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Komplexe Analysis und Geometrie - Benjamin Jurke

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3. Holomorphe Funktionen<br />

(vgl. Abbildung 3.2). Dann gilt für alle Punkte z ∈ D := DR(z0) des Kreises die Cauchysche<br />

Integralformel<br />

f(z) = 1<br />

�<br />

f(w)<br />

dw .<br />

2πi ∂D w − z<br />

R<br />

U<br />

z0<br />

3.1.2. Taylorreihen-Entwicklung<br />

Eine überaus wichtige direkte Folgerung aus der Cauchy-Formel<br />

lautet wie folgt.<br />

Satz 55: Jede holomorphe Funktion ist beliebig oft komplex differenzierbar.<br />

Falls f holomorph in einer Umgebung einer abgeschlossenen<br />

Kreisscheibe D ist, so gilt für alle z ∈ D<br />

f (n) (z) = n!<br />

�<br />

2πi ∂D<br />

f(w)<br />

dw .<br />

(w − z) n+1<br />

Abbildung Für die folgenden 3.2.: Cauchy- Ausführungen erinnern wir uns, dass für einen beliebigen Integrationsweg<br />

γ : [a, b] −→ CVorausset <strong>und</strong> eine Folge stetiger Funktionen fn : Sp(γ) −→ C mit n ∈ N aus der<br />

gleichmäßigen Konvergenz<br />

zungen.<br />

von fn → f die Vertauschbarkeit von Grenzwert <strong>und</strong> Integral folgt<br />

(vgl. Satz 18 auf Seite 8), d.h.<br />

�<br />

�<br />

lim<br />

n→∞<br />

fn(z) dz =<br />

γ<br />

lim<br />

γ<br />

n→∞ fn(z)<br />

�<br />

= f(z) dz .<br />

γ<br />

Dies folgt unter Einsatz von γ direkt aus dem entsprechenden Satz aus der reellen <strong>Analysis</strong>,<br />

denn (fn ◦ γ) · γ ′ → (f ◦ γ) · γ ′ konvergiert gleichmäßig auf [a, b].<br />

Damit beweisen wir nun den Satz über die Taylor-Entwicklung einer Funktion.<br />

Satz 56 (Taylorreihe): Sei f : DR(z0) −→ C eine holomorphe Funktion mit dem Kreisradius<br />

R > 0, durch welche die Koeffizienten an := 1<br />

n! f (n) (z0) definiert sind. Dann gilt für |z − z0| < R<br />

die Taylorreihen-Darstellung<br />

f(z) =<br />

∞�<br />

an(z − z0) n .<br />

n=0<br />

a<br />

z0<br />

Abbildung 3.3.: Die zwei Pole a <strong>und</strong> b der Funktion<br />

mit dem Konvergenzkreis um den Entwicklungspunkt<br />

z0.<br />

22<br />

b<br />

Taylorreihe<br />

von Log(z)<br />

z0<br />

Taylorreihe von<br />

Log(z) − 2πi<br />

Abbildung 3.4.: Konvergenzkreis der Taylorreihen-Entwicklung<br />

des Logarithmus.

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