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chancen von Kindern mit Fetalem Alkoholsyndrom / Diplomarbeit ...

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es allerdings nicht leichter für die Kinder. Von ihnen werden häufig ein normales Verhalten<br />

bzw. Leistungen abverlangt. Deshalb verwenden Mediziner auf internationaler Ebene<br />

inzwischen den Begriff FASD – Fetal Alcohol Spectrum Disorder. Mit dieser Bezeichnung<br />

will man das häufige Klischee umgehen, dass die Diagnose FAE weniger gravierender ist und<br />

verdeutlichen, dass alle Formen der angeborenen Alkoholschädigungen besondere<br />

Aufmerksamkeit verdienen. FASD ist allerdings keine Diagnose, sondern eine neue<br />

Bezeichnung, die alle Formen des Alkoholschadens beinhaltet. In Deutschland ist der Begriff<br />

noch nicht anerkannt (vgl. FASworld e.V. Deutschland (a), 2007, S.11ff.).<br />

So<strong>mit</strong> lässt sich festhalten, dass das Fetale <strong>Alkoholsyndrom</strong> das körperliche und geistige<br />

Vollbild der Schädigung durch Alkohol darstellt und die Alkoholeffekte den Übergang<br />

zwischen der Dimension des Fetalen <strong>Alkoholsyndrom</strong>s und dem Normalen bilden.<br />

Im weiteren Verlauf dieser Arbeit werde ich mich schwerpunktmäßig <strong>mit</strong> dem Fetalen<br />

<strong>Alkoholsyndrom</strong> (FAS) beschäftigen<br />

3.3 Diagnose<br />

In Deutschland beruht die Diagnosestellung „Fetales <strong>Alkoholsyndrom</strong>“ auf dem kombinierten<br />

Auftreten typischer Auffälligkeiten (Untersuchung des Kindes nach körperlichen oder<br />

verhaltensbezogenen Merkmalen) in Verbindung <strong>mit</strong> der Kenntnis eines mütterlichen<br />

Alkoholkonsums in der Schwangerschaft. (vgl. www.intakt.info/131-0-<br />

alkoholembryopathie.html).<br />

Die Untersuchung muss dabei am betroffenen Kind die folgenden drei Kriterien erfüllen:<br />

1. eine Wachstumsverzögerung; vor und nach der Geburt: zu klein,<br />

2. eine Dysfunktion des zentralen Nervensystems (neurologische Auffälligkeiten,<br />

Intelligenzverminderung, Verhaltensstörungen),<br />

3. charakteristische Auffälligkeiten des Schädels und des Gesichts <strong>mit</strong> mindestens zwei<br />

der folgenden drei Merkmale:<br />

• ein zu kleiner Kopf (Mikrozephalie)<br />

• schmale Lidspalte oder eine schmale Oberlippe <strong>mit</strong> einer wenig modellierten<br />

Rinne zwischen Nase und Mund (hypoplastisches Philtrum)<br />

• eine Abflachung des Mittelgesichts (Maxillarhypoplasie)<br />

Nur wenn aus beiden Bereichen Ergebnisse vorliegen kann diese Diagnose eindeutig gestellt<br />

werden. In den USA z.B. ist der Nachweis der mütterlichen Alkoholkrankheit nicht<br />

zwangsläufig notwendig. 1996 schlug das Institute of Medicine zwei Klassifikationen für

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