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Strukturierte Produkte im Kontext der Gesamtbanksteuerung

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dukten gesehen bzw. mit diesen verglichen werden.“ 20 Zudem werden Hebelprodukte<br />

an <strong>der</strong> Börse für <strong>Strukturierte</strong> <strong>Produkte</strong> (Scoach) gehandelt. Ein Hebelzertifikat ist<br />

eine Schuldverschreibung des Emittenten mit speziellen Rückzahlungsmodalitäten.<br />

Durch dieses Instrument gelingt es, einen Investor an <strong>der</strong> Wertentwicklung eines z.<br />

B. zugrunde liegenden Indexes partizipieren zu lassen. 21 Am Beispiel von Knock-out-<br />

<strong>Produkte</strong>n (KoP) mit einem Index als Un<strong>der</strong>lying soll <strong>im</strong> Folgenden ein kurzer Umriss<br />

dieser Produktart gegeben werden. Es gibt zwei Typen von KoP, einen Knock-out-<br />

Call und einen Knock-out-Put um entwe<strong>der</strong> von steigenden o<strong>der</strong> von sinkenden Kursen<br />

des Un<strong>der</strong>lyings partizipieren zu können. Betrachtet wird hier ein Knock-out-<br />

Call. Der Emittent legt Basispreis und Knock-out-Punkt fest, welche meist „deutlich<br />

unterhalb des aktuellen Marktniveaus liegen“ 22 . Zudem wird <strong>der</strong> Knock-out-Punkt<br />

meist über dem Basispreis liegen. Am Laufzeitende bekommt <strong>der</strong> Investor die Differenz<br />

zwischen den Kurs des Un<strong>der</strong>lyings und dem Basispreis ausgezahlt. Die überproportionale<br />

Beteiligung am Index lässt sich <strong>der</strong> Emittent durch die mögliche Unterschreitung<br />

des Knock-out-Punktes ausgleichen. Im Falle einer Unterschreitung des<br />

Knock-out-Punktes bekommt <strong>der</strong> Investor lediglich die Differenz zwischen diesem<br />

und dem Basispreis. Ist diese Differenz 0 o<strong>der</strong> negativ, so erhält <strong>der</strong> Investor keine<br />

Zahlung. 23 Möglich ist auch, dasd das Produkt bei Eintritt des Knock-out-Ereignisses<br />

wertlos verfällt. 24 Somit ist hier u. a. das erhöhte Risiko für den Investor eines solchen<br />

<strong>Produkte</strong>s ersichtlich.<br />

Aktienanleihen (Reverse Convertible) sind <strong>Produkte</strong>n ohne Kapitalgarantie zugehörig.<br />

Enthalten sind eine Anleihe und ein <strong>der</strong>ivativer Bestandteil in Form einer Put Option.<br />

Der Emittent befindet sich in <strong>der</strong> Long-Position, denn er hat das Recht, nach<br />

Ablauf <strong>der</strong> Laufzeit entwe<strong>der</strong> den Nominalbetrag o<strong>der</strong> Aktien an den Investor auszuzahlen.<br />

Welche Aktien es sein werden, <strong>der</strong>en Anzahl sowie <strong>der</strong> Basispreis werden zu<br />

Vertragsabschluss festgelegt. Der Emittent wird sich für die Lieferung <strong>der</strong> Aktien nur<br />

entscheiden, wenn <strong>der</strong> zum Fälligkeitsdatum bestehende Aktienkurs unter dem vereinbarten<br />

Basispreis liegt 25 . Die Kuponzahlung dieses <strong>Produkte</strong>s liegt über dem<br />

Marktniveau, welches aus dem normalen Kupon und <strong>der</strong> Optionsprämie für den In-<br />

20 Quelle: Walter (2007), S. 136<br />

21 Vgl. Schmidt (2006), S. 12 ff.<br />

22 Quelle: Walter (2007), S. 136<br />

23 Vgl. Walter (2007), S. 135<br />

24 Vgl. Scoach Europa AG (2007), S. 20<br />

25 Vgl. Casper (2005), S. 337

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