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BDG<br />

GEOLOBBY – GESELLSCHAFTEN · VERBÄNDE · INSTITUTIONEN<br />

Laudatio<br />

Verleihung des Preises „Stein im Brett 2010“ des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler<br />

an Ranga Yogeshwar am 28. Mai 2010 in Potsdam<br />

Sehr geehrter Herr Yogeshwar, sehr geehrte<br />

Frau Yogeshwar, meine sehr verehrten Damen<br />

<strong>und</strong> Herren,<br />

in diesem Jahr hat die Jury als Preisträger für den<br />

„Stein im Brett“ eine Persönlichkeit ausgewählt,<br />

die als „Fernsehpapst“ in Sachen Wissenschaftsvermittlung<br />

gilt. „W wie Wissen“, „Quarks &<br />

Co“, „Wissen vor 8“ <strong>und</strong> „Die große Show der<br />

Naturw<strong>und</strong>er“ – diese Sendungen sind untrennbar<br />

mit einem Namen verb<strong>und</strong>en: Ranga<br />

Yogeshwar. Er ist einer der derzeit bekanntesten<br />

Wissenschaftsvermittler <strong>und</strong> ein wichtiger Vertreter<br />

des „Infotainment“. Als Wissenschaftsredakteur<br />

<strong>und</strong> Fernsehmoderator prägte er<br />

maßgeblich das Konzept wissenschaftlicher Informationssendungen,<br />

mit denen er auf äußerst<br />

unterhaltsame Weise alltäglichen naturwissenschaftlichen<br />

Phänomenen <strong>und</strong> der Frage „Warum<br />

ist das so?“ nachgeht. Dabei zeigt er, wie viel<br />

Spaß Wissen machen kann <strong>und</strong> lädt dazu ein,<br />

mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, neugierig<br />

zu bleiben, Altbekanntes zu hinterfragen<br />

<strong>und</strong> offen für Veränderungen zu sein. Er beweist,<br />

dass das Leben umso interessanter wird,<br />

je besser man es versteht – ein Ansatz, der gerade<br />

für die Geowissenschaften wichtig ist, denn<br />

unsere Forschungsobjekte sind häufig unsichtbar<br />

unter unseren Füßen verborgen <strong>und</strong> ihnen<br />

haftet der staubige Geruch der Vergangenheit<br />

an. Aber: die Vergangenheit ist der Schlüssel zur<br />

Zukunft!<br />

„Den Dingen auf den Gr<strong>und</strong> gehen“, erk<strong>und</strong>en<br />

„was die Welt zusammenhält“: das war vermutlich<br />

– nach den ersten Lebensjahren in seinem<br />

Geburtsland Luxemburg <strong>und</strong> Indien – die Triebfeder,<br />

an der RWTH Aachen Experimentelle<br />

Physik <strong>und</strong> Astrophysik zu studieren <strong>und</strong> mit<br />

dem Diplom abzuschließen. Danach arbeitete er<br />

am Schweizer Institut für Nuklearforschung, am<br />

CERN sowie am Forschungszentrum Jülich. Noch<br />

heute ist Ranga Yogeshwar dem Thema Astronomie<br />

besonders verb<strong>und</strong>en: er besitzt eine<br />

eigene Sternwarte <strong>und</strong> sogar ein 1999 entdeckter<br />

Kleinplanet wurde nach ihm benannt.<br />

Offensichtlich – <strong>und</strong> glücklicherweise – war es<br />

für ihn nicht genug, sich der Welt der Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Forschung über eine klassische<br />

Hochschul- oder Forschungstätigkeit zu widmen:<br />

die unstillbare Neugier beschränkte sich<br />

nicht nur auf „Quarks“ (wie sich das für einen<br />

Physiker gehört), sondern zunehmend auf „&<br />

Co“. Vor allem aber auf die Frage, wie man komplizierte<br />

Sachverhalte <strong>und</strong> Vorgänge spannend<br />

<strong>und</strong> kurzweilig – <strong>und</strong> damit nachhaltig – an die<br />

Menschen bringt. So begann Ranga Yogeshwar<br />

zunächst bei verschiedenen Verlagen, dann im<br />

Bereich Hörfunk <strong>und</strong> Fernsehen journalistisch<br />

zu arbeiten. 1987 startete er als Wissenschaftsredakteur<br />

beim WDR <strong>und</strong> wirkte bei zahlreichen<br />

Fernseh- <strong>und</strong> Hörfunksendungen mit – „Wissenschaftsshow“,<br />

„Kopfball“, „Bilder aus der Wissenschaft“,<br />

„Lilipuz“, „Wissenschaft live“, „Globus“<br />

<strong>und</strong> „W wie Wissen“ — um die bekanntesten<br />

zu nennen. Mit ihm als Moderator vollzog<br />

der Westdeutsche R<strong>und</strong>funk in den 1990er<br />

Jahren einen Wechsel vom umwelt- <strong>und</strong> gesellschaftskritischen<br />

Journalismus hin zur wissenschaftlichen<br />

Unterhaltung. Der enorme Erfolg<br />

der von ihm entwickelten Fernsehformate führte<br />

1995 zu seiner Berufung zum stellvertretenden<br />

Leiter <strong>und</strong> 2001 zum Leiter der Programmgruppe<br />

Wissenschaft Fernsehen beim WDR. Seit 2008<br />

arbeitet er als freiberuflicher Moderator.<br />

Bei allen seinen Sendungen werden naturwissenschaftliche<br />

Themen aus verschiedenen, z.T.<br />

auch ungewöhnlichen Blickwinkeln beleuchtet –<br />

<strong>und</strong> vor allem unkompliziert <strong>und</strong> ohne dozierenden<br />

Zeigefinger vermittelt. Dabei wird die Natur<br />

als spektakuläres Labor präsentiert, in dem seit<br />

Jahrmillionen probiert, experimentiert <strong>und</strong> getestet<br />

wird – auch die Geowissenschaften stehen<br />

häufig im Fokus, z.B. zu den – immer wieder<br />

aktuellen – Themen Erdbeben oder Vulkane.<br />

Spannende Geschichten zeigen, wie Forscher<br />

34 <strong>GMIT</strong> · NR. <strong>41</strong> · SEPTEMBER 2010

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