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Bericht - Fachhochschule Weihenstephan

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9 Anhang (Kompostpaß)<br />

Kompostpaß: (Beispiel)<br />

1. Ergebnisse der Kompostuntersuchung (Gehalte in g/l Kompost)<br />

Salze lösliches<br />

Phosphat<br />

Gesamt-<br />

Phosphat<br />

lösliches<br />

Kali<br />

Gesamt-<br />

Kali<br />

Werte 2,20 1,10 2,48 2,08 2,69<br />

Der Kompost weist geringe Salz-, Phosphat- und Kaligehalte auf.<br />

2. Empfohlene Kompostgaben und zusätzlicher Nährstoffbedarf<br />

Kulturen Kompost- zusätzlicher Nährstoffbedarf<br />

gabe 1) Stickstoff (N) 2) Kali (K2O) 3)<br />

• Gemüse (pro Kultur)<br />

mit hohem Nährstoffbedarf 4-5 l/m 2 15-30 g/m 2 15-30 g/m 2<br />

mit mittlerem Nährstoffbedarf 2-3 l/m 2 10-20 g/m 2 10-15 g/m 2<br />

mit geringem Nährstoffbedarf 1-2 l/m 2 5-15 g/m 2 3-10 g/m 2<br />

• Gehölze (pro Jahr) 1-2 l/m 2 4-7 g/m 2 kein Bedarf<br />

• Stauden (pro Jahr)<br />

starkwüchsig 2-3 l/m 2 5-15 g/m 2 10-15 g/m 2<br />

schwachwüchsig 1-2 l/m 2 2-5 g/m 2 5-10 g/m 2<br />

• Rasen (pro Jahr) 3-4 l/m 2 15-20 g/m 2 15-20 g/m 2<br />

1)<br />

Die durchschnittliche Phosphatzufuhr mit der angegebenen Kompostmenge reicht für die<br />

Ernährung der Pflanzen aus. Eine ergänzende Phosphatdüngung ist daher auf den meisten<br />

Gartenböden nicht sinnvoll. In wenigen Fällen (bei niedrigem Phosphatvorrat im Boden, d.h.<br />

< 15 mg P2O5/100 g Boden) kann die Kompostgabe für die nächsten 3 Jahre in etwa verdoppelt<br />

bzw. ergänzend ein Phosphatdünger (z.B. Knochenmehl, Thomasphosphat) gegeben<br />

werden.<br />

2)<br />

Da Kompost nur eine relativ geringe Stickstoff-Düngewirkung zeigt, sind die angegebenen N-<br />

Mengen in den ersten Jahren der Kompostanwendung in vollem Umfang zu verabreichen. Bei<br />

langjährigen, regelmäßigen Kompostgaben kann die Stickstoffdüngung deutlich reduziert<br />

werden (Gemüse, Rasen) bzw. ganz unterbleiben (Stauden, Gehölze) (geeignete Düngemittel:<br />

Kalkammonsalpeter, Schwefelsaures Ammoniak, Horngrieß und -späne).<br />

3)<br />

Die Angaben beziehen sich auf Böden mit ausreichender Kaliversorgung (15-30 mg K2O/100 g<br />

Boden). Liegen die Kaliwerte - wie häufig in Gartenböden - darüber, sollte man auf eine zusätzliche<br />

Kalidüngung verzichten. Bei Gehalten unter 15 mg K2O/100 g Boden kann die Kalidüngung<br />

für die nächsten 3 Jahre verdoppelt werden (geeignete Düngemittel: Kalimagnesia,<br />

Kalisulfat).<br />

2. Empfohlene Kompostanteile zu Blumenerden<br />

Anzuchterde<br />

Topferde<br />

Kompostanteil max. 20 Vol.-% max. 50 Vol.-%<br />

Der Kompost sollte vor der Verwendung in einem Keimtest auf Pflanzenverträglichkeit geprüft<br />

werden.<br />

59<br />

© Staatliche Forschungsanstalt für Gartenbau <strong>Weihenstephan</strong>

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