3.ZT_Maerz_2011.pdf
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die weitere Weiterbildung und<br />
wertebasierte, kommunikative<br />
Entwicklung der Unternehmenskulturen<br />
in Richtung Stakeholder<br />
Value prägen könnten: "An die<br />
Stelle der Personalentwicklung",<br />
betont die Professorin für Wirtschaftspädagogik<br />
an der Universität<br />
St. Gallen, "rückt die Persönlichkeitsentwicklung".<br />
Die Top Ten der Bildungsthemen<br />
Rang<br />
Thema<br />
Mittelwerte Rang<br />
2010 2008<br />
1<br />
Bildungsmaßnahmen transferförderlich gestalten (Gelerntes im<br />
Alltag anwenden können)<br />
1.38 1<br />
2<br />
Qualifizierung der Mitarbeiter an der Unternehmensstrategie ausrichten<br />
1.41 2<br />
3<br />
Überfachliche Sozialkompetenzen verbessern, wie etwa Team- und<br />
Konfliktfähigkeit<br />
1.52 13<br />
4 Lernunterstützung durch Vorgesetzte fördern 1.53 3<br />
Skalenbewertung: 1 - besonders<br />
wichtig - bis 4, unbedeutend;<br />
(Quelle: Harvard Business Manager<br />
8/2010)<br />
5<br />
6<br />
Qualitätsentwicklung und -Sicherung verstärken (etwa durch Qualitätsmanagementsysteme,<br />
Evaluation der Bildungsangebote)<br />
Wissensaustausch der Mitarbeiter verbessern<br />
(etwa durch Communities of Practice)<br />
1.55 20<br />
1.55 neu<br />
Aufschlussreich sind auch die Befunde<br />
zum Bildungscontrolling:<br />
Die verantwortlichen Bildungsmanager<br />
vollziehen gleichsam<br />
einen Paradigmenwechsel und<br />
kehren der traditionell monäteren<br />
Quantifizierung den Rücken. Lag<br />
die Erfassung dessen, was Weiterbildungen<br />
zur Wertschöpfung<br />
des Unternehmens beitragen,<br />
2008 auf Platz 11, wurde deren<br />
Bedeutung auf Platz 24 durchgereicht.<br />
Gleichzeitig versucht nur noch<br />
jeder zwanzigste Bildungsverantwortliche,<br />
die Rendite als<br />
Return on Investment einer Bildungsmaßnahme<br />
quantitativ zu<br />
ermitteln – dagegen will nun fast<br />
die Hälfte wissen, wie zufrieden<br />
die Mitarbeiter mit jeweiligen<br />
(Weiter-)Bildungsmaßnahmen<br />
wirklich sind. Die Pflege des<br />
Humankapitals scheint offensichtlich<br />
nicht mehr als Kostentreiber,<br />
sondern als qualitativer Faktor der<br />
Wertschöpfung begriffen zu werden.<br />
(2) Personalpolitik: Das Ludwigshafener<br />
IBE (Institut für Beschäftigung<br />
und Employability)<br />
wollte es strategisch genauer wissen:<br />
Welche zukünftigen Trends<br />
erkennen die Unternehmen im<br />
Umgang mit der Krise? In der<br />
7<br />
8<br />
Förderung der Selbstlernkompetenzen<br />
(etwa Lemstrategien)<br />
Mitarbeitern personalisierte Zugänge zu internen Lern- und Wissensportalen<br />
bereitstellen<br />
vierten Phase der Langzeitstudie<br />
"Personalpolitik in der Krise"<br />
wurden dazu im Mai 2010 – nach<br />
März, Mai und Dezember 2009 –<br />
mehr als 400 Personalmanager<br />
und -entscheider in deutschen Unternehmen<br />
befragt.<br />
Wichtigstes Fazit: "Strukturelle<br />
und strategische Instrumente einer<br />
krisenbedingten Personalpolitik<br />
stehen im Vordergrund", so Studienleiterin<br />
Jutta Rump, "dazu gehören<br />
flexible Arbeitsmodelle, die<br />
Überprüfung von Prozessen, Führung,<br />
übergreifende Kommunikation<br />
und Kooperation".<br />
Einige der wichtigsten Entwicklungen<br />
der nächsten Jahre:<br />
1.56 9<br />
1.59 14<br />
9 Unternehmen zu lernenden Organisationen weiterentwickeln 1.62 14<br />
10<br />
Bildungsmanager nach dem Festlegen der Strategie in deren Umsetzung<br />
einbeziehen<br />
1.63 5<br />
Demografische Entwicklung:<br />
mehr als zwei Drittel der Unternehmen<br />
betonen die Etablierung<br />
– und begonnene Realisierung<br />
– einer nachhaltigen Personalpolitik,<br />
um Herausforderungen<br />
wie alternde Belegschaft,<br />
Führungs- und Nachwuchskräfteengpass<br />
zu bewältigen.<br />
Der Stellenwert ist bei großen<br />
und produzierenden Unternehmen<br />
vergleichsweise höher<br />
als im Dienstleistungssektor.<br />
Frauen als Führungskräfte:<br />
Ähnlich wie die SoftSkills kein<br />
ganz neues Thema, nun aber<br />
mit einer vergleichsweise rasant<br />
beschleunigten Gewichtung –<br />
beschäftigten sich im Dezember<br />
2009 nur ein gutes Drittel der<br />
Unternehmen mit der F-Frage,<br />
ist es nur ein halbes Jahr später<br />
schon knapp die Hälfte. Allerdings<br />
gilt dies traditionellerweise<br />
immer noch stärker für<br />
Dienstleistungsfirmen als produzierende<br />
Betriebe.<br />
Innovationsgesellschaft: Für die<br />
meisten Personalentscheider im<br />
zweiten und dritten Sektor ist<br />
der Trend zur Wissens- und Innovationsgesellschaft<br />
die bedeu-<br />
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