Unter dem Wappen der Fidel - Verlag Karl Alber
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eiden Familien von Wieladingen und vom Stein eingegangen wird, steht zuerst das<br />
Stift Säckingen im Mittelpunkt <strong>der</strong> Betrachtung und zwar unter drei Aspekten. Zunächst<br />
wird, nach einem kurzen Abriss zur frühen Stiftsgeschichte vor 1200, auf das<br />
Verhältnis zwischen <strong>dem</strong> Stift und seinen Kastvögten eingegangen, <strong>der</strong>en territorialund<br />
herrschaftspolitisches Handeln das Schicksal des Stifts und seines Besitzes in<br />
höchstem Maße beeinflusste. Vor allem für das 13. Jahrhun<strong>der</strong>t ist hier Grundlagenarbeit<br />
zu leisten, da die Forschung diesem Verhältnis bislang nur wenig Raum gewidmet<br />
hat (Kap. 2.1). 2 Das daran anschließende Kapitel gibt einen Überblick über die<br />
innere Verfassung des Stifts, die personelle Zusammensetzung des Konvents sowie<br />
Äbtissin und Stiftskapitel als den bedeutendsten Leitungs- und Entscheidungspositionen<br />
bzw. -gremien (Kap. 2.2). In einem dritten Abschnitt wird schließlich <strong>der</strong> Güterbesitz<br />
und die Güterverwaltung des Stifts und in diesem Zusammenhang beson<strong>der</strong>s die<br />
Bedeutung des Meieramts betrachtet. In diesem Zusammenhang wird auch dargelegt,<br />
wie <strong>der</strong> Begriff „Meieramt“ in den Quellen belegt ist und wie er in <strong>der</strong> Forschung und<br />
auch in diesem Buch verwendet wird (Kap. 2.3).<br />
Die Kapitel 3 und 4 widmen sich den beiden Familien von Wieladingen und vom<br />
Stein, wobei <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong> <strong>Unter</strong>suchung jeweils ähnlich ist. Auf die Forschungslage<br />
zu den einzelnen Familien wird jeweils am Anfang eines Kapitels eingegangen.<br />
Zunächst wird die Genealogie behandelt (Kap. 3.1 bzw. Kap. 4.2), wobei alle in den<br />
Quellen nachweisbaren Mitglie<strong>der</strong> einer Familie, <strong>der</strong>en eventuelle Ehepartner und<br />
Nachkommen in ihren verwandtschaftlichen Bezügen von <strong>der</strong> Ersterwähnung eines<br />
Angehörigen bis zum Aussterben <strong>der</strong> Familie zur Sprache kommen. Im Fall <strong>der</strong> Herren<br />
vom Stein widmet sich zuvor ein kurzer Abschnitt <strong>dem</strong> Problem <strong>der</strong> korrekten<br />
Identifizierung und Zuweisung <strong>der</strong> in den Quellen auftauchenden Personen. „Stein“<br />
war eine recht häufig vorkommende allgemeine Bezeichnung für eine Burg, nach<br />
<strong>der</strong> sich mehrere verschiedene Familien im Raum des Hoch- und Oberrheins und <strong>der</strong><br />
heutigen Schweiz zubenannten (Kap. 4.1). Im Fall <strong>der</strong> Wieladinger beschäftigt sich<br />
ein zusätzlicher Abschnitt mit ihrem „Nachleben“ ab <strong>dem</strong> 15. Jahrhun<strong>der</strong>t. Es geht<br />
darum, dass <strong>der</strong> Name <strong>der</strong> Familie, obwohl <strong>der</strong> letzte Wieladinger Hartmann III. sicher<br />
vor Mai 1394 verstorben war, noch Jahrzehnte o<strong>der</strong> gar Jahrhun<strong>der</strong>te danach in<br />
den Quellen auftaucht und wie diese Belege zu bewerten sind (Kap. 3.1.6). Zu beiden<br />
Familien wird zu<strong>dem</strong> eine <strong>Unter</strong>suchung ihrer sozialen Rangstellung vorgelegt,<br />
ausgehend von den unterschiedlichen Bezeichnungen, die den Familien von <strong>der</strong> bisherigen<br />
Forschung zugesprochen wurden, etwa als Ministeriale o<strong>der</strong> Angehörige des<br />
Nie<strong>der</strong>adels, als „Ritter“ o<strong>der</strong> „Edelknechte“ von Wieladingen bzw. vom Stein (Kap.<br />
3.1.7 bzw. Kap. 4.2.6).<br />
2<br />
Bei JEHLE / ENDERLE-JEHLE, Stift, wird die Zeit des 13. Jahrhun<strong>der</strong>ts auf wenigen Seiten abgehandelt,<br />
die Kastvogtei auf knapp einer Seite (ebd., S. 54, 172 f.). Zur Rolle <strong>der</strong> Habsburger<br />
als Kastvögte ist keine systematische <strong>Unter</strong>suchung enthalten. Teilweise auf Jehle stützen sich<br />
die Ausführungen von BEGRICH / FELLER-VEST, Säckingen. Vereinzelte Korrekturen gegenüber<br />
Jehle und an<strong>der</strong>e Interpretationsweisen zur allgemeinen Stiftsgeschichte bei BAERISWYL,<br />
Schriftquellen. Die Arbeit von MALZACHER, Säckingen, ist überholt und teilweise fehlerhaft.<br />
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