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Taborstraße - Forschungsbereich für Verkehrsplanung und ...

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• Umlegung:<br />

Als Umlegung wird die Ermittlung (Verkehrsbelastung einzelner Strecken) der<br />

Wirkung (Routenverhalten) des Verkehrsangebotes auf die Verkehrsnachfrage<br />

bezeichnet. Die Umlegung stellt eine zentrale Methode dar, um die Wirkungen eines<br />

Verkehrsangebotes zu ermitteln <strong>und</strong> zu analysieren. Mit Hilfe der Umlegung können<br />

Belastungen von Knoten, Strecken <strong>und</strong> Linien <strong>und</strong> Kenngrößen zur Beurteilung der<br />

Verbindungsqualität zwischen Verkehrszellen berechnet werden. Dazu werden die<br />

Ortsveränderungen der Verkehrsteilnehmer nachgebildet.<br />

Kern der Verfahren zur Nachbildung von Ortsveränderungen sind Suchalgorithmen,<br />

die Routen bzw. Verbindungen zwischen einer Quelle <strong>und</strong> einem Ziel ermitteln. An<br />

die Suche schließt sich dann ein Wahl- bzw. Splitverfahren an, das die<br />

Personenfahrten einer Quelle-Ziel-Beziehung auf die Routen bzw. Verbindungen<br />

aufteilten. Die Routen I Verbindungen bilden gleichzeitig die Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die<br />

Berechnung der Kenngrößen, da sich daraus Zeiten, Längen <strong>und</strong><br />

Umsteigehäufigkeiten einer Ortsveränderung berechnen lassen.<br />

Verschiedene Verfahren:<br />

Das Sukzessivverfahren:<br />

Im Sukzessivverfahren wird je Teilschritt ein vom Anwender vorgegebener<br />

Prozentsatz einer Fahrtenmatrix zur Berechnung der aktuellen Belastung<br />

herangezogen. Die Suche nach einer geeigneten Route <strong>für</strong> jede Verkehrsbeziehung<br />

ergibt sich aus der Belastung des vorhergehenden Schrittes.<br />

Das Gleichgewichtsverfahren<br />

Das Gleichgewichtsverfahren verteilt die Nachfrage entsprechend dem ersten<br />

Wardrop'schen Prinzip. Jeder einzelne Verkehrsteilnehmer wählt seine Route derart,<br />

dass der Widerstand auf allen alternativen Routen letztlich gleich ist <strong>und</strong> jeder<br />

Wechsel auf eine andere Route den individuellen Widerstand (die Fahrzeit) je<br />

Verkehrsrelation erhöhen würde. Ausgehend von einer Sukzessivumlegung als<br />

Startlösung wird der Gleichgewichtszustand in einer mehrstufigen Iteration<br />

hergestellt. Im so genannten inneren Iterationsteilschritt werden paarweise je zwei<br />

Routen einer Beziehung durch Verlagern von Fahrzeugen ins Gleichgewicht<br />

gebracht. In der äußeren Iteration wird überprüft, ob aufgr<strong>und</strong> des aktuellen<br />

Netzzustands neue Routen mit geringeren Widerständen gef<strong>und</strong>en werden können.<br />

Ist dies der Fall, werden diese neuen Routen ebenfalls belastet. Dies geschieht so<br />

lange, bis sich das System in einem vom Anwender vordefinierten Gleichgewichtszustand<br />

befindet.<br />

Das Lernverfahren<br />

Das Lernverfahren bildet den "Lernprozess" der Verkehrsteilnehmer bei der<br />

Benutzung des Netzes ab. Ausgehend von einer Alles-oder-Nichts-Umlegung<br />

berücksichtigt das Verfahren die Informationen des vorhergehenden<br />

Umlegungsschrittes <strong>für</strong> die neue Routensuche.<br />

Zunächst wird die Route mit dem geringsten Widerstand (günstigste Route) gesucht.<br />

Dann wird diese Route mit dem Gesamtwert der jeweiligen Verkehrsrelation belastet<br />

<strong>und</strong> der Widerstand wird wieder neu berechnet. Mit Hilfe dieser beiden Widerständen<br />

wird nun ein im nächsten Schritt zu erwartender Widerstand geschätzt. Die<br />

gef<strong>und</strong>ene Route erhält eine Kennung "einmal gef<strong>und</strong>en". Im zweiten Schritt wird nun<br />

wieder die günstigste Route aufgr<strong>und</strong> der im ersten Schritt geschätzten <strong>und</strong><br />

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