Skript mit Übungen - Hochschule Ravensburg-Weingarten
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Die Sprache wird erzeugt durch die Typ-2-Grammatik G = (V, Σ, P, S) <strong>mit</strong><br />
P = {S → $|aSa|bSb}<br />
L ist keine Typ 3 Sprache, denn wie oben gezeigt gibt es keinen endlichen Automaten zu<br />
dieser Sprache. Folgender deterministischer Kellerautomat erkennt L:<br />
Eingabezeichen s 0 s 1<br />
Kellerzeichen<br />
a, # s 0 , A#<br />
b, # s 0 , B#<br />
$, # s 1 , #<br />
a, A s 0 , AA s 1 , ε<br />
a, B s 0 , AB<br />
b, A s 0 , BA<br />
b, B s 0 , BB s 1 , ε<br />
$, A s 1 , A<br />
$, B s 1 , B<br />
ε, # s 1 , ε<br />
Beispiel 3.21 Lassen wir die Mittenmarkierung weg, so ergibt sich<br />
Σ = {a, b} und L = {a 1 . . . a n a n . . . a 1 |a i ∈ Σ, n ∈ N 0 }<br />
<strong>mit</strong> der Grammatik<br />
P = {S → aSa|bSb|ε}.<br />
Hier kann man nun die Mitte des Wortes nicht mehr in einem deterministischen Durchlauf<br />
erkennen. Daher ist ein nichtdeterministischer Kellerautomat gefordert:<br />
Eingabezeichen, s 0 s 1<br />
Kellerzeichen<br />
a, # s 0 , A#; s 1 , A#<br />
b, # s 0 , B#; s 1 , B#<br />
a, A s 0 , AA; s 1 , AA s 1 , ε<br />
a, B s 0 AB; s 1 AB<br />
b, A s 0 , BA; s 1 BA<br />
b, B s 0 , BB; s 1 , BB s 1 , ε<br />
ε, # s 1 , ε s 1 , ε<br />
Die Semantik des Erkennens eines Wortes durch einen deterministischen Kellerautomaten<br />
definieren wir wie folgt:<br />
Definition 3.17 Ein (nichtdeterministischer) Kellerautomat K erkennt, bzw. akzeptiert<br />
ein Wort w = w 1 . . . w n genau dann, wenn es eine Folge von Zustandsübergängen gibt, so<br />
∥ dass nach Lesen von w n der Keller ganz leer ist. Hierbei muß K gestartet werden auf w 1 .<br />
Bemerkung: An diesem Beispiel erkennt man, dass nichtdeterministische Kellerautomaten<br />
mächtiger sind als deterministische, d.h. es gibt Sprachen, die von nichtdeterministischen<br />
Kellerautomaten erkannt werden, aber nicht von deterministischen.<br />
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