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chancen von Kindern mit Fetalem Alkoholsyndrom / Diplomarbeit ...

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größere Motivation sich dem Trinken zu entsagen. Auf der anderen Seite sind Unkenntnis und<br />

die suchttypischen Problemverleugnungen als Risikoquelle ganz klar zu bedenken (vgl.<br />

www.nacoa.de/fakten8.html). Denn eine Mutter, die unter Alkohol ständig ihr Kind<br />

vernachlässigt, kann nicht als konstante Bezugsperson gelten. Allein durch die<br />

Alkoholkrankheit einer Mutter in einer Familie ist jedoch das Wohl des Kindes nicht per se<br />

gefährdet. Es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Alkoholkrankheit im Prinzip<br />

behandelbar ist und eine trockene Alkoholikerin das Wohl ihres Kindes gewährleisten kann.<br />

In einer Familie bieten oft auch andere Angehörige ihre Unterstützung an und stehen helfend<br />

zur Seite (z.B. Großeltern) - denn die Lebensbedingungen setzen sich nicht nur aus einer<br />

Vielzahl <strong>von</strong> Schwierigkeiten, sondern auch einer Vielzahl <strong>von</strong> Ressourcen zusammen.<br />

Dennoch muss verstärkt auf die Beeinträchtigung geschaut werden, z.B. in welcher Phase der<br />

Alkoholabhängigkeit sich die Mutter befindet (vgl. Punkt 2.3.2). Ist sie zum Beispiel in einer<br />

Phase der Abhängigkeit, in dem sie zwar ihren bestimmten Alkoholpegel braucht, aber<br />

trotzdem ihr Kind versorgt und den nötigen Haushaltsorganisationen nachkommt, wäre die<br />

Situation eventuell noch tragbar und es können entsprechende Hilfen eingeleitet werden.<br />

Gerade bei Säuglingen ist jedoch ein verschärfter Blick notwendig. Hier kann die<br />

Versorgungssituation z.B. innerhalb <strong>von</strong> 24 Stunden schon sehr kritisch werden, da es ohne<br />

ausreichende Flüssigkeitszufuhr schnell zu einem Austrocknen und da<strong>mit</strong> zu einem<br />

lebensbedrohlichen Zustand kommt. (vgl. Meierhofer, 1981, S.18)<br />

5.2 Die Bedeutung <strong>von</strong> stabilen Bindungen für die Entwicklung <strong>von</strong> <strong>Kindern</strong><br />

Bereits im vorherigen Punkt wurde auf die Bindung zwischen Mutter und Kind hingewiesen.<br />

Denn diese nimmt eine bedeutende Rolle ein. Bindung wird dabei verstanden als eine innere<br />

Beziehung zwischen Menschen. Meist ist die Bindung <strong>von</strong> solcher Bedeutung, dass sie nicht<br />

ohne Schaden für beide Seiten aufgegeben werden kann (vgl.<br />

www.familienpsychologie.de/documents/Noethling-Pflegefamilie.pdf). Kinder werden in<br />

Familienstrukturen hineingeboren und bleiben in vielerlei Hinsicht abhängig <strong>von</strong> ihr. Die <strong>von</strong><br />

John Bowlby aufgestellte Bindungstheorie besagt, dass ein Säugling in den ersten<br />

Lebensjahren eine starke emotionale Bindung zu einer Person, der so genannten<br />

Bindungsperson, aufbaut. Das Bindungssystem das sich im ersten Lebensjahr entwickelt hat,<br />

bleibt während des gesamten Lebens bestehen (aktiv). Laut Ziegenhain entwickelt sich diese<br />

Bindung aus einer positiven Beeinflussung – d.h. ein ausgeglichenes Verhältnis <strong>von</strong><br />

Sicherheits- und Bindungsbedürfnissen auf der einen Seite und den Erkundungs- und<br />

Autonomiebedürfnissen auf der anderen Seite (vgl. Gellert, 2007, S.16). Der Aufbau <strong>von</strong>

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