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3.ZT_Maerz_2011.pdf

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ZT-Magazin | Die virtuelle Academy für Lebenskunst und Lebensglück<br />

Genau, denn die ist in den täglichen<br />

Freiheiten verloren gegangen.<br />

Schmid sagt:“Die Idee der<br />

Verwirklichung von individueller<br />

Freiheit entstammt der Aufklärung<br />

im 18. Jahrhundert. Freiheit<br />

wurde im Wesentlichen verstanden<br />

als Befreiung von Bevormundung<br />

durch Religion, durch<br />

Politik, durch Tradition, selbst<br />

durch Natur. Jetzt stehen eine<br />

Menge Individuen, die durch<br />

nichts mehr bestimmt sind, da sie<br />

alle Bindungen und Beziehungen<br />

losgeworden sind, vor dem Nichts<br />

und überlegen, wie sie sinnvoll<br />

leben können. Da ist die Ratlosigkeit<br />

riesig.“<br />

Ihr Ansatz ist nun eine virtuelle<br />

Schule der Lebenskunst, wo Sie<br />

Menschen einladen sich wieder<br />

den wichtigen Herausforderungen<br />

zu stellen und ihr Leben<br />

selbstverantworlich in die Hand<br />

zu nehmen<br />

So ist es. Gestärkt durch die Volitions-<br />

und Handlungsforschung,<br />

durch die wachsende Zahl von<br />

Menschen, die in der positiven<br />

Psychologie Antworten<br />

finden und beobachten<br />

können, dass die Salutogenese<br />

auch in der Krankheitsbehandlung<br />

immer<br />

mehr Raum einnimmt, ist<br />

es nun an der Zeit Menschen<br />

gezielt Möglichkeiten<br />

anzubieten, Zeit, Muße<br />

und Einsatz für einen<br />

gelungenen Lebensentwurf<br />

bereitzustellen. Der<br />

theoretische Ansatz von Wilhelm<br />

Schmid fließ hier in unserer Akademie<br />

in praktische Unterweisung<br />

und lernen durch Erfahrung. Gerade<br />

die neurowissenschaftlichen<br />

Untersuchungen von Hüther,<br />

Spitzer, Roth und letztlich die Erkenntnise<br />

von Rizolatti bieten<br />

hier hervorragende Ansatzpunkte<br />

für eine tägliche Disziplin in positiver<br />

Psychologie und Psychohygiene.<br />

Dies soll und wird nicht<br />

mit erhobenem Zeigefinger passieren<br />

sondern in wertschätzender<br />

und anregender Umgebung.<br />

Wie lassen sich solche Hürden<br />

überwinden, wenn ich jemanden<br />

für die Academy begeistern<br />

will?<br />

Das hängt davon ab, ob er oder<br />

sie einen sinnlichen oder rationalen<br />

Zugang bevorzugt. Den einen<br />

erreichen wir mit unseren Lehrbriefen<br />

und Webinaren, den Andere<br />

überzeugt eher eine Teilnahme<br />

an einem High-Ropes-<br />

Kurs oder die Erfahrung, dass regelmäßiges<br />

Üben einer psychohygienischen<br />

Meditation einfach<br />

befreiend und stresstabilisierend<br />

sein kann. Es ist aber in der<br />

Tat sehr schwer, Gewohnheiten zu<br />

ändern und neue Gewohnheiten<br />

einzuüben. Dazu braucht man<br />

häufig die Gruppe und das hört<br />

auch nicht bei 10.000 Stunden auf<br />

sondern wird zu einer lebenslangen<br />

Kompetenz.<br />

“Gewohnheiten sind der härteste<br />

Klebstoff der Welt”<br />

Wie gehe ich also vor, wenn ich<br />

lebenskunstorientiert leben<br />

will?<br />

Ich fange im Kleinen an. Wenn<br />

ich merke, dass ich mich beim<br />

Tanzen ausleben kann und Bewegung<br />

in meinem Leben gefehlt<br />

hat, muß ich nicht -wie es leistungsorientiert<br />

die Strunz-Euphorie<br />

in den neunziger jahren gefordert<br />

hat - mich auf den New York<br />

Marathon vorbereiten und auf<br />

Hochleistung trainieren, um letztlich<br />

mit Gelenkschäden und Muskelfaserrissen<br />

gänzlich auszufallen:<br />

Die Devise heißt: Im Kleinen<br />

beginnen und Großes schaffen.<br />

Ich muss also nicht mein leben<br />

komplett umkrempeln, sondern<br />

kann bei kleinen Dingen ansetzen.<br />

Absolut. Vieles, vermutlich überwiegend,<br />

machen Sie sicher richtig.<br />

Etwas mehr Autonomie und<br />

letztlich Kontrolle und das nötige<br />

Wissen und KnowHow, wie wir<br />

es in unserer Academy verwirklichen<br />

und vermitteln, reicht häufig<br />

aus, um nötigen Änderungen und<br />

die gewünschten Ergebnisse zu<br />

aktivieren.<br />

Viele sind im Alltag so eingespannt,<br />

dass sie kaum dazu<br />

kommen, sich mehr mit sich<br />

selbst zu beschäftigen. Was raten<br />

Sie da?<br />

Ich rate zu allererst zur<br />

Stärkung der psychischen<br />

Belastbarkeit. Die immer<br />

schneller drehende Welt ,<br />

die körperliche und psychische<br />

Überforderung im<br />

Alltagsleben macht es ratsam,<br />

mit kleinen Schritten<br />

Veränderungen einzuleiten,<br />

bevor die große Lokomotive<br />

uns vom Gleis<br />

fegt. Es ist auch immer<br />

wieder erstaunlich, wie wir beobachten<br />

können, das bei vielen<br />

Menschen schon einfache kleine<br />

Kurskorrekturen erstaunliche Ergebnisse<br />

erzielen. So zum Beispiel<br />

die einfach umzusetzende<br />

morgentliche Einstimmung auf<br />

den Tag. Viele emails von Teilnehmern<br />

haben un s rückgemeldet,<br />

was dies allein schon für eine<br />

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