03.11.2013 Aufrufe

Nr. 2/2012 - ANAV

Nr. 2/2012 - ANAV

Nr. 2/2012 - ANAV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

AMI_2_12.qxd:AMI 7/26/12 12:17 AM Seite 21<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Jorge Böhm (links) bei seinem Vortrag auf freiem Feld.<br />

gleich neben dem Hotel zum<br />

Nachtessen. Es gab es verschiedene<br />

Häppchen als Vorspeise, danach<br />

Suppe, Bacalhau Dourada<br />

(Stockfisch) und zu guter Letzt<br />

noch ein Fleischgericht. Das Dessert<br />

durfte jeder selber wählen.<br />

Die Weine dazu: Der Weisswein<br />

ein Borba branco aus den Rebsorten<br />

Roupeira und Antão Vaz als<br />

Rotwein ein Esproão tinto aus den<br />

Rebsorten Trincadeira, Aragonez,<br />

und Cabernet Sauvignon.<br />

In den Reben bei Paulo Loreano<br />

Mittwoch 30. Mai <strong>2012</strong>: Wir fuhren<br />

mit dem Autobus in den Süden<br />

des wunderschönen Alentejos und<br />

bewunderten unterwegs die Olivenhaine,<br />

Rebberge, Kuhherden,<br />

Schafweiden und natürlich massenhaft<br />

Korkeichen. Ziel war das<br />

Weingut (ca. 120 Hektar) des bekannten<br />

Önologen Paulo Laureano.<br />

Er lotste unseren Bus mitten in einen<br />

seiner Rebhügel und nach<br />

kurzem Fussmarsch kamen wir in<br />

den Genuss einer Weinprobe inmitten<br />

der Reben. Wir durften die<br />

Weine dieses sympathischen Winzers<br />

Weine vor Ort geniessen.<br />

Die Philosophie von Paulo<br />

Laureano: «So castas portuguesas»,<br />

soll heissen: «Nur portugiesische<br />

Rebsorten.» Diese Philosophie<br />

setzt er konsequent und die<br />

Qualität seiner Weine zeigt, dass<br />

Ami du Vin 2/12<br />

er erfolgreich ist. Laureano ist einer<br />

der bekanntesten Winzer Portugals.<br />

Er unterrichtete bis vor<br />

kurzem Weinbau an der Universität<br />

in Evora. Zudem berät er<br />

auch Weinproduzenten Australien<br />

und Spanien und hat noch einen<br />

Weinbaubetrieb im Dourogebiet.<br />

Der charmante «Flying winemaker»<br />

liess mit seinem Schnauz<br />

und Strohhut nicht nur die Herzen<br />

der anwesenden Damen höher<br />

schlagen, auch bei den Männern<br />

kam Paulo, der sehr viel Herzblut<br />

für seine Weine zeigte, gut an,<br />

natürlich wegen seiner guten<br />

Weine. Obrigado Paulo, es war<br />

ein unvergessliches Erlebnis!<br />

An der Weinprobe wurden<br />

ausgeschenkt: Der Paulo Laureano<br />

Classico weiss, der Paulo Laureano<br />

Primus weiss, der Paulo<br />

Laureano Reserva weiss aus<br />

100% Antâo Vaz mit Barriqueausbau,<br />

ferner der Paulo Laureano<br />

Reserva rot aus Aragonez, Trincadeira<br />

und Alicante Bouschet und<br />

zuletzt der Dolium reserva rot,<br />

ebenfalls aus Aragonez, Trincadeira<br />

und Alicante Bouschet.<br />

Evora und das<br />

Convento do Espinheiro<br />

Paulo Loreano hatte sogar für uns<br />

das Restaurant in Evora für das<br />

Mittagessen ausgesucht und begleitete<br />

uns dorthin. Evora hat ca.<br />

50’000 Einwohner und ist Hauptstadt<br />

des gleichnamigen Distrikts.<br />

Das historische Zentrum von Evora<br />

mit dem römischen Dianatempel<br />

ist UNESCO Weltkulturerbe.<br />

Das Mittagessen im «rosaroten<br />

Restaurant» war ausgezeichnet,<br />

und es gab dazu noch einmal<br />

Weine von Paulo Laureano: Den<br />

Primus weiss und den Premium<br />

rot. Mit vollgestopften Bäuchen<br />

schlenderten wir anschliessend<br />

zum romanischen Tempel. – Bis<br />

zur Rückfahrt des Busses genossen<br />

wir «Freigang», eine schöne<br />

Geste unserer Reiseleiterin Claudia,<br />

deren Weinreisen so angelegt<br />

sind, dass nicht von einer Degustation<br />

zur nächsten gehetzt werden<br />

muss. Es wurde flaniert oder<br />

eingekauft, insbesondere in den<br />

Marcolino Sebo (2. von links) mit Claudia Aragão, beide umrahmt von<br />

Tochter und Sohn Sebo.<br />

Läden, in denen es Gegenstände<br />

aller Art aus Korkeiche gab: Hüte,<br />

Krawatten, Jacken, Regenschirme,<br />

Möbel (!!) usw. usf.<br />

Auf dem Rückweg hatte Claudia<br />

eine kleine Überraschung für<br />

uns parat: Wir besuchten das<br />

Mönchskloster Convento do<br />

Espinheiro, erbaut im 15. Jahrhundert,<br />

nationales Kulturdenkmal<br />

und heute ein Luxushotel inkl.<br />

Wellness, Spa usw. In der Kapelle<br />

erklärte uns ein Führer auf<br />

Deutsch die eindrücklichen historischen<br />

Gebäude.<br />

Danach durften wir in der Zisterne<br />

wiederum Wein degustieren<br />

und dazu gab es Käse und kaltes<br />

Fleisch. Bemerkenswert der<br />

Sommelier des Hauses, der mit einem<br />

Schwertstreich die Flasche<br />

Espumante sauber und glatt<br />

köpfte ohne einen Tropfen zu vergiessen<br />

(die landeten sofort in unseren<br />

Gläsern). Gereicht wurden<br />

der Ervideira Espumante, danach<br />

ein Herdade do Perdigão Reserva<br />

aus AntãoVaz, Arinto, und Verdelho<br />

mit Barriqueausbau sowie<br />

der Classico von Paulo Laureano<br />

(Aragonez, Trincadeira, Alfrocheiro).<br />

– Müde erreichten wir<br />

das Hotel. Einige hatten dann<br />

doch noch Lust auf Mehr und<br />

suchten sich in Elvas noch ein Lokal.<br />

Die meisten aber verschwanden<br />

im Hotelzimmer.<br />

Portugiesische<br />

Gastfreundlichkeit<br />

bei Marcolino Sebo<br />

Donnerstag 31. Mai <strong>2012</strong>: Nach<br />

dem Frühstück holte uns Joaquim<br />

der Buschauffeur pünktlich ab. Die<br />

Fahrt dauerte nicht sehr lange bis<br />

zu Marcolino Sébo. Der finanzkräftige<br />

Marmorbesitzer ist stolz<br />

auf seine Tochter und seinen<br />

Sohn, die nun das Weingut (ca.<br />

140 Hektar) nahe der Ortschaft<br />

Borba führen. – Nach kurzer Besichtigung<br />

der Kellerei fuhren wir<br />

auf sehr verschlungenen Wegen,<br />

21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!