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Just do it - das Tagebuch - SY Just Do It

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kaufen kann, was man als Grundbedarf<br />

benötigt. Beim Besuch des Fischerkais<br />

beobachten wir <strong>das</strong> Anlanden und vorbere<strong>it</strong>en<br />

der Fänge. Norbert wird fast blaß vor Neid beim<br />

Anblick der 50 kg wiegenden Gelben Thune und<br />

der 15 kg Wahoos. Am schlimmsten ist es, als<br />

ein französischer Yachtie erzählt, <strong>das</strong>s er vor<br />

ein paar Tagen m<strong>it</strong> seiner schlichten<br />

Angelausrüstung auch ein solches Kaliber<br />

gefangen hat. Da er natürlich nur einen Teil des<br />

Fleisches selber verwerten konnte hat er den<br />

Rest „ashore“ gegeben. Norbert ist zunächst<br />

schockiert. „Weggeworfen!?“ Nein, der<br />

Franzose meinte, an die heimischen Fischer<br />

we<strong>it</strong>ergegeben.<br />

Leider fängt es im Lauf des Tages an zu<br />

regnen. Gut für <strong>das</strong> Land, wie uns Johnny, ein<br />

einheimischer „Fremdenführer“ bestätigt. Aber wir hätten – ganz egoistisch - natürlich<br />

lieber Sonne. Zum Abend hin zunehmend heftiger Schwell, der uns <strong>das</strong> ruhige Liegen<br />

in der Koje erschwert.<br />

164. (Mi. 19.01.05) Die Nacht wird unerwartet unruhig. Der Schwell nimmt we<strong>it</strong>er zu<br />

und wirft <strong>das</strong> Boot hin und her. Dazu kommen Fallböen, die durch die Barrancos<br />

fegen und die ankernden Yachten hin und her treiben. Ihre Stärke ist zwar noch nicht<br />

stürmisch, aber immerhin. Uns beunruhigt auch, <strong>das</strong>s wir trotz der 7,50 m Wassertiefe<br />

so wenig Kette gesteckt haben. Andererse<strong>it</strong>s wären wir m<strong>it</strong> mehr Kette womöglich<br />

anderen Booten in die Quere gekommen. Alles keine guten Voraussetzungen für<br />

einen erholsamen Schlaf. Anke zieht denn auch m<strong>it</strong>ten in der Nacht in die Hundekoje<br />

um, in der man seefester liegen kann.<br />

In der Nacht dreht dann auch noch der<br />

Wind. Es entsteht eine kleine Kreuzsee,<br />

die die ganze Angelegenhe<strong>it</strong> noch<br />

unruhiger macht.<br />

Noch vor dem Frühstück verlängern wir<br />

die Kette um 20 m. Jetzt sind wir ruhiger.<br />

Andererse<strong>it</strong>s freuen wir uns, <strong>das</strong>s der<br />

Bügelanker trotz der geringen<br />

Kettenlänge die ganze Nacht zuverlässig<br />

gehalten hat. Während des Frühstücks<br />

schauen wir mal wieder zu einem<br />

Routineblick aus dem Niedergang. Eine Yacht läuft ein. Interessant.<br />

„Sie hat den modernen Windgenerator, den man in <strong>das</strong> Wasser kippen kann, und der<br />

dann als Schleppgenerator dient.“<br />

„Der Riß des Bootes ist aber eher älter.“<br />

Sollte <strong>das</strong> vielleicht ...? Ich winke dem Skipper zu. Der winkt zurück, und dann<br />

erkennendes Winken. Das ist Mark. Mark und Sally! Die ORCHIDD! In Sada haben wir<br />

uns kennen gelernt. Welch schöne Überraschung. Das ist wirklich eine der schönen<br />

Se<strong>it</strong>en des Fahrtensegelns. Man lernt interessante und nette Menschen kennen, und<br />

man weiß nie, aber immer wieder und meist überraschend läuft man sich über den<br />

Weg.<br />

Dennoch besteht unser erster Weg in dem Gang zur Delga<strong>do</strong> Mar<strong>it</strong>ima. Die lokale<br />

Einklarierung erweist sich als problemlos und ist nach wenigen Minuten erledigt. Auf<br />

der Eingangstreppe geraten wir noch in ein Gespräch m<strong>it</strong> dem französischen Skipper<br />

der PLUME, Er beschreibt, <strong>das</strong>s er auf dem Weg hierher einen 50 kg-Thun gefangen<br />

hat. Und da er ihn allein m<strong>it</strong> seiner Crew nicht aufessen konnte, zum größten Teil<br />

„ashore“ gegeben hat. Norbert ist entsetzt.<br />

„Den ganzen Fisch weggeworfen?“<br />

Wir müssen <strong>das</strong> Missverständnis aufklären. Der Fisch ist nicht offshore versenkt<br />

worden, sondern ashore verschenkt worden. Jetzt ist Norbert wieder glücklich. Na,<br />

nicht so ganz, träumt er <strong>do</strong>ch davon, auch ein solches Kaliber zu fangen.<br />

Am Nachm<strong>it</strong>tag machen wir teatime an Bord der ORCHIDD. Es wird viel erzählt und viel<br />

gelacht. Mark und Roger, sein Bruder, führen uns in ein privates Funknetz ein. Hier

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