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Die Welt ist nicht genug - Mikado

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Holzhäuser<br />

◂ Das Graue Haus<br />

planten die<br />

Cantón Thielen<br />

Architekten<br />

als Passivhaus<br />

Weitgehend energieautarke,<br />

dabei auch von Normalverdienern<br />

bezahlbare Familienhäuser<br />

sind für Architektin Cornelia Thielen<br />

die Wohnform der Zukunft. „Es<br />

<strong>ist</strong> geradezu eine ethische Verpflichtung,<br />

auf Überflüssiges beim Hausbau<br />

zu verzichten und Materialien<br />

mit Bedacht zu wählen“, weiß Cornelia<br />

Thielen. Baustoffe, -elemente<br />

und -systeme, die den ihnen zugedachten<br />

Zweck langfr<strong>ist</strong>ig erfüllen,<br />

die man auch im Zusammenspiel als<br />

nachhaltig bezeichnen kann, bestimmen<br />

dementsprechend den Charakter<br />

ihres eigenen Hauses. So belaufen<br />

sich die Kosten der Betriebsenergie<br />

für das haustechnische System im<br />

ganzen Jahr auf sensationell niedrige<br />

300 Euro! „Das <strong>ist</strong> der Preis, den wir<br />

für unseren reinen Ökostrom bezahlen.<br />

Würden wir auf einen Mischtarif<br />

ausweichen, wären die Kosten noch<br />

geringer. Aber wenn man etwas für<br />

den Naturerhalt und den Klimaschutz<br />

tun will, darf man einfach <strong>nicht</strong> an<br />

der falschen Stelle sparen“, sagt die<br />

Architektin.<br />

Familie Cantón Thielen lebt zu<br />

viert in ihrem äußerlich kompakten,<br />

innen funktional gegliederten,<br />

insgesamt sehr wohnlich wirkenden<br />

Holzständerbau. Das Hausbauunternehmen<br />

Wolf Ökohäuser aus Frankenau-Altenlotheim<br />

hat die Wandtafeln<br />

nach den Plänen der Architekten<br />

in geschlossenen Hallen vorgefertigt<br />

und die Gebäudehülle in nur zwei<br />

Werktagen regendicht errichtet. Der<br />

Ausbau bis zur Bezugsfertigstellung<br />

ging komplett innerhalb von fünf<br />

Monaten vonstatten, wobei die Vergabe<br />

und Koordination der einzelnen<br />

Gewerke an qualifizierte Subauftragnehmer<br />

unter der Regie des Holzbauunternehmens<br />

erfolgte.<br />

Komfort auf allen Ebenen<br />

Auf drei Ebenen stehen im Grauen<br />

Haus 175 m² Wohnfläche zur Verfügung.<br />

<strong>Die</strong> mehrschaligen, 43 cm<br />

dicken Außenwände verfügen über<br />

eine Zellulose-Einblasdämmung im<br />

Gefach und ein Wärmedämmverbundsystem<br />

mit 60 mm starken Holzfaserdämmplatten<br />

plus passendem<br />

Putzsystem (Inthermo). <strong>Die</strong>ser Wandaufbau<br />

schottet die Räumlichkeiten<br />

so gut gegen Kälte ab, dass auf konventionelle<br />

Heizkörper komplett verzichtet<br />

werden konnte. Stattdessen<br />

wird das Graue Haus mit Warmluft<br />

beheizt, die aus dezent gestalteten<br />

Lüftungsgittern geräuschlos austritt<br />

und zugfrei jeden Raum durchströmt.<br />

„Im Passivhaus lebt man konstant<br />

mit frischer, angenehm temperierter<br />

Luft. Das <strong>ist</strong> eine extreme Steigerung<br />

der Wohnqualität“, stellt Hauseigentümerin<br />

Cornelia Thielen fest. Zur<br />

Behaglichkeit trägt auch die passivhaustypische<br />

Dreifach-Isolierverglasung<br />

mit Edelgasfüllung der Scheibenzwischenräume<br />

bei; der U-Wert<br />

der speziellen Wärmeschutzverglasung<br />

liegt bei 0,6 W/(m²K), während<br />

die heutigen Standardverglasungen<br />

Auf einen Blick<br />

Gestalterische Einfachheit, geringe Baukosten und Energieeffizienz standen<br />

bei dem Passivhaus im Vordergrund. Der Betonfußboden erhielt Epoxidharzbeschichtung<br />

(Caparol). Das Haus in ökologischer Holzständerbauart<br />

besitzt 43 cm dicke Außenwände. Sie besitzen eine Zellulose-Einblasdämmung<br />

in Kombination mit einem Wärmedämmverbundsystem (Inthermo).<br />

Dabei bilden 60 mm dicke Holzfaserdämmplatten die Grundlage für das<br />

vollflächig applizierte Putzsystem, das als mineralischer Deckputz mit<br />

2 mm feiner Körnung beeindruckt. Als Farbton wurde für das Graue Haus<br />

im Camp King ‚Schiefer 13’ mit Hellbezugswert 28 gewählt. <strong>Die</strong> Beheizung<br />

und Belüftung dieses Passivhauses erfolgt ebenso wie die Warmwasserbereitung<br />

ganzjährig über ein aerosmart-Kompaktgerät mit hocheffizienter<br />

Lüftungsanlage und integrierter Wärmerückgewinnung. Das haustechnische<br />

System wurde in Österreich (Fa. Drexel und Weiss) entwickelt und auf<br />

das Gebäude spezifisch abgestimmt.<br />

www.mikado-online.de 73

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