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Karrierekrone_STMK_131115.pdf

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Foto: Maksim Shmeljov<br />

Jobmotor Gewerbe<br />

Mehr als ein Viertel der steirischen<br />

„Gewerbe und Handwerk“-Betriebe<br />

suchen Fachkräfte. Über 50 zukunftsträchtige<br />

Berufe stehen zur Auswahl.<br />

Handwerk hat goldenen<br />

Boden – aufgrund der<br />

demografischen Entwicklung<br />

mit immer geburtenschwächeren<br />

Jahrgängen<br />

trifft das mehr denn je<br />

zu. „Ein Trend, der sich<br />

auch in den nächsten Jahren<br />

fortsetzen wird“, so<br />

Gottfried Krainer, Leiter<br />

der Lehrlingsstelle der<br />

WKO Steiermark. 26 Prozent<br />

der steirischen Betriebe<br />

in der Sparte Gewerbe<br />

und Handwerk (Stand<br />

April 2013) hat mehr Bedarf<br />

an qualifizierten Mitarbeitern.<br />

Für junge Menschen<br />

stellt der vielzitierte<br />

Fachkräftemangel insbesondere<br />

in dieser Sparte einen<br />

positiven Aspekt in der<br />

beruflichen Entscheidungsfindung<br />

dar – der Arbeitsmarkt<br />

gilt in diesem<br />

Segment als krisensicher.<br />

Lehrlingsausbildung<br />

international anerkannt<br />

Das österreichische Modell<br />

der dualen Lehrlingsausbildung<br />

– der praktische Teil<br />

erfolgt im Betrieb, der ergänzende<br />

fachtheoretische<br />

Unterricht findet in der Berufsschule<br />

statt – wird auch<br />

im Ausland als Erfolgsmodell<br />

anerkannt und angestrebt.<br />

Durch den Modulaufbau in<br />

der Ausbildung mit der beruflichen<br />

Spezialisierung<br />

erst gegen Ende der Lehrzeit<br />

sind Lehrlinge sehr flexibel<br />

hinsichtlich ihrer<br />

endgültigen Fachrichtung.<br />

Mit der Möglichkeit der<br />

„Lehre mit Matura“ steht<br />

auch der Weg zur Hochschule<br />

offen. Nicht zuletzt<br />

bestätigt die geringe Jugendarbeitslosigkeit<br />

in Österreich<br />

von 8,5 Prozent<br />

(Vgl. EU: 23,3 Prozent,<br />

Stand Juli 2013) das Ausbildungssystem.<br />

Infos zu<br />

Lehrberufen in Gewerbe<br />

und Handwerk unter<br />

www.kopfundhand.at<br />

Foto: dieindustrie.at/Kniepeiss<br />

Karriere nach der Matura<br />

Junge Menschen mit Matura haben<br />

bei „Technical Experts“ die<br />

Chance auf eine verkürzte Lehre in<br />

Metalltechnik oder Mechatronik.<br />

Eigene Berufsschulklasse inklusive.<br />

Fachkräfte werden in<br />

der steirischen Metallbranche<br />

dringend gesucht,<br />

fundierte Basisbildung<br />

wird dabei neben<br />

technischem Verständnis<br />

immer wichtiger. Deshalb<br />

richtet man sich mit dem<br />

neuen Projekt „Technical<br />

Experts“ bewusst an Jugendliche<br />

mit Matura, die<br />

in zweieinhalb bis drei Jahren<br />

(verkürzte Lehre)<br />

zur/zum MetalltechnikerIn<br />

oder MechatronikerIn ausgebildet<br />

werden. „Wir brauchen<br />

die hellsten Köpfe, um<br />

unsere Anlagen zu bedienen<br />

und den Wünschen<br />

unserer internationalen<br />

Top- Jobchancen: Die steirische<br />

Metallbranche ist um 20 Prozent<br />

gewachsen.<br />

Kunden zu entsprechen.<br />

Daher liegt es nahe, das<br />

große Potential der steirischen<br />

Maturantinnen und<br />

Maturanten anzusprechen,<br />

die über eine breite Allgemeinausbildung<br />

verfügen“,<br />

erläutert Angelika Kresch,<br />

Obmann der Sparte Industrie<br />

in der Wirtschaftskammer<br />

Steiermark. „Technical<br />

Experts“ ist eine Gemeinschaftsinitiative<br />

von fünf<br />

Fachbereichen der Wirtschaftskammer<br />

Steiermark.<br />

Premiere: Eigene<br />

Berufsschulklasse<br />

In der Berufsschule wird es<br />

für die Technical Experts<br />

eine eigene Klasse mit individuellem<br />

Lehrplan geben.<br />

„Das wäre ein Novum in<br />

der Steiermark, bisher gab<br />

es nur dahingehende Versuche“,<br />

erläutert Dietmar<br />

Vollmann, Landesschulinspektor<br />

für Berufsschulen.<br />

Messgeräte und Autos<br />

Rund 35 Unternehmen<br />

sind mit an Bord und ermöglichen<br />

MaturantInnen,<br />

StudienabbrecherInnen<br />

und anderen jungen Menschen<br />

mit Matura die Ausbildung<br />

zum Technical Expert<br />

in ihrem Unternehmen.<br />

Dabei handelt es sich<br />

um hochspezialisierte Betriebe,<br />

in denen unter anderem<br />

Messgeräte für den<br />

Zuckergehalt von Getränken,<br />

Technologien für die<br />

Schneeräumung oder Bauteile<br />

für Geländelimousinen<br />

produziert werden.<br />

Neben den guten Jobchan-<br />

cen – die Metallbranche ist<br />

in den letzten zehn Jahren<br />

trotz Krise um rund 20<br />

Prozent gewachsen – profitieren<br />

die Jugendlichen<br />

auch finanziell.<br />

Karl Wagner, Landesinnungsmeister<br />

der Mechatroniker:<br />

„Man verdient<br />

während der zweieinhalbjährigen<br />

Ausbildung bereits<br />

zumindest 25.000 Euro,<br />

außerdem muss man<br />

die Anrechnung der Versicherungszeit<br />

bedenken.“<br />

Vorstellung in Schulen<br />

ORF-Moderator Oliver<br />

Zeisberger stellt das Projekt<br />

derzeit an Höheren Schulen<br />

in der Steiermark vor.<br />

Bei rund 3.000 SchülerInnen<br />

war man bereits zu<br />

Gast, kostenlose Termine<br />

für Präsentationen sind unter<br />

technical-experts<br />

@wkstmk.at zu vereinbaren.<br />

Technical Experts<br />

• exklusiv für junge Leute mit<br />

Matura<br />

• verkürzte Lehre im Bereich<br />

Metalltechnik oder Mechatronik<br />

(2,5 bis 3 Jahre)<br />

• eigene Berufsschulklasse<br />

• rund 35 Unternehmen in der<br />

gesamten Steiermark<br />

• rund 25.000 Euro Verdienst<br />

während der Ausbildung<br />

Gewinnspiel und Fotos auf<br />

www.facebook.com/<br />

technicalexperts<br />

Karriere Krone 9

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