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nds 2-2013<br />

3<br />

Mal ehrlich: Gerecht ist das nicht!<br />

Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst haben am 31. Januar 2013 begonnen – die<br />

Vertreter der Arbeitgeber haben bisher kein akzeptables Angebot vorgelegt. Während es zunächst<br />

nach einer völligen Blockadehaltung in der Frage der tariflichen Eingruppierung angestellter Lehrkräfte<br />

aussah, haben die Vertreter der Bundesländer nach Beratung direkt im Anschluss an den<br />

Verhandlungsauftakt der <strong>GEW</strong> am selben Abend mitgeteilt, dass sie bereit sind, in einer Arbeitsgruppe<br />

aus VertreterInnen der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) und der Gewerkschaften offene<br />

Fragen der Lehrkräfte-Eingruppierung zu besprechen. Insbesondere erklärte die Arbeitgeberseite<br />

ihre grundsätzliche Bereitschaft, über die tarifbeschäftigten Lehrkräfte, die die laufbahnrechtlichen<br />

Voraussetzungen für die Übernahme ins Beamtenverhältnis erfüllen, in Gespräche einzutreten. Keinen<br />

Handlungsbedarf sieht die TdL bei den vielen Lehrkräften, die die laufbahnrechtlichen Voraussetzungen<br />

für die Übernahme ins Beamtenverhältnis nicht erfüllen. Für die <strong>GEW</strong> ist dies eine nicht<br />

annehmbare Position. Das wurde den Arbeitgebern auch deutlich gemacht.<br />

Im Tarifinfo Nr. 2, Februar 2013, der <strong>GEW</strong>-Verhandlungsspitze heißt es dazu: „Für die <strong>GEW</strong> ist<br />

klar: Wir wollen eine tarifliche Eingruppierungsordnung für alle angestellten Lehrkräfte an Schulen<br />

und ausdrücklich auch für die Lehrkräfte für besondere Aufgaben an Hochschulen... Kein Gewerkschafter<br />

kann es hinnehmen, wenn Arbeitgeber einem Fünftel ihrer Tarifbeschäftigten den vollen<br />

tarifvertraglichen Schutz vorenthalten wollen!“<br />

Diese zugesagten Gespräche sind natürlich noch keine Verhandlungen und erst recht noch kein<br />

Abschluss. Deswegen wird es voraussichtlich ohne Aktionen und Warnstreiks nicht gehen! Wir wissen,<br />

dass die Arbeitgeber bei den Kultusministerien im Falle von Warnstreiks umgehende, genaue<br />

Berichte über die Zahl der Streikenden angefordert haben. Auch wenn einige Kolleginnen und Kollegen<br />

die Wirkung eines Warnstreiks gering einschätzen: Die Arbeitgeberseite tut das nicht – das<br />

sollte allen Ansporn genug sein, sich zu beteiligen! Die <strong>GEW</strong> muss um L-EGO kämpfen!<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, auch wenn die Enttäuschung nach der Tarifrunde 2011 bei<br />

den Tarifbeschäftigten über den fehlenden Einstieg in die tarifliche Eingruppierung und zu einer<br />

gerechten Bezahlung riesengroß war, werden wir dieses Mal nur erfolgreicher sein, wenn sich möglichst<br />

viele an den Aktionen, zu denen die Gewerkschaften aufrufen werden, beteiligen. Zu Hause<br />

zu bleiben nach dem Motto: „Das bringt sowieso nichts!“ oder „Eine Woche würde ich mich ja am<br />

Streik beteiligen, aber nicht nur an einem Tag.“ stärkt nur die Arbeitgeber in ihrer ablehnenden<br />

Haltung, eine neue Regelung an der Stelle der Eingruppierungsrichtlinien mit den Gewerkschaften<br />

tariflich zu vereinbaren.<br />

Die <strong>GEW</strong> NRW hat das Jahr 2012 genutzt, um das Thema schon vor der eigentlichen Tarifrunde<br />

in den Schulen, aber auch in der Öffentlichkeit bewusst zu machen. Über pressewirksame Aktionen<br />

wurde in der Januar-Ausgabe der nds berichtet. Dank an alle Aktiven, die sich ideenreich an verschiedenen<br />

Aktionen vor Ort beteiligt haben! Jetzt muss es weitergehen!<br />

Am 14. und 15. Februar 2013 wurde in Potsdam weiter verhandelt. Der Verhandlungsstand erfordert<br />

es, möglichst zahlreich vor Ort die eigenen Interessen deutlich zu machen – nur gemeinsam<br />

sind wir stark! Deshalb rufen wir die tarifbeschäftigten Kolleginnen und Kollegen in Schulen und<br />

Hochschulen zum Warnstreik auf. Alle Informationen sind dem beiliegenden Flyer und dieser nds<br />

zu entnehmen.<br />

Die <strong>GEW</strong> ist in allen Bundesländern gut aufgestellt und auf Aktionen vorbereitet. In Nordrhein-<br />

Westfalen sind mehr als 40.000 Kolleginnen und Kollegen an Schulen und Hochschulen tarifbeschäftigt<br />

– das sollten die Arbeitgeber durch eine große Beteiligung merken. Deshalb: Kämpfen wir<br />

für die Durchsetzung der Tarifforderungen – mit allen zur Verfügung stehenden Kräften!<br />

Dorothea Schäfer<br />

Dorothea Schäfer<br />

<strong>GEW</strong>-Landesvorsitzende NRW

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