Amtsbericht 2012.pdf - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...

Strukturelles und Rechtsfragen
2.2 Kommissionen des EGR
2.2.1 Landeskirchliche Rekurskommission
Die Landeskirchliche Rekurskommission ist
die Judikative der Evangelisch-reformierten
Landeskirche Graubünden. Ihr obliegt gemäss
Art. 33 der Kirchenverfassung die Beurteilung
von Rekursen und Verwaltungsklagen
gegen Kirchgemeinden, Kolloquien und
den Kirchenrat, wobei sie aus fünf Mitgliedern
besteht, von denen die Synode zwei aus
ihrer Mitte und der EGR die übrigen wählt. Die
Entscheidungen der Rekurskommission unterliegen
dem Weiterzug an das Verwaltungsgericht
des Kantons Graubünden.
Im Berichtsjahr 2012 wurden keine Eingaben
an die Rekurskommission gerichtet.
Vereinzelt erfolgten einige telefonische Rückfragen
und entsprechende Auskunftserteilungen.
Dr. iur. Andrea Brüesch, Präsident der
Landeskirchlichen Rekurskommission
2.3 Rechtsfragen
2.3.1 Kirchliche Gesetzes-Sammlung
Der Kirchenrat versandte im Berichtsjahr die
22. Ergänzungslieferung seit Inkrafttreten
der geltenden Verfassung aus dem Jahr 1978.
Diese Ergänzungslieferung enthielt folgende
Texte:
• Reglement für die Einrichtung und Führung
der Kirchgemeindearchive (215)
• Reglement für Beitragsleistungen aus
dem Fonds für Jugendarbeit (215)
• Reglement für die Entschädigung pfarramtlicher
Stellvertretungen (815)
• Reglement über die Ausrichtung von
Unterstützungsbeiträgen aus dem Notfonds
(855)
• Richtlinien zu Art. 3 Voraussetzungen
für die Wählbarkeit in der Bündner Kirche
(911)
2.3.2 Totalrevision Kirchenverfassung
Das Projekt Verfassung Totalrevision hat die
1. und 2. Phase hinter sich. Der Vorentwurf
liegt als Vision auf dem Tisch. Die Rückmeldungen
und Anregungen der Beteiligungsphase
wurden ausgewertet. Der Kirchenrat
hat sich mit den beiden Knackpunkten des
Vorentwurfs (Strukturen und Finanzen) intensiv
beschäftigt. Es wird immer wieder deutlich,
dass die regionale Zusammenarbeit funktionieren
kann, wenn an Inhalten gearbeitet
wird. Das Zusammenwachsen und die Bildung
der passenden Strukturen kann so von unten
wachsen.
Die finanzielle Lage der Landeskirche
erfordert eine genauere Überprüfung des Finanzausgleichs.
Schritte für die kurzfristige,
mittelfristige und langfristige Finanzplanung
liegen vor. Die Ausarbeitung eines für alle
Kirchgemeinden tragbaren Finanzausgleich
wird im Rahmen der 3. Phase des Verfassungsprozesses
ein wichtiges Thema.
Lini Sutter-Ambühl, Roveredo
Kirchenratspräsidentin
2.3.3 Kultussteuer
Die Initiative zur Abschaffung der Kultussteuer
bei juristischen Personen ist von den Jungfreisinnigen
eingereicht worden. Gespräche wurden
mit der Regierung und der Verwaltungskommission
der Katholischen Landeskirche
geführt. «Dialog intern» informierte über die
Bedeutung der Kultussteuer für die Kirchen.
Zudem fanden in den Medien Interviews statt.
In der Herbstsitzung des EGR erhielt der Kirchenrat
den Auftrag zur detaillierten Stellungnahme
über das geplante Vorgehen. Die
Antwort des Kirchenrats wird in der Frühlingssitzung
des EGR erfolgen.
Lini Sutter-Ambühl, Roveredo
Kirchenratspräsidentin
2.4 Kolloquien
2.4.1 Kirchenrätliche Ausschreiben
Am 22. Februar und am 22. August trafen sich
die Präsidenten der Kolloquien mit Vertretern
des Kirchenrates zur Besprechung der Traktanden
des Frühling- bzw. Herbstausschreibens
und weiterer Themen.
Der Kirchenrat lud die Kolloquien im
Ausschreiben Nr. 662 vom Dezember 2011 zur
Diskussion über den folgenden Verhandlungsgegenstand
ein:
• Kirchenmusikalische Ausbild ung
Graubünden
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