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Essen und Trinken bei Demenz - DVLAB

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Auch <strong>bei</strong>m Anreichen der Speisen kann es den Senior verwirren,<br />

wenn der Teller von dem er essen soll nicht vor ihm, sondern<br />

vor dem Betreuenden steht. <strong>Demenz</strong>kranke lassen sich<br />

sehr leicht ablenken, jedoch mit aufmunternden Worten auch<br />

gut motivieren.<br />

Sie sollten die Speisen nicht gleichzeitig, sondern nacheinander<br />

servieren oder servieren lassen, dann fällt die Entscheidung für<br />

einen Handlungsschritt leichter.<br />

Eine anregende Atmosphäre <strong>und</strong> angenehme Gesellschaft sind<br />

förderlich für die optimale Versorgung. Zeit, Gelassenheit <strong>und</strong><br />

die Akzeptanz von veränderten Tischmanieren tragen dazu <strong>bei</strong>,<br />

dass <strong>Essen</strong> <strong>und</strong> <strong>Trinken</strong> Freude <strong>und</strong> Genuss bereiten. Wichtiger<br />

als das „Wie“ des <strong>Essen</strong>s ist, dass überhaupt gegessen wird.<br />

Die Ess-Situation soll als stressfrei erlebt werden, damit die Lust<br />

am <strong>Essen</strong> aufrecht erhalten bleibt. Jede Hilfestellung sollte dezent<br />

<strong>und</strong> unauffällig gegeben werden. Achten Sie darauf, dass<br />

zusätzliche Reize, wie Fernseher <strong>und</strong> Radio, zu den Mahlzeiten<br />

ausgeschaltet werden. Zu viele Reize überfordern <strong>und</strong> lenken<br />

vom <strong>Essen</strong> ab. Während der Mahlzeiten sollte die Stimmung<br />

angenehm <strong>und</strong> ruhig sein. Demente Menschen können häufig<br />

keine oder nur noch selten Entscheidungen treffen. Dies ist<br />

abhängig von der Tagesform. Bei Ablehnung eines <strong>Essen</strong>s kann<br />

es hilfreich sein, wenn das möglich ist, eine zweite Mahlzeitenvariante<br />

anzubieten. Dokumentieren Sie beobachtete Vorlieben<br />

<strong>und</strong> Abneigungen zum Wohl des Seniors.<br />

Menschen mit <strong>Demenz</strong> können sich nicht „anpassen“, es<br />

ist notwendig, dass sich die Umwelt im Sinne der Betroffenen<br />

anpasst.<br />

Gleichbleibende <strong>Essen</strong>szeiten, feste Sitzplätze <strong>und</strong> ein regelmäßiger<br />

Tagesablauf helfen zur Orientierung, ebenso<br />

wie die Stimulierung aller Sinne etwa durch Küchengeräusche<br />

<strong>und</strong> <strong>Essen</strong>sgeruch.<br />

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