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Angebote der Kinder- und Jugendarbeit und nicht zuletzt<br />

Sportangebote sollten allen Kindern ungeachtet ihrer sozialen<br />

Lage und Herkunft offen stehen. Es erscheint daher<br />

notwendig, Zugangsbarrieren zu identifizieren und auszuräumen.<br />

Eine Chance könnte im Ausbau der Ganztagsbetreuung<br />

für alle Kinder liegen. Allerdings genügt es wahrscheinlich<br />

nicht allein, die Betreuungszeiten zu verlängern.<br />

Laut dem jüngst erschienen Spezialbericht der Gesundheitsberichterstattung<br />

Berlins, der die Sozialstruktur und Kindergesundheit<br />

beleuchtet, konnte der Besuch einer Kindertagesstätte<br />

allein die gesundheitlichen Auswirkungen eines<br />

geringen Sozialstatus nicht auffangen. Daher sollten innerhalb<br />

von Ganztagsangeboten auch Bildungs-, Sport- und bei<br />

Bedarf auch Förderangebote integriert werden.<br />

Zweitens zeigte sich eine besondere Häufung von gesundheitlichen<br />

Problemen bei Jungen aus sozial benachteiligten<br />

Familien. Auch hier sind neben den Elternhäusern, die<br />

Entwicklungsanreize setzen und den Bewegungsdrang von<br />

Jungen entsprechen sollten, auch Schulen und Kindertageseinrichtungen<br />

gefragt, den Alltag „jungengerechter“ zu<br />

gestalten.<br />

Gesundheitsförderung und Prävention aber auch die ambulante<br />

und stationäre Versorgung im Land <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

sollten ihren Handlungsschwerpunkt drittens verstärkt in<br />

den Lebenswelten gesundheitlich benachteiligter Gruppen<br />

verlegen.<br />

<strong>Anhalt</strong>spunkte von Effektivität und Effizienz von Maßnahmen<br />

der Gesundheitsförderung finden sich in den Daten der<br />

Gesundheitsberichterstattung im Land. Daher soll viertens<br />

der notwendige Datenbestand für die (Kinder-) Gesundheitsberichterstattung<br />

zur Beschreibung und Analyse der gesundheitlichen<br />

Situation fortgeschrieben werden. Auch in<br />

Zukunft werden ferner regelmäßig Daten aus dem Fehlbildungsmonitoring<br />

und dem Neugeborenenscreening veröffentlicht.<br />

Insgesamt kann <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> bereits heute auf<br />

eine vergleichsweise gute Datenlage aus Nebenerhebungen<br />

bei Eltern und Schülern aus Schulanfängeruntersuchungen<br />

und schulärztlichen Reihenuntersuchungen zurückgreifen,<br />

die zum Teil über die im Gesundheitsdienstgesetz geforderten<br />

Mindeststandards hinaus gehen.<br />

Eine fundierte Datengrundlage liegt in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> mit<br />

den erschienenen Berichten vor: Der Bericht zur Schulanfängerstudie<br />

und der Kindergesundheitsbericht. Die Verantwortung<br />

für die Umsetzung und eine Verstärkung der Aktivitäten<br />

im Bereich der Ganztagsbetreuung liegt bei den<br />

bereits tätigen pädagogischen Akteuren, dem System der<br />

gesundheitlichen Versorgung und nicht zuletzt auch bei der<br />

Landespolitik.<br />

Gesundheitsberichterstattung <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> unter:<br />

www.gbe.sachsen-anhalt.de<br />

Literatur bei den Verfassern<br />

Korrespondenzanschrift:<br />

Dr. phil. Thomas Hering<br />

Dr. med. Dr. rer. nat. Reinhard Nehring<br />

Dr. med. Heidemarie Willer<br />

Ministerium für Arbeit und Soziales <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Turmschanzenstraße 25<br />

39114 Magdeburg<br />

E-mail: thomas.hering@ms.sachsen-anhalt.de<br />

Ausschreibung Hufeland-Preis 2012<br />

Das Kuratorium der Stiftung „Hufeland-Preis“ fordert hiermit öffentlich auf, sich um den „Hufeland-Preis 2012“ zu bewerben.<br />

Der „Hufeland-Preis“ ist mit 20.000 Euro dotiert und wird für die beste Arbeit auf dem Gebiet der Präventivmedizin vergeben.<br />

Er kann auch zwei Arbeiten, die als gleichwertig anerkannt worden sind, je zur Hälfte zugesprochen werden.<br />

Die an der Ausschreibung zum „Hufeland-Preis 2012“ teilnehmenden Arbeiten müssen bis zum 31. März 2012 bei der<br />

Notarin<br />

Frau Dr. Ingrid Doyé<br />

Kattenbug 2, 50667 Köln<br />

unter dem Stichwort „Hufeland-Preis“ in zweifacher Ausfertigung eingereicht worden sein. Die Ausschreibungsunterlagen<br />

können bei dem Geschäftsführer der Stiftung, Herrn Patrick Weidinger, Tel.: 0221 148-30785 bzw. unter<br />

www.hufeland-preis.de angefordert werden.<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 22 (2011) 8 23

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