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Just do it - das Tagebuch - SY Just Do It

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sollen wir uns in Zukunft auch melden. Außerdem<br />

geben sie uns die Frequenz von Herb, eines<br />

englischsprachigen Wetterfrosches, der uns auch<br />

unterstützen würde. Wie sich immer alles zu guten<br />

Lösungen wendet. Wir sind begeistert.<br />

165. (Fr. 21.01.05) Heute haben wir großes<br />

touristisches Programm. Gemeinsam m<strong>it</strong> Norbert und<br />

Antje, Sally und Mark mieten wir ein Aluguer für eine<br />

Inselrundfahrt. Von Tarrafal aus geht es zunächst<br />

über eine holprige Kopfsteinpflasterstraße in die<br />

Berge. Später stellen wir fest, <strong>das</strong>s alle wichtigen<br />

Inselstraßen kopfsteingepflastert sind. Basalt gibt es<br />

hier genug. Die Steigung ist nicht ohne. Die Straße<br />

führt zunächst durch karges, schuttreiches und<br />

vegetationsarmes Land. Hinter uns öffnet sich <strong>das</strong><br />

Westküstenpanorama. Etwas südlich von unserem<br />

Stan<strong>do</strong>rt ist <strong>das</strong> Meer bräunlich verfärbt. Der<br />

Barranco, der tief neben uns wie ein Canyon in <strong>das</strong><br />

Gelände eingeschn<strong>it</strong>ten ist, führt im Moment auf<br />

seiner Sohle einen reißenden Fluß, der eine Menge<br />

Schlamm in die See verfrachtet. M<strong>it</strong> zunehmender<br />

Höhe und Abstand von der Westküste wird <strong>das</strong> Land<br />

fruchtbarer. Überall zeigen sich scheinbar verwilderte<br />

Terrassen. Antonio, unser Fahrer erklärt aber, <strong>das</strong>s<br />

die meisten noch bewirtschaftet werden. Sie dienen<br />

hier oben dem Maisanbau, der aber erst im Sommer erfolgt.<br />

Über eine Paßstrasse kommen wir an einen Aussichtspunkt. Der Blick öffnet sich in<br />

<strong>das</strong> Tal von Ribeira Brava, der versteckten Inselhauptstadt. Sie liegt in einem<br />

fruchtbaren, grünen Talkessel, umgeben von spektakulären Bergen, nicht einsehbar<br />

von der See. Das war früher einmal wichtig, denn die Stadt sollte nicht mehr von<br />

Piraten heimgesucht werden, wie die frühere Hauptstadt an der Küste. Über einen<br />

Sattel geht es zunächst in den Norden<br />

der Insel. Hier liegt die fruchtbarste<br />

Gegend überhaupt. Die ganze Senke<br />

ist intensiv bewirtschaftet, aber nicht<br />

m<strong>it</strong> Groß- und Monokulturen, sondern<br />

kleinbäuerlich m<strong>it</strong> ausgeprägter<br />

Mischbewirtschaftung. Papaya,<br />

Bananen, Kartoffeln, Süßkartoffeln,<br />

Bohnen, Zwiebeln, Knoblauch,<br />

Tomaten, Paprika, Senf und nicht<br />

zuletzt Zuckerrohr werden kultiviert. Die<br />

Felder sind m<strong>it</strong> schönen Flechtzäunen<br />

umgeben. Als Flechtmaterial dient<br />

offenbar <strong>das</strong> Blattwerk des Zuckerrohrs<br />

und die M<strong>it</strong>telrippen von Palmwedeln. Hier<br />

und da stehen zwischen den Feldern noch<br />

trad<strong>it</strong>ionell rohrgedeckte Häuser. Uns fällt<br />

auf, <strong>das</strong>s fast nirgends Müll herumfliegt.<br />

Ein Eindruck, den wir bere<strong>it</strong>s auf Sal<br />

gewonnen haben, und der sich hier bestätigt. Und richtig, die<br />

Verwaltung macht große Anstrengungen, Umweltschutz zu<br />

propagieren, und offenbar m<strong>it</strong> Erfolg.<br />

Wir bekommen Gelegenhe<strong>it</strong>, eine kleine Groguebrennerei zu<br />

besuchen. Durch ein unscheinbares Tor betr<strong>it</strong>t man einen kleinen Hof,<br />

dessen Boden über und über m<strong>it</strong> ausgepressten Rohrresten belegt ist.

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