Evaluation - Landschaftsverband Rheinland

Maßnahmen und Interventionen im Consulentenprojekt
für herausfordernde Verhaltensweisen zu. Sie kann den Blick für neue Handlungsansätze
öffnen, die dem sog. Paradigmenwechsel verpflichtet sind: Der Bewohner wird nicht
als Objekt von Maßnahmen zur Verminderung der Verhaltensauffälligkeiten gesehen,
sondern als Subjekt in seiner individuellen Befindlichkeit ernst genommen. Seine Bedürfnisse
werden zum Ausgangspunkt der Entwicklung von Lösungsstrategien.
Die dem gegenüber deutlich geringere Wirksamkeit bei den anderen Maßnahmen ist
mangels zusätzlicher Erläuterungen nicht praxisbezogen erklärbar. Möglicherweise sind
die geringeren Werte auf folgende Aspekte zurück zu führen:
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Erkenntnisse psychiatrischer Diagnostik werden im Alltagshandeln als nicht unmittelbar
anwendbar erlebt.
Allgemein-medizinische Untersuchungen führen eher selten zur Ursache von Verhaltensauffälligkeiten.
Biografische Analysen bleiben auf der Ebene des Nachvollziehens des Lebenslaufes
stehen, ohne die Bedeutung des jeweils vorliegenden Syndroms für die individuellen
sozialen Erfahrungen des Bewohners seit frühester Kindheit in ihren Auswirkungen
auf Persönlichkeitsentwicklung und Verhalten ausreichend zu beleuchten (vgl.
JANTZEN/LANWER-KOPPELIN 1996).
Spezielle Instrumente zur Verhaltensbeobachtung liefern im Einzelfall neue Erkenntnisse
über mögliche Zusammenhänge, die auf der Handlungsebene nicht immer eine
adäquate Umsetzung zur Folge haben.
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