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Taborstraße - Forschungsbereich für Verkehrsplanung und ...

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1. Aufgabenstellung<br />

Es gibt die Absicht die <strong>Taborstraße</strong> im 2. Wiener Gemeindebezirk umzugestalten. In<br />

der Extremvariante wird vorgeschlagen, die <strong>Taborstraße</strong> in eine Fußgeherzone<br />

umzuwandeln. In einer großen Projektarbeit sollten verschiedene Varianten<br />

untersucht <strong>und</strong> beurteilt werden. Im Speziellen sollten die verkehrlichen<br />

Auswirkungen der Extremvariante mit dem Verkehrsmodell VISEM/VISUM ermittelt<br />

werden.<br />

2. Geschichtlicher Hintergr<strong>und</strong>: 1<br />

Die <strong>Taborstraße</strong> ist die älteste Straße der Leopoldstadt. Schon im 14.Jhdt reichte sie<br />

als Kremser Straße bis zu Donau. Städtebaulich wurde der 2.Bezirk stark von der<br />

alten Judenstadt geprägt. 1968 entstand im nördlichen Bereich das alte Mauthaus<br />

als Stadttor <strong>für</strong> Wien <strong>und</strong> Abschluss zur Donau. lm 17. Jh. wurde die barocke Kirche<br />

des Karmeliterklosters <strong>und</strong> bereits eine erste Anlage des Judenghettos errichtet,<br />

wodurch diese Verbindungsachse zu einer Hauptstraße wuchs.<br />

Die <strong>Taborstraße</strong> ist eine geschichtsträchtige Einkaufsstraße. Schon in der<br />

Zwischenkriegszeit hatte sie den Ruf einer kostengünstigen Bekleidungsstraße <strong>und</strong><br />

das Einzugsgebiet eines Subzentrums. 1938 verlor sie diese Stellung durch die<br />

Enteignung der jüdischen Geschäfte. Das an der <strong>Taborstraße</strong> angelehnte ehemalige<br />

jüdische Ghetto war bis zu dieser Zeit ebenso wie in anderen Seitengassen der<br />

Leopoldstadt überfüllt mit kleinen Läden. Der damals eingetretene Bedeutungsverlust<br />

der Leopoldstadt als Geschäftsstandort geht aus der Betriebsstatistik hervor, der<br />

zufolge es heute dort nur mehr halb 50 viele Handelsbetriebe gibt wie in den<br />

Dreißiger Jahren.<br />

3. Die Aktuelle Situation - Zahlen <strong>und</strong> Fakten<br />

• Anschluss an die Innere Stadt <strong>und</strong> an den Praterstern<br />

• geschichtsträchtige, traditionelle Einkaufsstraße mit kulturellem Potential <strong>und</strong><br />

Freizeitwert<br />

• künftig direkter Anschluss an das U-Bahn-Netz<br />

• 18.000 Einwohner <strong>und</strong> 9000 Arbeitsplätze im unmittelbaren Einzugsgebiet<br />

• günstige Altersstruktur: (Anteil der unter 30jährigen leicht überrepräsentiert)<br />

• Überdurchschnittlich hohes Bildungsniveau: (21 % Maturanten/Akademiker<br />

gegen über 17,2% im Bezirk)<br />

• Leicht überdurchschnittlicher Ausländeranteil (27 % gegenüber 25 % im<br />

Bezirk)<br />

• Verkaufsfläche 1996: 18.000 Quadratmeter<br />

• Gesamtumsatz 1996: 71,21 Mio. Euro (Rang 14 in Wiener<br />

Zentrenhierarchie)<br />

• In mittelbarer Umgebung: vgl. Praterstraße 38 Mio. EUR, Mariahilfer<br />

Straße: 457,7 Mio. EUR, Landstraßer Hauptstraße: 204,6 Mio. EUR<br />

1 Rahmenplan <strong>Taborstraße</strong> – Ausgangssituation<br />

(verfasst von DI Arch. Dungl, im Auftrag der MA21 A)<br />

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