Bericht - Fachhochschule Weihenstephan
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7 Kompostanwendung<br />
Tab. 8: pH-Wert, lösliche Salze und Nährstoffe in Kompost im Vergleich zu<br />
Richtwerten von Blumenerden (VDLUFA)<br />
Parameter Kompost Blumenerde<br />
Minimum Mittel Maximum zum<br />
Vermehren<br />
zum<br />
Topfen<br />
pH-Wert 6,4 7,1 8,8 5,0-6,0 5,0-6,0<br />
Salze 0,10 g/l 2,41 g/l 9,52 g/l 0,80-1,50 g/l 1,50-3,00 g/l<br />
Stickstoff<br />
(N) 21 mg/l 239 mg/l 1.671 mg/l 100-200 mg/l 200-450 mg/l<br />
Phosphat<br />
(P2O5) 315 mg/l 1.486 mg/l 4.571 mg/l 100-200 mg/l 200-400 mg/l<br />
Kali<br />
(K2O) 564 mg/l 2.385 mg/l 10.132 mg/l 100-300 mg/l 200-500 mg/l<br />
(Werte von 121 Kompostproben aus Erding und Freising)<br />
Auffallend sind auch die wiederum sehr starken Schwankungen der Komposteigenschaften.<br />
Allgemeine und genaue Anwendungsempfehlungen für die Herstellung<br />
komposthaltiger Blumenerden können somit nicht gegeben werden.<br />
Eine Untersuchung der einzelnen Komposte auf die in Tab. 8 aufgeführten Parameter<br />
erscheint erforderlich, um den Kompostanteil in Blumenerden auf ein<br />
für die Pflanzen verträgliches Maß einzustellen (s. Anhang). Ergänzend hierzu<br />
sollte der Kompost einem Keimpflanzentest (s. Kap. 3.6.2) unterzogen werden.<br />
7.8.2 Als Blumenerde geeignete Kompostmischungen<br />
In der Regel muß man Kompost v.a. aufgrund seiner hohen Salz- und Nährstoffgehalte<br />
mit anderen, nährstoffarmen Materialien vermengen. Es eignen<br />
sich hierzu Gartenerde, Sand und im Handel erhältliche, neuartige Holzfaserstoffe<br />
(z.B. „Toresa“, „Torbo“). Gute Blumenerden lassen sich aber auch in Mischung<br />
mit Torf herstellen, dessen sparsame Verwendung für diesen Zweck als<br />
ökologisch vertretbar angesehen wird (s. Abb. 22).<br />
Für die Vermehrung von Pflanzen z.B. durch Aussaat oder Stecklinge sollte<br />
Kompost meist nur in geringen Mengen (maximal 20 Vol.-%) zur Anzuchterde<br />
beigemischt werden, da hierbei hohe Salz- bzw. Nährstoffgehalte in der Erde<br />
von Nachteil sind.<br />
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© Staatliche Forschungsanstalt für Gartenbau <strong>Weihenstephan</strong>