeugung<br />

von Weisswein verwendeten<br />

Sorten sind Clairette, Malvasia<br />

di Sardegna, Moscato<br />

bianco, Nasco, Nuragus, Semidano,<br />

Trebbiano, Vermentino,<br />

Vernaccia di Oristano. Rotweine<br />

werden aus Alicante, Bouschet,<br />

Bovale di Spagna, Bovale grande,<br />

Bovale sardo, Cannonau,<br />

Carignano, Girò, Greco nero,<br />

Monica, Pascale di Cagliari,<br />

Sangiovese u.a. gekeltert.<br />

Zu nennen sind ausserdem einige<br />

Aperitif- oder Dessertweine<br />

von einer ausserordentlich hoher<br />

Qualität wie beispielsweise<br />

die portweinähnlichen Rotweine<br />

Girò, Monica und Sangiovese<br />

oder die Weissweine Vernaccia,<br />

Moscato, Nasco, Torbato und<br />

ganz besonders der Malvasia di<br />

Bosa, einer der grössten und zugleich<br />

merkwürdigsten Weine<br />

Sardiniens. Gegenüber den normalen<br />

Tischweinen zeichnen<br />

sich diese meist likörartigen<br />

Weine oft durch ein ausgeprägtes<br />

Bukett und durch grössere<br />

Feinheit im Geschmack aus.<br />

Wegen ihres allgemein hohen<br />

Alkoholgehaltes sollen sie immer<br />

recht kühl, normalerweise<br />

bei einer Temperatur von 8 Grad<br />

getrunken werden.<br />

Einige Teilnehmer am Apéro auf der Terrasse des Palace Hotels.<br />

nonau di Sardegna. In Frankreich<br />

heisst dieses Gewächs bekanntlich<br />

Grenache, in Spanien Garnacha.<br />

...und vom Hof<br />

Der Hauptgang bestand aus einem<br />

Carré di agnello al Cannonau e<br />

mirto, tortino di patate con la noce<br />

di stinco (Schweinshaxe) und verdure<br />

del mercato. Der Wein, Mariano<br />

IV, Cannonau di Sardegna,<br />

Jahrgang 2007. – Ein weiterer<br />

Lichtblick folgte in Form von drei<br />

verschiedenen Käsesorten aus<br />

Sardinien (Ricotta fresca, Pecorino<br />

d.h. Fiore Sardo und Dolce Sardo).<br />

Dazu wurde der Simmaco, Isola di<br />

Nuraghi 2010 gereicht, gekeltert<br />

aus den Traubensorten Cannonau<br />

und Carignano.<br />

Üppiges Finale<br />

Das Dessert bestand aus Semifreddo<br />

di pompia con canditi (eine<br />

Franco Paloschi und Martin Riedi.<br />

Zitrusfrucht) und natürlich<br />

nochmals einem Marzani Dolce,<br />

Metodo Classico, leicht süss, unter<br />

Zugabe von Bianco Passito<br />

(Spätlese) Traubensorten jedoch<br />

Chardonnay und Vermentino.<br />

Zum Kaffee erhielten die Teilnehmer<br />

alle noch eine Seadas con<br />

miele di Millefiori (süsse Ravioli mit<br />

Honig) und als weiteren Höhepunkt<br />

des Abends einen «Mirto» (bekannter<br />

Kräuterlikör aus den kleinen<br />

schwarzen Myrtenbeeren). Die Myrthe,<br />

eine mediterrane Pflanze, gilt<br />

dank ihrer Ueppigkeit und ihrem<br />

Aroma als Symbol für Liebe und<br />

Schönheit. Sie war die heilige<br />

Pflanze der Venus. Nur die schönsten,<br />

gut gewachsenen Beeren werden<br />

für den Likör verwendet.<br />

Im Uebrigen sei hier noch erwähnt,<br />

wie sagenhaft das Menu<br />

von der grossartigen Crew unter<br />

der Regie von Peter Wyss und<br />

Franco Paloschi zusammengestellt<br />

worden war. Einmal mehr für<br />

höchste oeno-gastronomische<br />

Harmonie mitverantwortlich waren<br />

Martin Riedi und der Sommelier<br />

Andrea Maffei.<br />

Degustation von Walliser Wein<br />

mit Marie-Bernard Gillioz<br />

«Gastronomie<br />

im<br />

Künstlerhaus»<br />

Am Montag, 21. Mai <strong>2012</strong>, trafen<br />

sich 45 Weinfreundinnen und Weinfreunde<br />

der Sektion Gstaad-Saanenland<br />

im «16 Art Bar Restaurant» in<br />

Saanen zu dem von Nikolaus Rommel<br />

organisierten «Sonderanlass»,<br />

der dieser Bezeichnung mehr als gerecht<br />

wurde. Er stand im Zeichen<br />

von Marie-Bernard Gillioz aus Grimisuat,<br />

wohl einer der eigenwilligsten<br />

Walliser Winzerinnen und<br />

Weinmacherinnen. Sie war persönlich<br />

anwesend und stellte zusammen<br />

mit Niki Rommel ihre Weine<br />

vor. – Hans Liechti berichtet:<br />

Frauen prägen schon seit etlichen<br />

Jahren die Walliser Weinszene.<br />

Sei es als Önologinnen und Weinmacherinnen<br />

in Grossbetrieben<br />

oder etwa als unbeirrbare Einzelgängerinnen<br />

schafften sie es, in<br />

die einstige Männerdomäne einzubrechen.<br />

Namen wie Marie-<br />

Thérèse Chappaz oder Madeleine<br />

Gay sind gleichsam Aushängeschilder<br />

der Spitzenwein-Produktion<br />

des wichtigsten Schweizer<br />

Rebbaukantons. Sie lösten eine<br />

Bewegung aus, die Schule macht.<br />

Mit dem Boden verwurzelt<br />

Eine der Trendsetterinnen ist die<br />

Winzerin Marie-Bernard Gillioz<br />

aus Grimisuat. Sie ist eine der wenigen<br />

unabhängigen Winzerinnen<br />

Ami du Vin 2/12 19

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