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Just do it - das Tagebuch - SY Just Do It

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gerade ihr neues Haus. Anke konnte es zum Teil besichtigen, da sie auf Toilette<br />

musste. Das ging dann so, <strong>das</strong>s sie in <strong>das</strong> neue Haus, gleich nebenan geführt wurde,<br />

in ein Zimmer, <strong>das</strong> eine Mischung aus Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer war, <strong>do</strong>rt<br />

wurde ihr ein Eimer hingestellt, die Toilette war, weil <strong>das</strong> Haus noch nicht fertig ist,<br />

noch nicht in Betrieb, und dann durfte sie ihr Geschäft erledigen. Auf die Frage, wohin<br />

m<strong>it</strong> den Hinterlassenschaften wurde schlicht bedeutet: stehen lassen.<br />

178. (Sa. 05.02.05) Auch heute ist Arbe<strong>it</strong>stag angesagt. Die Netze und Körbe für <strong>das</strong><br />

Gemüse sind runtergekommen. Es fehlten wohl die richtigen Widerlager für die<br />

Haken. Ich war gerade an Bord der TANOA, um ein paar Dateien abzuholen und unser<br />

bleiben anzukündigen (auf TANOA soll es heute nämlich Käsekuchen geben), als <strong>das</strong><br />

Unglück geschah. So blieb die ganze Arbe<strong>it</strong> an Anke hängen. Den Rest des<br />

Nachm<strong>it</strong>tags habe ich dam<strong>it</strong> verbracht, eine Steck<strong>do</strong>se zu setzen ein Kabel für <strong>das</strong><br />

neue Solarpanel zu verlegen. Das ging nicht ohne die Deckenverkleidung im Salon zu<br />

lösen. Viel Arbe<strong>it</strong> für wenig Effekt. Immerhin gelang es bei der Gelegenhe<strong>it</strong>, eine<br />

bislang funktionslose Leselampe wieder m<strong>it</strong> Energie zu versorgen.<br />

Am Nachm<strong>it</strong>tag gibt es den angekündigten Käsekuchen. Superlecker. Vom<br />

Katamaran sind wir auch schwer beeindruckt. So viel Platz. Wermutstropfen: Anke<br />

geht es heuer nicht so gut. Spätfolgen der pinche?<br />

179. (So. 06.02.05) Am Vorm<strong>it</strong>tag unternehme ich einen we<strong>it</strong>eren Versuch, <strong>das</strong> Kabel<br />

zu verlegen. Diesmal m<strong>it</strong> Erfolg. Die Stromproduktion steigt deutlich. Im Übermut<br />

versuche ich auch, <strong>das</strong> Unterwasserschiff zu schrubben. Das m<strong>it</strong>tlerweile mächtig<br />

veralgt ist. Der schneidende Wind ist mächtig kalt. So höre ich lieber auf, als die<br />

Steuerbordse<strong>it</strong>e geschaffte ist.<br />

Anke klagt den ganzen Tag über Magenprobleme. Trotzdem macht sie verschiedene<br />

Arbe<strong>it</strong>en und wischt die Fußböden. Es ist erstaunlich, was für einen Dreck man hier<br />

hereinträgt. Am Nachm<strong>it</strong>tag setzen wir an Land, um uns von Carlos zu verabschieden<br />

und eine Eintragung ins Gästebuch vorzunehmen. Wieder beim Dingi wundern wir<br />

uns, daß es so unerwartet sauber ist. Auch die Schwämme und Ruder liegen anders<br />

als zuvor. Hat sich jemand <strong>das</strong> Dingi für eine Spr<strong>it</strong>ztour ausgeliehen? Und wieso will<br />

der Motor eigentlich nicht anspringen. Na ja, gestern hat er auch gemuckt. Ich rudere<br />

los, da winkt uns ein Franzose vom Ufer aus zu. Gestikuliert. Schließlich verstehen<br />

wir: Das Dingi ist umgeworfen worden. Samt Motor. Ogottogott. Nichts wie zum Boot.<br />

Der Außenborder muß schnellstens vom Salz befre<strong>it</strong> werden. Tank leeren, Vergaser<br />

entleeren, Luftfilter trocknen. Ölwechsel, Zündkerze raus, durchziehen, Öl durch<br />

Zündkerzenöffnung in den Motor geben, durchdrehen, Zündkerzen rein, Startversuch.<br />

Motor startet auf den ersten Zug. Jetzt noch eine halbe Stunde unter Last laufen<br />

lassen.<br />

Irgendwie hatten wir uns den Abend geruhsamer vorgestellt.<br />

180. (Mo. 07.02.05) Kein guter Tag. Anke klagt über Magenschmerzen und ein<br />

zerschlagenes Gefühl, ich habe se<strong>it</strong> gestern Abend Durchfall. Keine geeigneten<br />

Voraussetzungen, um loszusegeln. Die für heute geplante Abfahrt wird kurzerhand<br />

verschoben. Von Karl-Heinz, genannt Carlos de Alemao, dem guten Geist von<br />

Palmeira, zugleich hiesiger TO-Repräsentant, bekomme ich ein paar Kohletabletten.<br />

Der Tag wird ruhig, und die meiste Ze<strong>it</strong> verbringen wir mehr oder weniger in der<br />

Horizontalen. Und wir<br />

wundern uns über die<br />

erstaunliche Kälte.<br />

Zugegeben, wir sind<br />

angeschlagen. Aber <strong>das</strong>s<br />

ich m<strong>it</strong> Faserpelz, dicken<br />

Jeans, Strümpfen. m<strong>it</strong><br />

Faserpelzdecke eingemummelt<br />

auf dem Salonsofa<br />

liege und auch noch davon<br />

phantasiere, den Ofen an<br />

zu machen hat nicht nur<br />

dam<strong>it</strong> zu tun. Es ist heuer<br />

und hier schon erstaunlich<br />

kalt. Wenn nicht die Sonne

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