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Just do it - das Tagebuch - SY Just Do It

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tatsächlich, wenige Tage später haben wir <strong>das</strong> Glück, sogar beide gemeinsam m<strong>it</strong> den<br />

Delphinen schwimmen zu können. Haben die Tiere schon länger in einiger Entfernung<br />

beobachtet, als sie sich unserem Boot zuwenden.<br />

„Wo ist die Schnorchelausrüstung?“<br />

Anke ist nicht zu halten und platscht nach wenigen Augenblicken ins Wasser. Bei mir<br />

dauert es etwas länger, und ich ärgere mich schon, wieso ich meine Sonnenbrille<br />

samt optischem Einsatz, den ich nämlich auch in der Taucherbrille verwenden kann,<br />

vor ein paar Tagen so leichtsinnig verloren habe. Aber vielleicht sehe ich ja trotzdem<br />

was. Anke habe ich jedenfalls sofort aus meinem Gesichtsfeld verloren. Schwimme<br />

aber noch gar nicht lange herum, da nähern sich von links hinten zwei Delphine,<br />

offenbar ein Weibchen m<strong>it</strong> Jungem, gefolgt von einem we<strong>it</strong>eren ausgewachsenem<br />

Delphin. Sie sind sehr neugierig und schwimmen sehr nahe an mir vorbei, <strong>das</strong> Junge<br />

mir zugewandt, nicht etwa schützend abse<strong>it</strong>s. Es ist schon ein atemberaubender<br />

Anblick, die Körper im Wasser zu sehen, ihre dreifarbige Zeichnung, und ihre<br />

Bewegungen, und wie sie sich dann in der (für mich recht früh einsetzenden)<br />

Unsichtbarke<strong>it</strong> verlieren. Als letztes verliert sich schemenhaft die Schwanzwurzel und<br />

die so ungewöhnlich wirkende waagerechte Schwanzflosse.<br />

Orientiere mich in alle Richtungen, und da, unter mir, leichte Schatten. Tauche<br />

vorsichtig ab, und tatsächlich, Delphine. Fünf, sechs Stück. Sie tauchen zu mir hoch,<br />

umkreisen mich, fiepen. Versuche abzutauchen, aber ohne Gewichte und ohne<br />

Armeinsatz – Lukas sagte mir, man solle die Arme stets am Körper halten, um sie<br />

nicht zu vertreiben – ist <strong>das</strong> Ergebnis recht kläglich. Aber einer der Delphine macht m<strong>it</strong><br />

und zeigt mir wie es richtig geht. Ratz fatz, runter, scharfe Kurve wieder hoch, direkt<br />

auf mich zu und dann knapp vor mir vorbei. Da komme ich natürlich nicht m<strong>it</strong>. Bin<br />

ihnen wohl zu langweilig. Nach wenigen Minuten ziehen sie wieder ihres Weges.<br />

Kurze Ze<strong>it</strong> später taucht Anke wieder am Boot auf. Auch sie hatte ihre persönliche<br />

Begegnung. Für sie war <strong>das</strong> schon die<br />

zwe<strong>it</strong>e. Vor ein paar Tagen hatte sie<br />

bere<strong>it</strong>s Premiere.<br />

Nach und nach erkunden wir<br />

verschiedene Strände. Zum Teil<br />

erwandern wir sie, die we<strong>it</strong>er entfernten<br />

besuchen wir per Anhalter. Das klappt<br />

ausgezeichnet, obwohl die Strände zum<br />

Teil auch per Bus erreichbar sind. In der<br />

Baia <strong>do</strong> Sueste haben wir Glück.<br />

Obwohl nur unzureichend ausgerüstet –<br />

wir hatten uns eingebildet, hier sei die<br />

Nutzung von Flossen verboten –<br />

schnorcheln wir in der Bucht umher und<br />

begegnen tatsächlich einer großen<br />

Meeresschildkröte. Als Dreingabe gibt<br />

es außerdem zwei Rochen. Den zwe<strong>it</strong>en<br />

entdecken wir im sandigen Flachwasser<br />

am Strand. Er ist so gut getarnt, daß<br />

man auch hätte drauf treten können. Ich<br />

Blindfisch sowieso.<br />

An jenem Tag besuchen wir erneut<br />

Tinhos Restaurant. Heute sind wir in<br />

größerer Gesellschaft. Außer uns<br />

kommen noch vier brasilianische<br />

Touristen und Tinhos Bruder m<strong>it</strong><br />

Freundin. Alle sind des Englischen<br />

mächtig, so daß bald eine lebhafte<br />

Unterhaltung beginnt. Erstaunt sind wir,<br />

als sich herausstellt, daß Martha, eine<br />

gebürtige Portugiesin, makellos deutsch<br />

spricht. Wir hätten nicht für möglich<br />

gehalten, in Brasilien so oft unsere<br />

Muttersprache nutzen zu können. Uns<br />

fällt auf, daß alle unsere Tischgenossen

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