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1 Wilhelm Grimm: Die Deutsche Heldensage Nibelunge Noth. 1) Die ...

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31<br />

Auch der gemeinschaftlichen Kriegsthaten während des Aufenthalts bei Etzel, wovon die<br />

Nibel. <strong>Noth</strong> (1735) 34 spricht, geschieht Erwähnung:<br />

105. militiæ primos tunc Attila fecerat illos,<br />

ſed haud immerito; quoniam, ſi quando moveret<br />

bella, per inſignes iſti micuere triumphos.<br />

Und Hagano erzählt selbst:<br />

521. vidi Pannonias acies, cum bella cierent,<br />

contra Aquilonares ſive Auſtrales regiones,<br />

illic Waltharius, propria virtute coruſcans,<br />

hoſtibus inviſus, ſociis mirandus obibat:<br />

quisquis ei congreſſus erat, mox tartara vidit.<br />

In der Vilkina Saga (c. 85-87) erscheint Valtari af Vaskasteini, dessen Vater nicht genannt<br />

wird, als Schwestersohn Ermenreks in einem andern Kreiß. Ermenrek hat mit Attila ein<br />

Bündniß geschlossen, Geisel gesendet und empfangen. Bei dieser Gelegenheit kommt Valtari<br />

als vierjähriges Kind zu Attila und weilt sieben Jahre bei ihm. Also selbst noch ein Knabe,<br />

verabredet er während eines Gelages mit der siebenjährigen Hildegund, Tochter des Ilias von<br />

Griechenland, die Flucht. Sie nimmt viel Gold aus Erkas Schätzen mit. Zwölf Ritter müssen<br />

den beiden nachsetzen, darunter auch Högni, Aldrians Sohn; daß er Freund und Geselle<br />

Valtaris gewesen, davon hören wir nichts. Valtari tödtet elfe von jenen, nur der einzige Högni<br />

entkommt in den Wald. Der Wasgenstein ist ganz vergessen, obgleich der Held davon den<br />

Namen trägt. Valtari zündet ein Feuer an und brät den Rücken eines wilden Ebers, aber<br />

während er und Hildegund davon genießen, überfällt sie Högni. Doch Valtari schleudert den<br />

abgegessenen Knochen so gewaltig gegen ihn, daß er niederfällt, ein Auge verliert und sich<br />

nur aufrafft, um zu fliehen. Valtari langt glücklich bei Ermenrek an. – Neben den bedeutenden<br />

Abweichungen von dem lateinischen Gedichte, ist die Zahl der Kämpfer übereinstimmend<br />

geblieben und ein einzelner Zug:Valtari stößt auch dort dem Hagano, freilich mit einer Waffe,<br />

das rechte Auge aus (1389); die Vilk. Sage hat auch späterhin (ca. 165. 348) die Einäugigkeit<br />

34 ſi trâten manegen ſtîc bezieht sich auf das Niedertreten des Bodens während des Kampfes. Gerade so heißt es<br />

im Bit. (11341): vil enge pfat ſie trâten, und in Ecken Ausfahrt (113. Gaſpar): ſi trâten dô vil mangen pfat.*<br />

*) Vgl. Lachmann z. Nib. 1735, 1. Rab. 443 (766): ſi trâten ein langez pfat ûf der heide. Altd. Bl. 1, 339; ſô<br />

ſwindez pfat wart nie getreten. Graurock 828, Wilh. v. Oestr. 18 b , Loh. 89, 353.

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