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Essen und Trinken bei Demenz - DVLAB

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Beteiligung <strong>bei</strong> der Vor- <strong>und</strong> Zubereitung der Mahlzeiten<br />

Die meisten Menschen sind es gewohnt, zu planen, was sie essen<br />

möchten, einzukaufen, die Lebensmittel zuzubereiten, den<br />

Tisch zu decken, die Speisen zu genießen <strong>und</strong> anschließend<br />

auch aufzuräumen. Da in der ambulanten Pflege <strong>und</strong> in Senioreneinrichtungen<br />

das <strong>Essen</strong> häufig jedoch zentral zubereitet<br />

oder geliefert wird, bleibt den Senioren von diesem Prozess nur<br />

noch die Nahrungsaufnahme selbst. Orientierungshilfen, wie<br />

gemeinsames Planen, Einkaufen <strong>und</strong> Zubereiten der Speisen,<br />

so wie das gemeinsame Eindecken der Tische, können die Freude<br />

auf das <strong>Essen</strong> wesentlich steigern. Dazu kommt das gute<br />

Gefühl, sich heimisch zu fühlen, sich beteiligen zu können<br />

<strong>und</strong> eine sinnvolle Aufgabe zu haben.<br />

Gestaltung der Ess-Situation <strong>und</strong> Atmosphäre<br />

Das Gefühl von Selbstständigkeit ist auch <strong>bei</strong> einem Menschen<br />

mit <strong>Demenz</strong> wesentlich. Diese Kompetenz sollte so lange wie<br />

möglich erhalten <strong>und</strong> gefördert werden auch wenn es mehr<br />

Zeit in Anspruch nimmt. Auch <strong>bei</strong>m <strong>Essen</strong> sollte man versuchen<br />

den dementen Menschen, wenn möglich mitbestimmen zu lassen,<br />

was er essen möchte. Wenn das <strong>Essen</strong> in Schüsseln auf den<br />

Tisch kommt, kann sich jeder selber nehmen oder wenigstens<br />

mitbestimmen, was <strong>und</strong> wie viel er essen möchte.<br />

In Gesellschaft mit anderen wird oft mehr gegessen als alleine.<br />

Wenn jemand nicht weiß, was er am Tisch tun soll, kann es helfen,<br />

dass er sich von den anderen Tischgästen Abläufe abguckt<br />

<strong>und</strong> sie nachahmt. Reicht das nicht aus, oder wird jemand in<br />

der eigenen Wohnung betreut, können Sie als Betreuende oder<br />

Pflegekraft demjenigen auch einen Impuls geben, indem Sie<br />

ihm Löffel oder Gabel in die Hand geben <strong>und</strong> den Bewegungsablauf<br />

vom Teller zum M<strong>und</strong> begleiten. Der Bewegungsablauf<br />

kann dann eigenständig weitergeführt werden. Im Einzelfall<br />

kann es natürlich auch sinnvoll <strong>und</strong> gewollt sein, dass jemand<br />

für sich alleine isst.<br />

Der Tisch sollte für alle gedeckt sein, so dass sich niemand ausgeschlossen<br />

fühlt. Fehlt ein Gedeck kann der Eindruck entstehen,<br />

dass man noch auf andere warten muss oder der Tischnachbar<br />

schon fertig ist. All das kann zu Verstimmungen <strong>und</strong><br />

damit zur Verweigerung des <strong>Essen</strong>s führen.<br />

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