Ausgabe Stuttgart - Wintersemester 2009 - campushunter.de
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82 I Universität <strong>Stuttgart</strong><br />
Teilnahme an Flug-Wettbewerb<br />
in <strong>de</strong>n USA geplant<br />
Mit einem Liter 100 Kilometer weit fliegen –<br />
<strong>Stuttgart</strong>er wollen umweltfreundlichstes Flugzeug <strong>de</strong>r Welt bauen<br />
Brennstoffzellen-Flugzeug Hydrogenius<br />
Das Institut für Flugzeugbau <strong>de</strong>r Universität<br />
<strong>Stuttgart</strong> (IFB) beteiligt sich mit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>s Flugzeugs bereits begonnen,<br />
Mitglied <strong>de</strong>s Institutsvorstan<strong>de</strong>s. Sein Team hat<br />
mit einer Flugzeug-Neukonstruktion das auf <strong>de</strong>m am IFB entwickelten Brennstoffzellen-Flugzeug<br />
Hydrogenius basiert. Die Wissen-<br />
am höchstdotierten Flug-Wettbewerb <strong>de</strong>r Welt,<br />
<strong>de</strong>m von <strong>de</strong>r NASA ausgelobten „Green Flight<br />
Challenge“. Dieses Rennen wird im Jahr 2011<br />
bei San Francisco in Kalifornien, USA, stattfin<strong>de</strong>n.<br />
Die NASA stellt dafür ein Preisgeld in Höhe<br />
von 1,5 Mio US-Dollar zur Verfügung. Gesucht<br />
wird ein schnelles und gleichzeitig<br />
beson<strong>de</strong>rs effizientes Flugzeug. Es muss min<strong>de</strong>stens<br />
320 Kilometer weit mit einer Min<strong>de</strong>stgeschwindigkeit<br />
von 160 km/h fliegen. Dabei<br />
darf es noch nicht einmal einen Liter Benzinäquivalent<br />
pro 100 Kilometer verbrauchen. Ausrichter<br />
ist die US-amerikanische „Comparative<br />
Aircraft Flight Efficiency“ (CAFE) Foundation mit<br />
Sitz in Santa Rosa, Kalifornien, USA. Erwartet<br />
wird ein hochkarätiger Wettbewerb <strong>de</strong>r amerikanischen<br />
Elite-Universitäten und Institutionen.<br />
schaftler <strong>de</strong>s IFB fassten <strong>de</strong>n Entschluss, die<br />
Forschung an alternativen und umweltfreundlichen<br />
Luftfahrzeugen auf eine breitere Basis zu<br />
stellen und das Brennstoffzellen-Flugzeug als<br />
Plattform auch für weitere alternative Antriebsysteme<br />
zu nutzen. Deshalb soll für diesen<br />
Wettbewerb das Flugzeug mit Lithium-Batterien<br />
ausgerüstet wer<strong>de</strong>n. „Allerdings liegen noch<br />
zwei Jahre harter Arbeit vor uns, um mit einem<br />
‚siegfähigen’ Flugzeug antreten zu können.“<br />
„Das Ein-Liter-Auto ist noch in weiter Ferne und<br />
wir arbeiten schon am Ein-Liter-Flugzeug“, so<br />
Projektingenieur Steffen Geinitz. „Damit glauben<br />
wir, eine gute Chance zu haben, diesen renommierten<br />
Innovations-Preis nach Deutschland zu<br />
holen.“ In <strong>de</strong>r Flugzeugtechnik stehen dank<br />
neuer Technologien gravieren<strong>de</strong> Umbrüche an.<br />
Die bisherigen Kritikpunkte sind im Wesentlichen<br />
<strong>de</strong>r hohe Kraftstoffverbrauch und <strong>de</strong>r Fluglärm<br />
– hier insbeson<strong>de</strong>re bei Start und Landung.<br />
Dank neuer Energiespeichertechniken hat<br />
<strong>de</strong>r Elektroantrieb erstmals eine reelle Chance,<br />
die konventionellen Antriebe herauszufor<strong>de</strong>rn.<br />
Seine Vorteile sind eine wesentlich höhere Ener-<br />
Voit-Nitschmann: Wir wollen<br />
<strong>de</strong>n Preis gewinnen<br />
„Wir gehen nach Amerika, um dort zu gewinnen“,<br />
sagt Prof. Rudolf Voit-Nitschmann,<br />
<strong>campushunter</strong> ® .<strong>de</strong> <strong>Wintersemester</strong> <strong>2009</strong>/2010