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Bericht - Fachhochschule Weihenstephan

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3 Kompostierung im Garten<br />

3.5.3 Kompost umsetzen<br />

Im Verlauf der Rotte verändert sich die Struktur der Abfälle. Durch den Abbau der<br />

organischen Substanz aber auch durch das Eigengewicht der Abfälle sackt das<br />

Rottegut zusammen und verdichtet sich. Der Luftaustausch, d.h. die Zufuhr von<br />

frischer Luft und die Abfuhr von verbrauchter Luft, verringert sich dadurch deutlich.<br />

Zudem bilden sich bei der Verrottung häufig Zonen im Kompost mit unterschiedlicher<br />

Feuchte und Temperatur.<br />

Mit dem Umsetzen, d.h. dem Mischen des Kompostes während der Rotte, kann<br />

das Rottegut gelockert und belüftet werden. Ferner kann man Feuchteunterschiede<br />

ausgleichen und Material vom kühleren Rand des Komposts in das<br />

wärmere Zentrum verlagern.<br />

Insgesamt beschleunigt ein Umsetzen den Rottevorgang und führt zu einem<br />

gleichmäßig verrotteten Kompost, was den Aufwand für diese Arbeit rechtfertigt.<br />

Achtet man jedoch beim Aufsetzen des Komposts auf eine günstige Mischung<br />

der Abfälle und nimmt eine deutlich längere Rottedauer in Kauf, kann auf ein<br />

Umsetzen verzichtet werden.<br />

3.5.4 Kompost absieben<br />

Nicht für alle Verwendungszwecke muß der fertige Kompost abgesiebt werden.<br />

Soll der Kompost zur Bodenverbesserung eingesetzt werden, sind darin enthaltene<br />

Reste von nicht ganz verrottetem Gehölzhäcksel etc. erwünscht, da sie den<br />

Boden anhaltend lockern und mit Humus versorgen. Der Kompost sollte somit<br />

nicht oder nur grob abgesiebt werden.<br />

Will man jedoch den fertigen Kompost z.B. zur Rasenpflege oder als Bestandteil<br />

von Blumenerden verwenden, stören Grobteile im Kompost. Ein Absieben auf ca.<br />

10-15 mm ist daher meist erforderlich.<br />

Der Arbeitsaufwand bei der Kompostierung im Garten ist über das ganze<br />

Jahr verteilt relativ gering.<br />

Er beschränkt sich auf das Zerkleinern mancher Abfälle wie Äste, Zweige,<br />

verholzte Staudenreste und eventuell Laub sowie das sorgfältige Mischen<br />

der Abfälle und deren Einbringen in den Kompost.<br />

Weitere Arbeiten wie Umsetzen oder Absieben sind nicht in jedem Fall erforderlich.<br />

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© Staatliche Forschungsanstalt für Gartenbau <strong>Weihenstephan</strong>

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