Amtsbericht 2012.pdf - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Amtsbericht 2012.pdf - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Amtsbericht 2012.pdf - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kommissionen und Werke in Graubünden<br />
standes demissioniert. Als Nachfolgerin im<br />
Vorstand wird Karin Hartmann-Stocker aus<br />
Davos Sertig gewählt.<br />
Pfrn. Gisella Belleri, Rhäzüns<br />
Kirchenrätliche Delegierte<br />
5.3.3 Wohnheim Casa Florentini, Chur<br />
Die Casa Florentini ist ein Wohnheim für auszubildende<br />
Jugendliche, zentral in Chur gelegen.<br />
Es bietet jungen Frauen und Männern<br />
eine gute, zeitgemässe Wohnsituation und<br />
Verpflegung während ihrer Ausbildungszeit.<br />
58 hell und freundlich eingerichtete Doppelund<br />
12 Einzelzimmer waren auch 2012 durchgängig<br />
voll belegt.<br />
Das Heimleiterehepaar Orlando und<br />
Rösli Federspiel sowie das ganze Mitarbeiterteam<br />
ist mit viel Engagement und Herz bei der<br />
Arbeit und schafft eine sehr gute gastfreundliche<br />
Atmosphäre.<br />
Im Juli 2012 wurden alle Zimmer mit<br />
neuen Betten ausgestattet. Das machte eine<br />
erfolgreiche Spendenaktion möglich.<br />
Die Casa Florentini wurde bereits zum<br />
dritten Mal für drei weitere Jahre mit dem Gütesiegel<br />
Q1 ausgezeichnet.<br />
Im November 2012 wurde das Wohnheim<br />
mit grossem Erfolg auf der Berufs- und<br />
Weiterbildungsausstellung «Fiutscher» präsentiert.<br />
Besonders die Eltern der Auszubildenden<br />
zeigten grosses Interesse am Wohnangebot<br />
innerhalb von Chur.<br />
Pfrn. Gabriele Palm, Churwalden<br />
Kirchenrätliche Delegierte<br />
5.3.4 Verein Überlebenshilfe<br />
Graubünden (UHG)<br />
Der seit 1994 bestehende Verein Überlebenshilfe<br />
Graubünden stellt sich gemäss seinem<br />
Leitbild als Trägerschaft für Überlebenshilfeeinrichtungen<br />
zur Verfügung, namentlich für<br />
den Betrieb einer Notschlafstelle und einer<br />
permanenten drogenfreien Tagesstruktur.<br />
Diese Aufgabe wird gestützt auf einen Leistungsauftrag<br />
des Kantons Graubünden ausgeführt.<br />
Die UHG ist eine gassennahe Anlaufstelle<br />
für Menschen mit Suchtproblemen,<br />
psychischen und sozialen Defiziten, für Obdachlose<br />
und für Menschen, die am Rand der<br />
Gesellschaft leben.<br />
Neben dem niederschwelligen Angebot<br />
von Tagesstruktur mit Abgabe preisgünstiger<br />
Mahlzeiten und Notschlafstelle bietet<br />
die UHG am Hohenbühlweg in Chur zehn<br />
Einzelzimmer für das sogenannte Begleitete<br />
Wohnen (BEWO) an, welche auch im Jahr<br />
2012 voll belegt waren. Unter sozialpädagogischer<br />
Anleitung erhalten Personen, welche<br />
die selbständige Wohnfähigkeit verloren oder<br />
nie erlernt haben, die Möglichkeit, sich mit<br />
wohn- und arbeitsspezifischen Fragen auseinanderzusetzen.<br />
Lange war es still geworden um das<br />
Frauenprojekt der UHG. Der Frauenanteil<br />
beträgt seit vielen Jahren weniger als 20%.<br />
Somit konnten oft nicht genug Frauen motiviert<br />
werden, an den Treffen, die jeweils von<br />
einer Betreuerin geleitet wurden, teilzunehmen.<br />
Seit einigen Monaten sind es wieder<br />
zwischen vier und acht Frauen, welche an den<br />
nun «Frauenabend» getauften Veranstaltungen<br />
teilnehmen. Am 5. Dezember 2012 wurde<br />
der Frauenabend folgendermassen angesagt:<br />
«Heute kocht der Chef». Und richtig, der Betriebsleiter<br />
Peter Brenner setzte die Kochmütze<br />
auf und bereitete ein stilgerechtes Menu<br />
mit dem Festtagsbraten Truthahn als Höhepunkt<br />
zu. Ziel war, den Frauen aus der Randständigenszene<br />
ein anderes als das ihnen<br />
geläufige Männerbild vorzuleben: Männer<br />
kochen für Frauen – und nicht umgekehrt! Die<br />
Botschaft kam an, der Abend darf als sehr gelungen<br />
betrachtet werden.<br />
Lange Jahre gab es kaum personelle<br />
Veränderungen im Betreuungsteam. Ungewöhnlich,<br />
weil bei ähnlichen Einrichtungen in<br />
anderen Kantonen doch eine ziemliche Fluktuation<br />
herrscht, welche die mittlere Verweilzeit<br />
einer Betreuungsperson auf etwa drei Jahre<br />
reduziert. Bei der UHG betrug die mittlere<br />
Dienstzeit (Stand Anfang 2012) mehr als zehn<br />
Jahre. Nachdem 2011 und 2012 zwei Betreuerinnen<br />
mit je mehr als zehn Dienstjahren sich<br />
anderen Aufgaben zugewandt haben, stehen<br />
für die nächsten Jahre noch einige Wechsel<br />
bevor. Im Zentrum der Aufmerksamkeit des<br />
Vorstands steht die Nachfolgeregelung für<br />
den seit 14 Jahren amtierenden Betriebsleiter<br />
Peter Brenner, welcher im September 2013 das<br />
ordentliche Pensionsalter erreicht.<br />
Andreas Gfeller, Chur<br />
Kirchenrätlicher Delegierter<br />
45