Gemeindeblatt Nr. 06 / 2006 (3,5 MB) (0 bytes)
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WELSCHNOFEN<br />
einzelnen Stockwerke und erklärte die<br />
Nutzung der einzelnen Räume. Auch<br />
die Ansichten der Süd- und Westfassade<br />
wurden gezeigt, mit Angabe der verwendeten<br />
Materialien. Vor allem kommt<br />
viel Glas zum Einsatz, was die Räume<br />
hell und weit erscheinen lässt (Ganzglasfassade).<br />
Das von Margit Klammer ausgearbeitete<br />
künstlerische Konzept orientiert sich<br />
laut Arch. Simmerle am Motto „Eine<br />
Schule so bunt wie das Leben“ und soll<br />
die Architektur durch Farbe akzentuieren.<br />
Farben werden in den Zwischenräumen,<br />
den Gängen und im Treppenhaus<br />
eingesetzt.<br />
Weiters führte Arch. Simmerle die<br />
vorgesehene Unterteilung der Gewerke<br />
an: Baumeisterarbeiten, Heizungs-,<br />
Lüftungs- und Sanitäranlage, Elektroanlage,<br />
Fassaden-, Spengler-, Zimmermanns-<br />
und Dachdeckerarbeiten, Aufzug,<br />
Schlosserarbeiten, Trennwände,<br />
warme Böden, kalte Böden, Tischlerarbeiten<br />
und Innenabschlüsse, Malerarbeiten.<br />
Bisher wurden folgende Arbeiten vergeben:<br />
Baumeisterarbeiten u. Ä.: Domus Residenz<br />
AG, Bozen;<br />
Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlage:<br />
J. Schmidhammer GmbH, St. Lorenzen<br />
(Mensa, Nachmittagsunterricht, Wahlpflichtfächer)<br />
ergeben haben, hofft die<br />
Gemeinde durch zusätzliche Landesbeiträge<br />
abzudecken.<br />
Für die Aussiedlung der Schulklassen<br />
wurden laut Bürgermeister folgende<br />
Räumlichkeiten adaptiert:<br />
Für die Grundschule:<br />
• Kindergarten - Bewegungsraum<br />
• ehemaliger Sitz Weißes Kreuz<br />
• Gebäude alte Feuerwehrhalle<br />
• Rathaus (Sitzungssaal; alte Forststation)<br />
• AVS-Lokal<br />
• Pfarrheim<br />
Für die Mittelschule:<br />
• Durchgang Mittelschule – Vereinshaus:<br />
PC-Raum<br />
• Vereinshaus – Vorraum Museum: Werkraum<br />
Bürgermeister Pattis betonte, dass bei<br />
den Koordinierungssitzungen von Anfang<br />
an die Nutzer immer mit eingebunden<br />
waren und ihre Vorschläge und<br />
Anregungen einbringen konnten. Bei<br />
Arch. Simmerle und Arch. Anja Herb<br />
bedankte er sich für die stets gute Zusammenarbeit.<br />
Bauberater<br />
Vizebürgermeister und Urbanistikreferent<br />
Ing. Herbert Mair stellte Arch. Simmerle<br />
als Bauberater der Gemeinde vor<br />
sich die Bauherren schon in einer frühen<br />
Planungsphase eventueller Schwierigkeiten<br />
im Zusammenhang mit ihrem<br />
Projekt bewusst werden und es noch<br />
ausreichend Möglichkeit gibt, Alternativen<br />
oder Verbesserungsansätze aufzuzeigen.<br />
Ensembleschutz<br />
Ein weiterer Schwerpunkt in den Ausführungen<br />
des Vizebürgermeisters war<br />
der Ensembleschutz. Anhand einer PowerPoint-Präsentation<br />
mit Beispielen aus<br />
anderen Südtiroler Gemeinden zeigte<br />
er auf, was Ensembleschutz leisten soll<br />
und was passiert, wenn ohne Gespür<br />
für das harmonisch Gewachsene gebaut<br />
wird. Die Gemeindeverwaltung, so Mair,<br />
hat die Architektin Irmgard Mitterer mit<br />
der Erhebung von schützenswerten Ensembles<br />
in Welschnofen beauftragt. Bei<br />
Abschluss ihrer Arbeit werden die Ergebnisse<br />
in einer eigenen Bürgerversammlung<br />
dargelegt.<br />
Der Vizebürgermeister betonte, dass<br />
Ensembleschutz auf keinen Fall bedeute,<br />
dass man nicht bauen dürfe, es<br />
gehe vielmehr darum, behutsam vorzugehen<br />
und den Charakter von Bauelementen<br />
beizubehalten. Als besonders<br />
gelungenes Beispiel nannte er den<br />
Umbau des Hanslschusterhauses beim<br />
Sebastian-Kirchlein im Betal.<br />
Als gelungene Sanierung im Sinne des Ensembleschutzes bezeichnete Vizebürgermeister<br />
Ing. Herbert Mair den Umbau des Hanslschusterhauses beim Sebastian-Kirchlein.<br />
Die Kosten des Bauvorhabens einschließlich<br />
Verwaltungsspesen belaufen<br />
sich auf 7.605.710,83 Euro, für die<br />
Einrichtung sind 800.000,00 Euro veranschlagt.<br />
Der Bürgermeister wies darauf hin,<br />
dass von Seiten des Landes ein Beitrag<br />
von 6.005.000,00 Euro für den Schulbau<br />
gewährt wird. Der Rest sei durch Eigenmittel<br />
und durch Darlehen zu finanzieren.<br />
Mehrausgaben, die sich durch Umplanungen<br />
aufgrund der Schulreform<br />
und informierte über diese neue Einrichtung<br />
in unserer Gemeinde.<br />
Aufgabe des Bauberaters ist es, im<br />
Rahmen einer freiwilligen und kostenlosen<br />
Beratung Anregungen hinsichtlich<br />
Standortwahl, landschaftliche und<br />
städtebauliche Einbindung sowie Ästhetik<br />
des jeweiligen Bauvorhabens zu<br />
geben.<br />
Die Möglichkeit der kostenlosen Bauberatung<br />
sollte bereits in der Vorprojektphase<br />
genützt werden, so Mair, damit<br />
Familie, Handel, Tourismus,<br />
Referentin Carmen Donadi-Kohler berichtete<br />
über die Jause im Kindergarten,<br />
die nun nicht mehr jedes Kind selbst<br />
mitnehmen muss, sondern von der Gemeinde<br />
zur Verfügung gestellt wird.<br />
Weiters verwies sie auf einige Initiativen<br />
im Bereich Handel, etwa auf die<br />
Überarbeitung der Verordnung für die<br />
Öffnungszeiten von Handelsbetrieben<br />
oder auf ein geplantes Treffen im Herbst<br />
mit allen Handelstreibenden, bei dem<br />
gemeinsame Zielsetzungen besprochen<br />
werden. Auch ein Work-Shop zum Thema<br />
„Ortsmarketing“ sei geplant unter<br />
dem Motto: „Wie machen wir Welschnofen<br />
attraktiver und kaufkräftiger?“<br />
An verschiedenen Beispielen zeigte<br />
Donadi-Kohler auf, was die Gemeindeverwaltung<br />
für die Verschönerung des<br />
Ortsbildes unternimmt. So wird innerhalb<br />
Juni das Geländer vom Café Panorama<br />
bis zum Widum erneuert und die<br />
südseitige Kirchenmauer mit einem neuen<br />
Anstrich versehen. Die „Hundeklos“<br />
sollen dafür dienen, dass Spaziergänger<br />
und Frauen mit Kindern die Wege ge-