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Die Unternehmensperspektive. Auf neue Herausforderungen ...

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WARUM DIE WIRTSCHAFT GEFRAGT IST – TREIBER, CHANCEN UND RISIKEN<br />

25<br />

INFOBOX 12<br />

Praxisbeispiel: Unternehmen gemeinsam mit NGOs für<br />

den Naturschutz<br />

Eine vergleichsweise <strong>neue</strong> Rolle nahm REWE in einem Pilotprojekt ein,<br />

in dem sie gemeinsam mit der Bodenseestiftung die biologische Vielfalt<br />

auf den Plantagen der Obstbauern der Bodenseeregion förderte. <strong>Die</strong><br />

Fronten schienen verhärtet und eine Annäherung von Naturschützern<br />

auf der einen und Obstbauern auf der anderen Seite erfolgte nur zögerlich.<br />

REWE agierte erfolgreich als Vermittler und Agent für den Erhalt<br />

der biologischen Vielfalt. Es wurde nicht nur das Nahrungsangebot für<br />

Bienen, Hummeln und Schmetterlinge während der Trachten lücke von<br />

Juni bis September verbessert, sondern auch der Dialog zwischen Obstbauern<br />

und Naturschutzverbänden gefördert. <strong>Die</strong> Resonanz sowohl von<br />

Kunden als auch von Lieferantenseite ist so positiv, dass das Projekt<br />

fortgeführt und ausgeweitet wurde (REWE 2010).<br />

Mit allen Treibern sind Chancen und Risiken verbunden. Ein Perspektivenwechsel<br />

findet nicht nur hin zu Berücksichtigung von Ökosystemleistungen<br />

statt, sondern auch von einer bloßen Risikofokussierung<br />

hin zum Erkennen von Möglichkeiten für Differenzierung gegenüber<br />

Wettbewerbern.<br />

BETROFFENHEIT DER SEKTOREN<br />

Vielen Unternehmen fällt es schwer, biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen<br />

im Unternehmen zu verorten, insbesondere weil die<br />

Themen unter unterschiedlichen Perspektiven und Zielen adressiert<br />

INFOBOX 13<br />

Praxisbeispiel: Verbindung von Verantwortung und<br />

Wettbewerbsvorteilen<br />

Als Reiseanbieter bietet TUI zahlreiche Reisen in Biodiversitäts-Hotspots<br />

an. TUI sieht sich in der Verantwortung und engagiert sich seit<br />

Mitte der 1990er Jahre für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Artenschutzkampagnen<br />

zur <strong>Auf</strong>klärung der Reisenden (zum Beispiel Souvenirratgeber<br />

zu geschützten Arten) und Kooperationen mit Wissenschaft<br />

und Forschung sind nur ein Auszug ihres vom Global Nature Fund 2012<br />

prämierten Engagements für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Doch<br />

nicht allein die Verantwortung treibt TUI an. Viele Reisende kommen<br />

gerade wegen eines intakten Ökosystems in bestimmte Urlaubsregionen.<br />

Der Erhalt der biologischen Vielfalt wird somit zum Wettbewerbsvorteil<br />

und sichert Naturliebhaber als Kunden.

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