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Bericht - Fachhochschule Weihenstephan

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9 Anhang (Kompostpaß)<br />

9 Anhang (Kompostpass)<br />

Wie Untersuchungen gezeigt haben, weisen Komposte aus Haus- und Kleingärten<br />

sehr unterschiedliche Nährstoffgehalte auf. Ein Düngemittel - und als solches<br />

ist Kompost einzustufen - mit einer von Fall zu Fall dermaßen stark<br />

schwankenden Nährstoffkonzentration macht eine hinlänglich genaue Dosierung<br />

kaum möglich.<br />

Will man Kompost dem Nährstoffbedarf der Pflanzen angemessen ausbringen,<br />

erscheint eine Nährstoffuntersuchung der einzelnen Komposte dringend erforderlich.<br />

Auf der Basis dieser Analysen können - in Form eines „Kompostpasses“<br />

- relativ genaue Angaben zu pflanzenbaulich sinnvollen und ökologisch<br />

vertretbaren Ausbringmengen von Kompost für die einzelnen Bereiche des Gartens<br />

gemacht werden.<br />

Durchführung<br />

Probenahme:<br />

Von mehreren Stellen des Komposts werden ca. 5 Einzelproben entnommen<br />

und in einem Eimer gut vermischt. Diese Mischprobe wird abgepackt und an ein<br />

Untersuchungslabor verschickt. Der Kompost sollte in dem Zustand (Reife, Absiebung)<br />

beprobt werden, in dem er voraussichtlich auch verwendet wird.<br />

Untersuchung:<br />

Im Labor wird der Kompost mit geringem Analysenaufwand auf lösliche Salze<br />

und Nährstoffe untersucht, aus denen sich die Gehalte an Gesamt-Nährstoffen<br />

statistisch errechnen lassen. Als Berechnungsgrundlage für die Kompost-<br />

Ausbringmenge dienen die Gehalte an Gesamt-Phosphat, dem limitierenden<br />

Faktor bei Kompostausbringung auf Böden.<br />

Auswertung:<br />

Der Gartenbesitzer erhält ein Formular mit den Ergebnissen der Untersuchungen<br />

und mit Hinweisen auf empfohlene Ausbringmengen seines Komposts. Ergänzt<br />

wird diese Anwendungsempfehlung mit Angaben zu einem zusätzlichen<br />

Nährstoffbedarf der einzelnen Kulturen (s. Beispiel auf S. 58). Eine evtl. erforderliche<br />

ergänzende Düngung ist abhängig von dem im Boden bereits vorhandenen<br />

Nährstoffvorrat. Eine Bodenuntersuchung, die ca. alle 3-5 Jahre durchgeführt<br />

werden sollte, gibt hierüber Auskunft.<br />

58<br />

© Staatliche Forschungsanstalt für Gartenbau <strong>Weihenstephan</strong>

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