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Bericht - Fachhochschule Weihenstephan

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3 Kompostierung im Garten<br />

Die große Vielfalt an Modellen macht die Wahl eines geeigneten Komposters<br />

nicht leicht. Vor der Anschaffung sollte man die wesentlichen Vor- und Nachteile<br />

der verschiedenen Komposter gegeneinander abwägen (s. Abb. 4).<br />

3.3.1 Behälter aus Holz, Metall oder Kunststoff?<br />

Holzbehälter fügen sich meist gut in das Gartenbild ein. Naturbelassenes Holz<br />

verrottet allerdings meist relativ schnell, insbesondere wenn es mit Kompost in<br />

Berührung kommt. Eine längere Lebensdauer läßt sich jedoch erzielen, wenn<br />

der Behälter aus massiven Teilen einer schwer verrottbaren Holzart (z.B. Lärche)<br />

besteht. Bewährt haben sich Holzkomposter, bei denen tragende Konstruktionsteile<br />

(z.B. Eckpfosten) aus langlebigen Materialien (z.B. Beton) gefertigt<br />

sind.<br />

Metallbehälter, meist aus verzinktem Stahlblech hergestellt, korrodieren leicht,<br />

wenn sie direkt mit dem Kompostmaterial in Kontakt kommen. Hierbei lösen<br />

sich Schwermetalle wie z.B. Zink aus dem Behälter und gelangen in den Kompost.<br />

Durch eine Kunststoff-Beschichtung der Innenflächen kann dies vermieden<br />

werden.<br />

Komposter aus Kunststoffen bzw. Recycling-Kunststoffen werden kaum angegriffen,<br />

sind somit sehr langlebig.<br />

3.3.2 Ausstattung der Behälter<br />

Empfehlenswert sind Komposter mit Deckel. Hierdurch wird der Kompost vor<br />

eindringendem Regenwasser geschützt, was eine Vernässung des Kompostes<br />

und ein übermäßiges Austreten von nährstoffreichem Überschußwasser (Sickerwasser)<br />

aus dem Kompost verhindert (s. Kap. 5.1). Ferner werden durch<br />

eine Abdeckung anfliegende Unkrautsamen vom Kompost abgehalten. Bei einfachen<br />

Behältern aus Holzlatten, die meist ohne Deckel angeboten werden,<br />

kann der Kompost z.B. durch ein aufgelegtes, befestigtes Kompost-Vlies oder<br />

eine selbstgebaute Bedachung geschützt werden. Die Abdeckung muß bei allen<br />

Behältern sturmsicher angebracht sein.<br />

Eine Wärmedämmung der Behälter (z.B. durch doppelwandige Ausführung o-<br />

der Styroporbeschichtung) verringert die Wärmeabgabe über die Wände. Dennoch<br />

bewirkt sie meist keine merkliche Temperaturerhöhung im Kompost (s.<br />

Kap. 5.4), da sich aufgrund der üblichen kleinen Abfallmengen, die regelmäßig<br />

auf den Kompost gegeben werden, ohnehin nur eine geringe Wärmeentwicklung<br />

zeigt. Zudem bewirken die erforderlichen Belüftungsöffnungen, durch die<br />

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© Staatliche Forschungsanstalt für Gartenbau <strong>Weihenstephan</strong>

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