Evaluation - Landschaftsverband Rheinland
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Maßnahmen und Interventionen im Consulentenprojekt<br />
Mit größerem Abstand folgen Angstzustände (4 Pers.). Sie äußern sich z. B. durch Weinen,<br />
Schreien, Zittern und Verkrampfen der Hände bzw. Arme. Ein Bewohner hat bei<br />
fremden Gebäuden oder in fremder Umgebung Angst, dort bleiben zu müssen. Auch<br />
Balkon- und Fenstersprünge aus der ersten Etage werden genannt, vermutlich wegen<br />
psychotischen Erlebens. Jeweils dreimal werden Schreien, Zwangshandlungen, Hyperaktivität<br />
und Einkoten genannt. Bei einem Bewohner wird das Schreien als grundlos dargestellt,<br />
speziell bei und gegenüber fremden Personen. Zwangshandlungen werden teilweise<br />
als motorische Stereotypien beschrieben. Im Einzelfall wird erläutert, dass ein Bewohner<br />
streng festgelegte Strukturen im Tagesablauf einfordert. Ein anderer hat einen<br />
permanenten Toilettendrang, auch außerhalb der Wohngruppe, z. B. in Gaststätten. Hyperaktivität<br />
ist durch ständiges Umherlaufen, Zappeln und Treten sowie geringe Konzentrationsfähigkeit<br />
gekennzeichnet. Einkoten geht zum Teil mit Kotschmieren einher,<br />
wobei auch das Eigentum von Mitbewohnerinnen und -bewohnern betroffen ist. Verbalaggression,<br />
die zweimal genannt wurden, ist bei einem Bewohner der ‚Einstieg’ in<br />
Fremd- und Sachaggression.<br />
Die weiteren Verhaltensweisen werden jeweils nur einmal genannt. Hinter dem problematischen<br />
Essverhalten verbirgt sich das Essen von Zigarettenkippen, was bei Außenaktivitäten<br />
extrem hohe Aufmerksamkeit der Begleitpersonen erfordert. Unter der Rubrik<br />
Sonstiges wurde die Weglauftendenz eines Bewohners beschrieben: ’läuft aus der<br />
Gruppe raus und steigt in fremde Wohnung ein“.<br />
Bezogen auf die Geschlechterverteilung lassen sich nur geringe Unterschiede feststellen.<br />
Das am häufigsten genannte fremdgefährdende Verhalten war nahezu gleich verteilt:<br />
6 Frauen und 5 Männer. Selbstverletzende Verhaltensweisen waren geringfügig<br />
häufiger bei den Frauen (6 Frauen / 4 Männer). Sachbeschädigungen zeigten sich bei<br />
zwei weiblichen und drei männlichen Personen, Angstzustände traten bei drei Frauen<br />
und einem Mann auf. Verbale Aggressionen wurden nur bei zwei Frauen als gravierend<br />
dargestellt.<br />
Insgesamt wurden 48 Verhaltensauffälligkeiten 16 genannt, die bei den 17 Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern als besonders problematisch erlebt werden (jeweils maximal drei Angaben).<br />
Um einen Eindruck vom jeweiligen Ausprägungsgrad zu erhalten, sollte das als<br />
problematisch eingestufte Verhalten jeweils anhand einer Rating-Skala nach Häufigkeit<br />
und Intensität bewertet werden. Für die Angaben zur Häufigkeit standen fünf Optionen<br />
im Spektrum von ‚seltener als monatlich’ bis ‚mehrmals am Tag’ zur Verfügung. Für die<br />
Charakterisierung der Intensität konnten ebenfalls fünf Optionen zwischen ‚unauffällig’<br />
bis ‚sehr stark’ genutzt werden.<br />
Häufigkeit (Abb. 8): Zum Zeitpunkt der Antragstellung stellten die Mitarbeiter/innen 56 %<br />
der Verhaltensauffälligkeiten mehrmals täglich fest, insgesamt 33 % der Handlungen<br />
zeigten sich mehrmals in der Woche bzw. im Monat.<br />
−<br />
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Über die Hälfte der Verhaltensweisen (27 Angaben) trat mehrmals am Tag auf, wobei<br />
selbstverletzendes, fremdgefährdendes und sachbeschädigendes Verhalten mit insgesamt<br />
14 Nennungen einen Großteil ausmachten. Hyperaktivität und Zwangshandlungen<br />
kamen bei je drei Bewohnern ebenfalls mehrmals täglich vor, bei zwei Personen<br />
wurde Schreien mehrmals am Tag festgestellt. Fünf weitere Verhaltensweisen<br />
traten „mehrmals täglich“ auf.<br />
Mehrmals im Monat wurde neunmal, mehrmals wöchentlich siebenmal angegeben.<br />
Auch hier waren Selbstverletzung und Fremdgefährdung am häufigsten aufgeführt.<br />
Einmal täglich wurde dreimal, seltener als monatlich zweimal angekreuzt.<br />
16 ohne Sonstiges<br />
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