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Nr. 2/2012 - ANAV

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AMI_2_12.qxd:AMI 7/26/12 12:17 AM Seite 42<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

In unterschiedlichsten<br />

Klimazonen<br />

Nicht nur als ein politischer<br />

Schmelztiegel in der einstigen<br />

österreichischen Donaumonarchie<br />

und später in Jugoslawien ist<br />

Kroatien ein vielfältiges Gebilde,<br />

umgeben von Slowenien, Ungarn,<br />

Serbien, Bosnien und Montenegro.<br />

Auch klimatisch gehört das<br />

Land extrem unterschiedlichen Zonen<br />

an und ist von Gegensätzen<br />

geprägt. Im Nordosten, am Rande<br />

der Pannonischen Tiefebene, herrschen<br />

kontinentale Bedingungen.<br />

An der Adria sowie auf den Inseln<br />

mediterrane bis südosteuropäi-<br />

Zürich<br />

Weinreise der Zürcher Weinfreunde vom 12. – 20. Mai <strong>2012</strong> nach Kroatien<br />

Von der Gracevina zu den<br />

Wurzeln der Plavac Mali<br />

Kroatien? Kroatische Weine? Gute Weine? Ist das etwas unförmige Land an der<br />

Adria, umgeben von einem bunten Strauss von Nationalstaaten des einstigen<br />

Jugoslawiens, gar eine Weinreise wert? Derartige Fragen stellten sich die 20<br />

Weinfreundinnen und Weinfreunde der Sektion Zürich, welche am 12. Mai<br />

nach Südosteuropa aufbrachen. Zehn Tage später, nach Rebberg- und Kellereibesuchen<br />

in Slawonien, Dalmatien sowie auf der Insel Hvar und der Halbinsel<br />

Peljesac, können sie diese Fragen nur mit einem überzeugten Ja beantworten.<br />

– Annemarie Schröter war mit dabei und liess sich von der<br />

vielfältigen Landschaft ebenso wie den grossartigen, eigenständigen Weinen,<br />

die hier reifen, begeistern.<br />

In Kutjevo bearbeitet Vlado Krauthaker die Böden der Lage Mitrovic mit<br />

dem Pferd.<br />

42<br />

Ostslawonien: bei Vlado<br />

Krauthaker und Zlato Bosnjak<br />

Doch nun zur Reise: Im Nordosten<br />

von Zagreb, wo kontinentales<br />

Klima herrscht, spielt die Rebsorte<br />

Gracevina, auch Welschriesling<br />

genannt, unter den weissen Gewächsen<br />

die Hauptrolle. Doch auch<br />

weitere weisse und rote Varietäten<br />

reifen hier hervorragend und liesche.<br />

Zumindest letztere gelten<br />

als ideale Voraussetzungen, so<br />

glaubt man gerne nördlich der Alpen,<br />

für einen warmen Frühling.<br />

Den Launen der Natur<br />

ausgeliefert<br />

Die Natur schien sich allerdings<br />

dieses Jahr nicht um diese «Regeln»<br />

zu kümmern. Vielmehr übernahm<br />

sie vom ersten Tag an die<br />

Reiseleitung und bestimmte das<br />

Programm nach ihrem Gutdünken:<br />

Regen und Kälte im Nordosten erinnerten<br />

nicht an die Toskana, obwohl<br />

man den Osten Slawoniens<br />

gerne so bezeichnet. Die welt-<br />

berühmten Wasserfälle im Nationalpark<br />

von Plitvice fielen buchstäblich<br />

ins Wasser! Und während<br />

sich das Gebirge zwischen Zagreb<br />

und der Adria Mitte Mai unter einer<br />

Schneedecke sonnte, was<br />

man seit Jahrzehnten nicht mehr<br />

erlebt haben soll, blies vor den Inseln<br />

die Bora, dieser tückische<br />

kalte Fallwind, vor dem auch tüchtige<br />

Seefahrer Respekt haben. Erfreulich<br />

war, dass er die Wolken<br />

am Küstengebirge zurückhielt.<br />

Herrliche Landschaften präsentierten<br />

sich frisch herausgeputzt.<br />

Bedauerlich hingegen, dass der<br />

Sturm die Gruppe an der Überfahrt<br />

von der Insel Hvar zur Insel Korcula<br />

hinderte. – Etliche Umdispositionen<br />

waren die Folge. Dank<br />

der gewandten Reiseleitung unter<br />

Führung von Ante Soza und auch<br />

der Flexibilität der Reiseteilnehmer<br />

gelang es aber, die verschiedenen<br />

Klippen zu umschiffen.<br />

Degustation im Weingut Bibich in Skradin.<br />

Zlato Bosnjak<br />

fern beste Voraussetzungen für die<br />

Kelterung ausdrucksstarker Weine.<br />

Die Vielfalt und vor allem, was bei<br />

entsprechender Pflege der Reben<br />

und Ausbau im Keller möglich ist,<br />

kam bei Vlado Krauthaker in Kutjevo<br />

sowie bei Zlato Bosnjak in Ilok<br />

besonders gut zum Ausdruck.<br />

Krauthaker, der die Lage Mitrovic<br />

auf traditionelle und biologische<br />

Art bewirtschaftet, bearbeitet<br />

zur Schonung der Böden die Reben<br />

mit dem Pferd. Seine Gracevina<br />

sind spritzig, gehaltvoll und fleischig.<br />

Bei den Rotweinen überraschte<br />

namentlich der Merlot<br />

2009 durch seine grossartige<br />

Frucht. Im winzigen Keller von TRS<br />

in Ilok waren wir beeindruckt von<br />

Ami du Vin 2/12

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