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Just do it - das Tagebuch - SY Just Do It

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Geschehens. Wie sich zeigt, war ihre Hilfe auch dringend erforderlich, wir hätten<br />

unser Ziel allein nach der Wegebeschreibung nie gefunden. Zunächst geht es eine dirt<br />

road entlang und dann neben einem<br />

kleinen blauen Wohnhaus in Richtung<br />

eines Bambusverschlags. Kaum runden wir<br />

die östliche Wand der Hütte öffnet sich ein<br />

verblüffender Blick. Die Bambushütte ist<br />

nach Osten und Norden m<strong>it</strong> Wänden aus<br />

halbiertem Bambus versehen, an den<br />

anderen Se<strong>it</strong>en ist sie offen und erlaubt<br />

einen Blick auf die Baía de Santo Antonio.<br />

Sie wird von Kerzen und indirektem Licht<br />

erleuchtet, aus verborgenen Lautsprechern<br />

klingt leise esoterische Musik. Irgendwoher<br />

kommt Duft einer Duftkerze oder eines<br />

Räucherstäbchens. In der M<strong>it</strong>te der Hütte<br />

verläuft der Länge nach ein niedriger, m<strong>it</strong><br />

einem gehäkeltem Tischtuch bedeckter und<br />

Kerzen geschmückter Tisch. Er wird von<br />

niedrigen Matratzen gerahmt, auf denen<br />

riesige Kissen liegen. An einem Ende des Tisches befindet sich eine Schale m<strong>it</strong><br />

heimischen Früchten. Neia führt uns ein wenig ein und macht uns m<strong>it</strong> Tinho bekannt,<br />

der uns bewirtet. Tinho ist eigentlich Geschichtsprofessor, aber heute ist er Koch und<br />

Ober in einem. Wir sind heute die einzigen Gäste. Wir s<strong>it</strong>zen gar nicht lange, da<br />

werden uns die ersten Caipis gereicht – wusste gar nicht, daß sie sich auch als<br />

Begle<strong>it</strong>ung zum essen eignen - und dann wird <strong>das</strong> Essen<br />

aufgefahren:<br />

- In der eigenen Schale geröstete Bananen<br />

- Im ganzen geröstete Ananas,<br />

- Reis,<br />

- Mango-Tomatensalat,<br />

- Brot,<br />

- Maniokblütenstreusel,<br />

- Salat aus Kohl und Maniokblütenstreusel,<br />

- Vinaigrette, eigentlich ein Gurken-/Tomatensalat,<br />

- und schließlich den Fisch im Bananenblatt.<br />

Kaum ist der nicht gerade bescheidene Fisch aufgegessen folgt<br />

der nächste. Und alles durch die Bank lecker. Dem folgt eine<br />

lange und angeregte Unterhaltung m<strong>it</strong> Tinho, der eigentlich nur<br />

Brasilianisch und ein klein wenig Englisch spricht, und uns, na die wir kein<br />

Brasilianisch können. Geht aber trotzdem gut. Unser Boot erreichen wir erst am<br />

nächsten Morgen und m<strong>it</strong> nicht unerheblichem Alkoholspiegel. Erstaunlich, daß wir es<br />

erreicht haben.<br />

200. (Di. 01.03. bis So. 06.03.05) Unbeschwerte Tage auf Fernan<strong>do</strong> de Noronha. Am<br />

Tag nach dem denkwürdigen Fischessen müssen wir früh aufstehen. Irgendwie waren<br />

wir im Verlauf des Abends auf die heimischen Früchte zu sprechen gekommen, und<br />

die Caju-Frucht hatte zu Verwirrung geführt. Haben uns daher um zehn m<strong>it</strong> Tinho<br />

verabredet. Er will uns Caju-Früchte zeigen. Aus irgendeinem Grund geht es m<strong>it</strong> den<br />

Cajus nicht, stattdessen wandern wir in ein <strong>do</strong>rfnahes Tal. Hier versteckt sich ein<br />

kleines landwirtschaftliches Anwesen. Zwei Hütten, einfache, vorgezogene Dächer<br />

unter denen sich Kochstelle und Abwaschtisch befinden, eine freundliche ältere<br />

Dame, ein aufmerksamer Deutscher Schäferhund, und viel Obst. Eine schlichte und<br />

einfache, aber angenehm tropische Idylle. Lernen den Unterschied zwischen Mango<br />

und Mang<strong>it</strong>o kennen. Letztere sind etwas kleiner und fester im Fleisch, ähneln aber<br />

sonst einer Mango wie ein Ei dem anderen. Mir sagt ihr Geschmack mehr zu als der<br />

der Mango. Vor allem haben sie nicht den mangotypischen Beigeschmack. Beide<br />

Früchte isst man hier als Obst genauso wie bei uns einen Apfel, also m<strong>it</strong> Schale. Als<br />

Begle<strong>it</strong>getränk gibt es Kokosnuß. M<strong>it</strong> der Machete öffnet man die Kokosnuß am<br />

Boden, den man vorsichtig abschlägt, m<strong>it</strong> einem Messer an der Se<strong>it</strong>e, in dem man ein<br />

Loch hinein schneidet. Weil es gerade die passende Ze<strong>it</strong> ist werden wir noch m<strong>it</strong><br />

einem Haufen Avoca<strong>do</strong>s versorgt.

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