Amtsbericht 2012.pdf - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
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Kommissionen und Werke in Graubünden<br />
jekte, von denen auch wir Seelsorger bzw. die<br />
Ethikkommission teilweise betroffen sind.<br />
Der Strafvollzug bewegt sich gesamtschweizerisch<br />
auf einem restriktiven Weg.<br />
Die Ängste in der Bevölkerung dürfen nicht<br />
unterschätzt werden. Im letzten Jahr wurden<br />
weitere Regeln und Gesetze erlassen. Die Herausforderung<br />
ist jeweils, den gefangenen<br />
Menschen als Menschen mit Würde zu sehen.<br />
In diesem Sinne sind Seelsorger Sprachrohr für<br />
Gefangene.<br />
Allgemein: Ich begleite Menschen in<br />
Krisensituationen, mit der Hoffnung, dass sie<br />
wieder «Licht im Dunkel» entdecken. Sie suchen<br />
Antworten, Erklärungen, Entlastung<br />
von Scham-, Schuld- und Angstgefühlen. Sie<br />
suchen Liebe, Glück, Sinn, Heil, Lebenserfüllung<br />
und Gesundheit. Sie suchen ihre Würde,<br />
ihren Wert.<br />
Ein Beispiel von einem Gefangenen<br />
(Ausschnitte): «Obwohl dies ein sehr kleines<br />
Gefängnis ist, fühle ich mich innerlich doch<br />
unglaublich weit. Meine Seele kann fliegen<br />
und entdeckt immer neue Gebiete in meinem<br />
Innern. Und das gibt mir immer wieder<br />
neue Antworten auf die Fragen meiner dunklen<br />
Vergangenheit.» ... «Mein Gott, wenn ich<br />
denke, wieviel Scheisse ich gebaut habe in<br />
meiner Drogenkarriere, was ich alles kaputt<br />
gemacht habe und ... im Grunde genommen<br />
ist jede Belästigung eine Vergewaltigung.<br />
Dazu kann ich jetzt stehen, aber nur mit der<br />
Hilfe Gottes.» ... «Auf jeden Fall wird mir bewusst,<br />
wie klein ich bin vor Gott. Ein Wunder,<br />
dass er mir verzeiht. Aber das hilft mir, dass ich<br />
besser bereuen kann und sehr vieles wiedergutmachen<br />
will.»<br />
Pfr. Roman Brugger, Parpan<br />
Anstalts- und Gefängnisseelsorger<br />
5.1.2 Beratungsstelle für Lebens- und<br />
Partnerschaftsfragen der <strong>Evangelisch</strong><strong>reformierte</strong>n<br />
<strong>Landeskirche</strong><br />
Auch im vergangenen Jahr leisteten die Berater/-in<br />
Angelika Müller, Thomas Mory und<br />
Markus Schärer in den Filialen Chur und Engadin/Südtäler<br />
Hilfe für Menschen in schwierigen<br />
Lebenssituationen und partnerschaftlichen<br />
Konflikten. Dies geschah wie bisher in<br />
Gesprächen in den Räumen der Beratungsstelle<br />
in Celerina und Chur, wie auch vor Ort, via<br />
E-Mail und Telefon. Die Vernetzung der Beratungsstelle<br />
mit anderen Stellen wird gepflegt<br />
und auch für Kurse und Vorträge stehen die<br />
Berater/-in zur Verfügung.<br />
Neben den gegenseitigen Stellvertretungen<br />
konnten während der 3-monatigen<br />
Weiterbildung von Angelika Müller die anstehenden<br />
Beratungen mit Denise Perret sehr<br />
gut abgedeckt werden.<br />
Vielfältig mittragende Kraft ist das Sekretariat,<br />
bzw. deren Stelleninhaberin Daniela<br />
Bucher.<br />
Neben persönlicher Supervision und<br />
Weiterbildung schätzen die Berater/-in den<br />
Austausch untereinander, unter anderem mit<br />
Teamsupervision, wie auch den regelmässigen<br />
Kontakt mit Kirchenrat Christoph Jaag.<br />
Pfr. Thomas Mory, Chur<br />
Pfrn. Angelika Müller, Chur<br />
Pfr. Markus Schärer, Celerina<br />
5.1.3 <strong>Evangelisch</strong>e Frauenhilfe<br />
Graubünden (EFG)<br />
Das Jahr 2012 war das Jahr einer grossen Entscheidung.<br />
Die Probleme, mit denen unsere<br />
Frauenhilfe zu kämpfen hat (zu wenig Vorstandsmitglieder,<br />
mangelndes Interesse für<br />
diverse Veranstaltungen), führten schon letztes<br />
Jahr dazu, dass wir verschiedene Möglichkeiten<br />
für das Weiterbestehen der Frauenhilfe<br />
geprüft haben und eine gute Lösung finden<br />
mussten.<br />
Dabei war uns sehr wichtig, dass der<br />
Zweck der Frauenhilfe, nämlich Frauen unseres<br />
Kantons, die in finanzielle Schwierigkeiten<br />
geraten sind, unbürokratisch zu unterstützen.<br />
Durch den Kirchenrat bekamen wir tatkräftige<br />
Beratung und Unterstützung.<br />
Nach vielen Abklärungen sind wir nun<br />
so weit, dass wir an der nächsten Generalversammlung<br />
im Frühling die Auflösung der<br />
<strong>Evangelisch</strong>en Frauenhilfe beantragen werden.<br />
Das vorhandene Vermögen soll dann in<br />
einen Fonds umgewandelt werden, der von<br />
der <strong>Evangelisch</strong>en <strong>Landeskirche</strong> betreut wird.<br />
So kann auch weiterhin der Zweck der Frauenhilfe<br />
erfüllt werden.<br />
An dieser Stelle allen ein herzliches<br />
Dankeschön, die sich in der Vergangenheit<br />
und bis heute für unsere Frauenhilfe eingesetzt<br />
haben.<br />
Karin Last, Pontresina<br />
Vorstandsmitglied<br />
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