Krisenmanagement DirektorInnen - Schulpsychologie

CHRONISCHE KRANKHEITEN
(Epilepsie, schweres Asthma, Diabetes, Tumorerkrankungen etc.)
Aufgaben der Lehrperson:
• Mitbetroffene LehrerkollegInnen kurz über den Sachverhalt informieren
• Den Eltern des betroffenen Schülers und/oder dem betroffenen
Schüler/Schülerin nahe legen, dass auch die Mitschüler Bescheid wissen sollten
und Erlaubnis zu diesem Gespräch einholen
• Gespräch mit den Eltern führen, welche Maßnahmen in Notfällen durch die
Schule/Lehrperson getroffen werden müssen
• Schriftliche Kurzanleitung für den Notfall zusammenstellen und ins Klassenbuch
legen (inkl. aller notwendigen Telefonnummer)
• Nach Einverständnis von Eltern und Schüler die Klasse kurz über den
Sachverhalt informieren
• Wenn möglich und passend, ein Projekt für die ganze Klasse daraus ableiten
• Sorge tragen, dass bei hohen Fehlzeiten der Schüler/die Schülerin Gelegenheit
erhält, den Unterrichtsstoff nachzuholen
• In Akutfällen (Aufnahme eines Schülers/einer Schülerin in die Klinik) die Klasse
informieren und Besuchsdienst organisieren, Kontakt nicht abreißen lassen
Aufgaben der Schulleitung:
• Information des Klassenlehrers/der Lehrpersonen über Kinder mit chronischen
Krankheiten (gem. Anmeldeblatt)
• Unterstützung Klassenlehrer
Psychische-Erste-Hilfe
‣ MitschülerInnen sollten deshalb Bescheid wissen, da sonst eine
ungerechtfertigte Bevorzugung des erkrankten Schülers vermutet werden kann.
Dies führt im Todesfall zu meist massiven Schuldgefühlen der MitschülerInnen
aufgrund ihres Verhaltens dem/der Erkrankten gegenüber
‣ Trotz schwerer Erkrankungen möchten Betroffene nicht anders sein oder anders
behandelt werden als gesunde Kinder
‣ SchülerInnen nicht bemitleiden, sondern ihren krankheitsunabhängigen
Fähigkeiten entsprechend behandeln
Landesschulrat für Tirol Abt. Schulpsychologie-Bildungsberatung 31