Krisenmanagement DirektorInnen - Schulpsychologie

GEWALTHANDLUNGEN – ERPRESSUNG
Aufgaben der Lehrperson und der Schulleitung
Allgemein gilt
• Bereits bei „kleinen“ Vorfällen einschreiten und nicht wegschauen –
sofortiges Reagieren ist unabdingbar
• Hinweise von SchülerInnen bzgl. vorgefallener Ereignisse ernst nehmen und
Bewertung der Schwere des Vorfalls
• Sachliche Beurteilung eines Vorfalles unter Berücksichtigung der verschiedenen
Perspektiven der Beteiligten
Umgang nach akutem Vorfall
1. Schulleitung informieren
2. Beteiligte Personen eruieren und namentlich festhalten
3. Mit dem/der TäterIn/den TäterInnen darüber sprechen ohne vor zu verurteilen
4. Den Vorfall/die Vorfälle in geeignetem Rahmen konkret ansprechen
(Schüler-Lehrer, Schüler-Lehrer-Direktor)
5. Gemeinsam mit Lehrperson Schwere des Vorfalls beurteilen
6. Wenn notwendig, Information oder Beiziehung des BSI
7. Erziehungsberechtigte(n) benachrichtigen und zu einem Gespräch bitten
(evtl. unter Einbeziehung BSI/Schulpsychologie)
8. Gemeinsames Festlegen von Sofort- und Folgemaßnahmen (z.B. Verweis an
Beratungseinrichtungen/Zuziehung von Fachleuten, Möglichkeiten der Wiedergutmachung,
Unterstützung durch Jugendwohlfahrt, „time-out-Klasse“, …)
9. Mit den Eltern disziplinarische Konsequenzen ansprechen
notfalls: Androhung von Schulausschluss bei massiver Gefährdung anderer
SchülerInnen in Absprache mit dem BSI
10. Aufarbeitung in der Klasse (Gesprächsrunden in Klassen) *
11. Schriftliche Dokumentation der Ereignisse
12. AnsprechpartnerIn/Lehrperson stellt dem Schüler/der Schülerin eine e-Mail-
Adresse zur Verfügung, mit dem Auftrag, sich bei allfälligen weiteren
Gewalthandlungen sofort zu melden
* siehe „Leitfaden zur Krisenintervention an Schulen“ und Maßnahmen zur Psychischen-Ersten-Hilfe
unter www.krisenintervention.tsn.at
Landesschulrat für Tirol Abt. Schulpsychologie-Bildungsberatung 21