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Untersuchung des statischen und dynamischen Verhaltens ...

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GRUNDLAGEN 14<br />

Im isometrischen Fall verändert sich die Länge <strong>des</strong> Muskels nicht, während mit dem<br />

Muskel die Zug- oder Druckkraft verändert wird. Beispielsweise das immer stärker<br />

werdende Ziehen an einer unverrückbaren Befestigung ist eine isometrische Aktion.<br />

In der Studienarbeit kommen beide Messverfahren zur Anwendung.<br />

Im ersten Teil werden mit dem am Institut vorhandenen Versuchsstand<br />

isotone/kraftgleiche Messungen durchgeführt, indem eine konstante Kraft – realisiert<br />

mit Gewichten – langsam mit den Muskeln auf <strong>und</strong> ab bewegt <strong>und</strong> dabei die<br />

Verkürzung gemessen wird.<br />

Im zweiten Teil wird der Muskel fest eingespannt <strong>und</strong> somit eine Verkürzung<br />

unmöglich gemacht. Die durch den Muskel unter Druckluftbeaufschlagung erzeugte<br />

Kraft wird sich im Laufe der Druckluftzuführung erhöhen <strong>und</strong> über einen Kraftsensor<br />

gemessen.<br />

2.4.2 statisch – dynamisch<br />

Prinzipiell kann man Messmethoden <strong>und</strong> auch Bewegungsabläufe in statisch <strong>und</strong><br />

dynamisch unterscheiden. Bei Bewegungsabläufen, bei denen Massen schnell<br />

beschleunigt oder abgebremst werden, spricht man von <strong>dynamischen</strong> Prozessen.<br />

Bei einer beschleunigten Gewichtsmasse kommt nach dem Newton’schen Axiom,<br />

beschrieben durch die Formel<br />

F = m * a<br />

mit<br />

F : Kraft, m : Masse, a : Beschleunigung<br />

zu der ursprünglichen Gewichtskraft noch eine Massenträgheitskomponente dazu.<br />

Es treten also erheblich höhere Kräfte als im <strong>statischen</strong> Fall auf, bei dem keine<br />

Massen bewegt werden. Die <strong>Untersuchung</strong> dynamischer Bewegungsabläufe bedarf<br />

einer guten Kenntnis dieser, einer aufwendigen Messtechnik <strong>und</strong> Auswertung. Zur<br />

vereinfachten <strong>Untersuchung</strong> einzelner Faktoren von Bewegungsabläufen kann es<br />

sinnvoll sein, „quasistatische Messungen“ (s.u.) durchzuführen. Um sich dem<br />

<strong>statischen</strong> Fall möglichst gut annähern zu können, muss man also die<br />

Bewegungsabläufe so langsam gestalten, dass die Massenträgheitskomponente so<br />

gering wird, dass sie rechnerisch vernachlässigt werden kann <strong>und</strong> nicht mehr<br />

berücksichtigt werden muss, obwohl Bewegung stattfindet [4].<br />

Man spricht dann vom quasi<strong>statischen</strong> Fall.<br />

STUDIENARBEIT PNEUMATISCHE MUSKELN<br />

MARTIN HILSE & CHRISTOPH GUTBROD

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