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Studie Kindeswohlgefährdung – Ursachen, Erscheinungs ... - FBTS

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Abb. 2.16: Entwicklung der Anzeigen zum vollständigen oder teilweisen Entzug<br />

der elterlichen Sorge je 10.000 Altersgleichen in NRW und in der BRD,<br />

2000-2007, unter 18-Jährige<br />

Abb. 2.16: Entwicklung der Anzeigen zum vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge je 10.000 Altersgleichen in<br />

NRW und in der BRD, 2000-2007, unter 18-Jährige<br />

41<br />

Anzeigen z. vollst. oder teilw. Entzug der elterlichen Sorge je 10.000 Altersgleiche .<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

NRW<br />

BRD<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt: Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe. Pflegschaften, Vormundschaften, Beistandschaften,<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt: Statistiken der Kinder - und Jugendhilfe. Pflegschaften, Vormun dschaften,<br />

Pflegeerlaubnis, Sorgerechtsentzug, Sorgeerklärungen (2000-2007). Eigene Berechnungen.<br />

Beistandschaften, Pflegeerlaubnis, Sorgerechtsentzug, Sorgeerklärungen (2000 -2007). Eigene Berechnu n-<br />

gen.<br />

Einen Einblick in die Gefährdungslagen, die den Anzeigen des Jugendamtes zum vollständigen oder teilweisen<br />

Einen Entzug Einblick der elterlichen in die Sorge Gefährdungslagen, zu Grunde liegen, die bietet den eine Anzeigen <strong>Studie</strong> von des Münder Jug u.a. endamtes über 318 zum Fälle aus vol l- den<br />

Jahren ständigen 1996 und oder 1997. teilweisen Hiernach Entzug war der am der häufigsten elterlichen genannte Sorge zu Grund Grunde für die liegen, Einschaltung bietet des eine Gerichts<br />

die <strong>Studie</strong> Vernachlässigung von Münder des u.a. Kindes, über die 318 in der Fälle Hälfte aus der den Fälle Jahren die hauptsächliche 1996 und 1997. Gefährdung Hiernach darstellte. war Am<br />

zweithäufigsten<br />

der am häufigsten<br />

wurde seelische<br />

genannte<br />

Misshandlung<br />

Grund für die<br />

angegeben<br />

Einschaltung<br />

(13% der<br />

des<br />

Fälle).<br />

Gerichts<br />

Weitere<br />

die<br />

Gründe<br />

Ve rnachlässigung<br />

des Kindes, die in der Hälfte der Fälle die hauptsächliche Gefährdung darstellte.<br />

wie sexueller<br />

Missbrauch (sieben Prozent) oder körperliche Misshandlung (sechs Prozent) bewegen sich in Bereichen von<br />

unter zehn Prozent (Münder, 2001, S. 242).<br />

Am zweithäufigsten wurde seelische Misshandlung angegeben (13% der Fälle). Weitere<br />

Gründe wie sexueller Missbrauch ( sieben Prozent ) oder körperliche Misshandlu ng<br />

(sechs Prozent) bewegen sich in Bereichen von unter zehn Prozent (Münder, 2001, S.<br />

2.2.3.4 Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Lage einer Region und der Einrichtung von Hilfemaßnahmen<br />

242).<br />

2.2.3.4 Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Lage einer Region und<br />

Die Qualität der vorangehend dargestellten Hilfemaßnahmen als Indikatoren für <strong>Kindeswohlgefährdung</strong>en hängt<br />

unter anderem davon der ab, Einrichtung inwieweit die Einrichtung von Hilfemaßnahmen<br />

einer Maßnahme direkt eine Folge (des Bekanntwerdens)<br />

von Notlagen und Hilfebedarfen ist oder inwieweit weitere Einflussfaktoren, die nicht im Zusammenhang mit<br />

Die Qualität der vorangehend dargestellten Hilfemaßnahmen a ls Indikatoren für Kinde s-<br />

der Bedarfslage stehen, die Einrichtung einer Maßnahme beeinflussen. Im Folgenden wird untersucht, ob<br />

die wohlgefährdungen Haushaltslage einer Kommune hängt unter solch anderem einen Faktor davon darstellt, ab, inwieweit der die Anzahl die Einrichtung der eingeleiteten einer Maßnahmen Ma ß-<br />

beeinflusst. nahme direkt Insbesondere eine Folge stellt (des sich die Bekanntwerdens) Frage, ob Kommunen von in Notlagen einer prekären und Haushaltslage Hilf ebedarfen aufgrund ist oder von<br />

Sparzwängen inwieweit seltener weitere Hilfen Einflussfaktoren, gewähren. Wie die nicht in der im Tab. Zusammenhang 2.3 ausgewiesenen mi Korrelationen t der Bedarfslage zeigen, ist stehen,<br />

der die Fall: Einrichtung Der Anteil der einer Fremdplatzierten Maßnahme bei beeinflussen. unter Sechsjährigen, Im Folgenden der Anteil der wird in Obhut untersucht, genommenen ob bei<br />

dies<br />

nicht<br />

unter Zwölfjährigen 22 und die Anzeigen zum teilweisen oder vollständigen Sorgerechtsentzug korrelieren nicht<br />

die Haushaltslage einer Kommune solch einen Faktor darstellt, der die Anzahl der eingeleiteten<br />

Maßnahmen beeinflusst. Insbesondere stellt sich die Frage , ob Kommunen in<br />

mit der Pro-Kopf-Verschuldung in den Jugendamtsbezirken. Zumindest für die ausgewählten Maßnahmen, die<br />

zu den Pflichtaufgaben des Jugendamtes zählen, muss die Annahme, dass Sparzwänge auch die Gewährung<br />

bzw. einer Nichtgewährung prekären Haushaltslage von Hilfemaßnahmen aufgrund diktieren, von zurückgewiesen Sparzwängen werden. seltener Hilfen gewähren. Wie<br />

die in der Tab. 2.3 ausgewiesenen Korrelationen zeigen, ist dies nicht der Fall: Der A n-<br />

22<br />

Die Auswertung der Daten zur Inobhutnahme auf Jugendamtsebene erlaubt nur eine Altersgruppierung in unter Zwölfjährige sowie<br />

Zwölfjährige und älter. Die detailliertere Altersgruppierung, die auf Landes- und Bundesebene möglich ist, lässt sich aufgrund des verwendeten<br />

Anonymisierungskonzeptes nicht übernehmen.<br />

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