21.11.2013 Aufrufe

Bericht - Fachhochschule Weihenstephan

Bericht - Fachhochschule Weihenstephan

Bericht - Fachhochschule Weihenstephan

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

7 Kompostanwendung<br />

7.7.5 Kompostgaben bei der Neuanlage von Gärten<br />

Bei der Neuanlage von Gärten findet man meist humus- und nährstoffarme Böden<br />

vor, die einer Verbesserung bedürfen. Aufgrund seiner günstigen Eigenschaften<br />

kann hierzu Kompost verwendet werden, der in diesem Fall in relativ<br />

hohen, einmaligen Mengen angewendet werden kann (bis zu 50 l/m 2 ). Der ausgebrachte<br />

Kompost sollte sorgfältig mit der oberen Bodenschicht vermischt<br />

werden. Die Flächen sollten baldmöglichst begrünt werden, um Auswaschungsverluste<br />

zu vermeiden. Weitere Kompostgaben sollten erst nach Ablauf von ca.<br />

3 Jahren erfolgen.<br />

Da man in der Regel nicht über die erforderlichen hohen Kompostmengen im<br />

Garten verfügt, bietet es sich an, auf Material von Kompostieranlagen zurückzugreifen.<br />

Man sollte jedoch darauf achten, daß man nur gütegesicherten Kompost<br />

erwirbt, erkennbar am Gütesiegel der „Fachvereinigung Bayerischer Komposthersteller“<br />

oder der „Gütegemeinschaft Kompost“. Diese Komposte weisen<br />

ein hohe Qualität auf, d.h. sie sind weitestgehend unkrautfrei, pflanzenverträglich<br />

und nur gering mit Schwermetallen belastet.<br />

7.8 Kompost als Bestandteil von Blumenerden<br />

Bei der Herstellung von Blumenerden sollten nur qualitativ hochwertige, d.h.<br />

reife, pflanzenverträgliche und salzarme Komposte, verwendet werden. Eine<br />

gute Kompostqualität für diesen Verwendungszweck ist von besonderer Bedeutung,<br />

da<br />

• häufig mit relativ hohen Kompostmengen gearbeitet wird;<br />

• die Pflanzenwurzeln in direkten und intensiven Kontakt mit Kompost kommen;<br />

• meist Pflanzen kultiviert werden, die relativ empfindlich auf ungünstige Verhältnisse<br />

im Wurzelraum reagieren.<br />

7.8.1 Für die Herstellung von Erden wichtige Komposteigenschaften<br />

Tabelle 8 zeigt, daß sich Komposte mit ihren meist deutlich höheren pH-<br />

Werten, löslichen Salz- und Nährstoffgehalten wesentlich von Blumenerden unterscheiden<br />

(s. Abb. 21). Daher kann Kompost nur in sehr wenigen Fällen, d.h.<br />

bei extrem nährstoffarmen Komposten und sehr nährstoffbedürftigen Pflanzen,<br />

unvermischt als Blumenerde zum Topfen verwendet werden.<br />

54<br />

© Staatliche Forschungsanstalt für Gartenbau <strong>Weihenstephan</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!