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Komplexe Analysis und Geometrie - Benjamin Jurke

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4. Isolierte Singularitäten<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

-1<br />

-0.5<br />

y<br />

0<br />

0.5<br />

-1<br />

1<br />

Abbildung 4.1.: Darstellung der � wesentlichen<br />

| bei Null.<br />

Singularität der Funktion |exp � 1<br />

z<br />

-0.5<br />

0<br />

0.5<br />

x<br />

1<br />

3<br />

2<br />

1<br />

-1<br />

-0.5<br />

y<br />

0<br />

0.5<br />

-1<br />

1<br />

Abbildung 4.2.: Darstellung des Pols der Funktion<br />

� �<br />

� 1 � im Nullpunkt.<br />

Satz 82 (Casorati-Weierstraß): Ist a eine wesentliche Singularität von f : D ′ r(a) −→ C,<br />

dann ist das Bild f � D ′ ε(a) � ⊂ C dicht für alle Radien ε ∈ ]0, r]. 1<br />

4.2. Laurent-Reihen<br />

4.2.1. Zerlegung in Haupt- <strong>und</strong> Nebenteil<br />

Kommen wir nun zur Theorie der Laurent-Reihen, die einer Verallgemeinerung der Taylorreihen<br />

sind. Im Gegensatz zu Taylorreihen sind Laurent-Reihen oft nicht auf einer Kreisscheibe, sondern<br />

einem Kreisring definiert.<br />

Definition 84: Für a ∈ C <strong>und</strong> die Radien 0 ≤ r < R ≤ ∞ definiere die Menge Ka(r, R) :=<br />

{z ∈ C : r < |z − a| < R} als den offenen Kreisring um a.<br />

Satz 85: Sei f : Ka(r, R) −→ C eine holomorphe Funktion. Dann gibt es genau ein Paar von<br />

holomorphen Funktionen<br />

Hauptteil von f : fH : C \ Dr(a) −→ C<br />

Nebenteil von f : fN : DR(a) −→ C ,<br />

für die f = fH + fN auf Ka(r, R) gilt <strong>und</strong> limz→∞ fH(z) = 0 ist.<br />

4.2.2. Taylorentwicklung von Haupt- <strong>und</strong> Nebenteil<br />

1 Man kann noch eine wesentliche stärkere Aussage zeigen, die als der Satz von Picard bekannt ist. Nähere<br />

Details zum Satz <strong>und</strong> eine Beweis finden sich im Buch „Funktionentheorie 2“ von R. Remmert.<br />

30<br />

Satz 83 (Großer Picardscher Satz): Sei a ∈ C eine isolierte wesentliche Singularität der Funktion f.<br />

Dann nimmt f in jeder Umgebung von a jede komplexe Zahl mit höchstens einer Ausnahme unendlich oft als<br />

Wert an.<br />

z<br />

-0.5<br />

0<br />

0.5<br />

x<br />

1

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