Als PDF downloaden - Volksoper Wien
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Tosca<br />
Musikdrama in drei Akten nach dem gleichnamigen<br />
Schauspiel von Victorien Sardou<br />
Text von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica<br />
In deutscher Sprache<br />
Musik von Giacomo Puccini<br />
Dirigent: Josep Caballé-Domenech<br />
Inszenierung: Alfred Kirchner<br />
Ausstattung: Karl Kneidl<br />
Dramaturgie: Birgit Meyer<br />
Mit: Ann-Marie Backlund / Amanda Mace (Tosca),<br />
János Bándi / Mehrzad Montazeri (Cavaradossi),<br />
Morten Frank Larsen / Sebastian Holecek (Scarpia) u. a.<br />
Premiere am 12. Oktober 2008<br />
Weitere Vorstellungen am 15., 23., 26., 29. Oktober,<br />
4., 20. November, 9., 22., 27. Dezember 2008<br />
Diese Produktion widmet Ihnen<br />
Aktualität in historischem Gewand<br />
Zu Giacomo Puccinis „Tosca“<br />
Von Puccinis insgesamt zehn Opern<br />
(oder zwölf, wenn man die Einakter des<br />
„Trittico“ einzeln zählt) sind die vier<br />
auf dem Spielplan der bevorstehenden<br />
<strong>Volksoper</strong>n-Saison die mit Abstand<br />
erfolgreichsten: „La Bohème“ (1896) machte<br />
Puccini in aller Welt berühmt, „Tosca“<br />
(1900) festigte diesen Ruhm, „Madama<br />
Butterfly“ (1904) stand dem trotz einer<br />
missglückten Uraufführung bald in nichts<br />
nach, und zwanzig Jahre später knüpfte<br />
die unvollendet hinterlassene „Turandot“<br />
noch einmal an diese Erfolge an.<br />
Es mag eine müßige Frage sein, warum Puccinis drei<br />
Werke zwischen „Butterfly“ und „Turandot“ zu seinen Lebzeiten<br />
(und eigentlich bis heute) erfolglos, ja einem breiten<br />
Publikum fast unbekannt geblieben sind. Vielleicht spielt<br />
dabei der Zufall eine Rolle, vielleicht auch die Ungunst des<br />
Starts dieser Opern im Vorfeld und während des Ersten<br />
Weltkriegs. Sieht man genauer hin, so findet man zwar keine<br />
endgültige und befriedigende Antwort, stößt aber auf<br />
eine auffällige Besonderheit von Puccinis Schaffen.<br />
Von Anbeginn hat Puccini nicht nach einem sicheren Rezept<br />
für eine erfolgreiche Oper gesucht, sondern mit jedem<br />
neuen Werk sich zugleich um einen neuen Ansatz bemüht,<br />
sein Publikum immer wieder aufs Neue überraschend.<br />
Entgegen einer so weitverbreiteten wie oberflächlichen<br />
Meinung sind Puccinis Opern in ihrem musiktheatralischen<br />
Konzept jedes Mal anders. Das war und ist ihr<br />
„Erfolgsrisiko“. Puccini wollte sich nie kopieren, um einen<br />
vorangegangenen Erfolg sicher zu wiederholen, sondern<br />
immer einen neuen Weg finden. Das erklärt auch die bemerkenswert<br />
langen Abstände zwischen der einen Oper<br />
und der nächsten, als Folge der bei ihm immer quälend<br />
langen Suche nach einem neuen Stoff.