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Nr. 2/2012 - ANAV

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AMI_2_12.qxd:AMI 7/26/12 12:17 AM Seite 45<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

peraturunterschiede, bis 12 m tief<br />

reichende Wurzeln und eine reiche<br />

Mischkultur machen sich im Wein<br />

unter anderem mit Aromen von<br />

mediterranen Kräutern bemerkbar.<br />

Bei Pavo Milicic, Miljenko<br />

Grgic und Frano Milos<br />

An noch steileren Berghängen,<br />

befindet sich die Lage Dingac,<br />

welche jäh zum Meer abfällt. Eine<br />

Vertikaldegustation der Jahre<br />

2006, 2007 und 2008 präsentiert<br />

uns Pavo Milicic, der früher<br />

während 30 Jahren zur See fuhr.<br />

Die Weine sind sehr gehaltvoll,<br />

würzig, mit reifen Tanninen und<br />

nicht endendem Abgang!<br />

Nachdem wir bei Miljenko<br />

Grgic den fruchtigen, gehaltvollen<br />

Posip degustierten, erwartete uns<br />

Frano Milos, der auf dem 15 ha Familienbetrieb<br />

eine klassische Vinifikation<br />

betreibt. Geist und Seele des<br />

Winzers spürten wir hier besonders<br />

gut. Beeindruckend ist sein Stagnum<br />

2005, mit Aromen von Kräutern,<br />

Lakritze, noch präsenten Tanninen<br />

und konzentrierter Frucht.<br />

Dazu einige<br />

kulturelle Leckerbissen<br />

Natürlich kam ob all der vielen<br />

Weinerlebnisse die Kultur nicht zu<br />

kurz. Die hervorragend geführte<br />

und kommentierte Besichtigung<br />

des Diokletian-Palasts in Split wird<br />

Pavo Milicic<br />

uns nicht nur der unüberhörbaren<br />

Ausrufe der römischen Wächter<br />

wegen in Erinnerung bleiben. Beeindruckend<br />

war auch der fachkundig<br />

begleitete Rundgang durch Dubrovnik,<br />

der das Reiseprogramm<br />

abschloss. – An dieser Stelle sei<br />

Othmar Stäheli, der uns diese grossartige<br />

Reise ermöglichte, ganz<br />

herzlich gedankt. Ein besonderes<br />

Verdienst am Gelingen des anspruchsvollen<br />

Unternehmens hat<br />

Eleonora Streit, die den ganzen administrativen<br />

Kram erledigte und<br />

souverän all die unvorhergesehen<br />

Änderungen meisterte. Ein Dankeschön<br />

verdient last but not least<br />

Ante Soza, der uns sein Heimatland<br />

auf liebenswerte Weise näher<br />

brachte und als unentbehrlicher Begleiter<br />

auf der Reise seine vielfältigen<br />

Beziehungen spielen liess!<br />

Trauben aus der steilen Reblage Dingac kosten bis zu 7 Euro pro Kilo.<br />

Spannung und Genuss mit Weinen aus dem Burgenland<br />

Entdeckungen im Südosten<br />

Österreichs<br />

Am 5. Mai konnte unser Präsident Ruedi Kilchmann mit seiner Gattin Margret<br />

23 Mitglieder und Gäste in der gemütlichen Schützenstube des Schiessvereins<br />

Buchthalen begrüssen. Gespannt waren wir alle auf diesen Abend,<br />

denn «Österreich» war angesagt, die Degustation jedoch auf das Burgenland<br />

reduziert. – Monika Kolb berichtet:<br />

Ruedi erklärte uns beim Apéro, einem<br />

Gelben Muskateller, dass das<br />

Weinland Österreich insgesamt<br />

46’000 ha Rebfläche bewirtschaftet,<br />

dreimal soviel wie die<br />

Schweiz, wo auf rund 15’000 Hektaren<br />

Reben wachsen. Die grossen<br />

Weinbaugebiete sind Niederösterreich,<br />

Burgenland,<br />

Steiermark und Wien. Da diese für<br />

eine einzige Degustation zu vielfältig<br />

sind, entschieden sie, sich<br />

auf das Weinanbaugebiet Burgenland<br />

im Südosten Österreichs, zu<br />

konzentrieren:<br />

Das Burgenland verfügt über<br />

eine Rebfläche von 13’840 Hektaren<br />

und gliedert sich in die Regionen<br />

Neusiedlersee, Leithaberg-<br />

N e u s i e d l e r s e e - H ü g e l l a n d ,<br />

Mittelburgenland und Eisenberg-<br />

Südburgenland. Das Anbaugebiet<br />

zeichnet sich durch körperreiche<br />

Rotweine aus, die sich je nach<br />

Lage und Bodenbeschaffenheit<br />

fruchtig, kraftvoll, mineralisch-würzig<br />

oder mit spürbaren Tanninen<br />

zeigen. Die Weissweine, die vor allem<br />

aus der Region Leithaberg<br />

stammen, überzeugen durch Frische,<br />

Fruchtigkeit und Komplexität.<br />

Wichtigste Rebsorten sind in<br />

der Region Neusiedlersee der<br />

Welschriesling (vor llem auch<br />

süss) und der Zweigelt. Die Region<br />

Leithaberg wird von Weissburgunder,<br />

Chardonnay und<br />

Cholfirst<br />

Blaufränkisch dominiert, während<br />

im Mittelburgenland sowie im Gebiet<br />

Eisenberg-Südburgenland der<br />

Blaufränkisch vorherrscht.<br />

Hervorragende Dokumentation<br />

Von der Österreich Wein Marketing<br />

GmbH, Wien, beschaffte Ruedi<br />

die Broschüre (oder Schulungsdokumentation)<br />

«Österreich Wein<br />

intensiv». Darin werden nach einem<br />

Blick in die Geschichte des<br />

österreichischen Weinbaus verschiedene<br />

Themen eingehend behandelt<br />

und informativ beschrieben.<br />

So erhält man zum Beispiel<br />

Auskunft über die Weinbaugebiete<br />

mit ihren Rebsorten, die Klimaräume,<br />

die Weinbezeichnungen<br />

sowie über Herkunftsmarketing<br />

oder Weingesetz. Und ein besonderes<br />

Augenmerk wirft der «Exkurs»<br />

auf das, was uns als Weinfreunde<br />

und Geniesser besonders<br />

fasziniert: die Artikel über Wein<br />

und Glas, Wein und Essen, Sensorik<br />

und das tolle Aroma Rad. – Ich<br />

bin überzeugt, dass wir alle immer<br />

wieder diese gut gestaltete Broschüre<br />

zur Hand nehmen werden.<br />

Ruedi und Margret verzichteten<br />

auf viele theoretische Informationen,<br />

sondern meinten humorvoll:<br />

«Sicher seid ihr alle hier,<br />

um verschiedene Weine aus einer<br />

unbekannteren Weinregion zu degustieren<br />

und miteinander zu ver-<br />

Ami du Vin 2/12 45

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