In den Mühlen des Staatsterrors - The 3 Saints

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„Zur Erinnerung an unsere Hochzeit gewidmet. Julius + Friedel A.dam 23.Febr.1941.“ (104) 124
Abfahrt Lager Westerbork 10. August 1942 „Een vertrekkend transport“ (Ein Transport verläßt das Lager Westerbork). Der Zug steht vor dem Kesselhaus. Die Waggons sind noch nicht gefüllt, die Türen noch nicht geschlossen und verriegelt. Links eine Gruppe von Lagerfunktionären, davor Kommandant SS-Obersturmführer Albert Konrad Gemmeker. Von hier gehen in der Zeit vom 15. Juli 1942 bis 13. September 1944 die Transportzüge ohne Verpflegung, Wasser oder Toiletten über mehrere Tage direkt zu den Gaskammern der Vernichtungslager Auschwitz und Sobibor in Polen. Einige wenige Züge fahren zuletzt zum Ghetto Theresienstadt und dem Konzentrationslager Bergen-Belsen. In einem Zug nach Bergen-Belsen befindet sich auch Anne Frank. Die wohl eindrucksvollste Zeichnung aus dem gesamten Werk von Leo Kok im Lager Westerbork. Die bereitstehenden Viehwaggons, die gespenstig anmutende Szene der Menschen beim Einstieg, die düsteren Farben und der bedrohliche Qualm aus dem Schornstein sind eine treffende Zusammenfassung von „93 Tagen“. 93 mal verließ ein Zug das Lager mit Bestimmung Osten, und in all den dazwischen liegenden Wochen hoffte jeder einzelne auf ein Wunder, die Freistellung vom Transport, eine Gunst der einflußreichen Herren, die links auf der Zeichnung zu erkennen sind. Leo Kok, 1944, Bleistift, Tusche, Aquarell auf Papier, 23,3 x 33,2 cm Collection Jewish Historical Museum Amsterdam, on loan from Mr. and Mrs. Nijstad-de Wijze. Jaap Nijstad „Getekend in Westerbork“, Leven en werk van Leo Kok 1923-1945, Bild Nr. 119. Kitty Nijstad-de Wijze, Enkelin von Sybilla Devries aus Kaldenkirchen, heiratet 1943 im Lager Westerbork den Maler Leo Kok aus Belgien, für den nach seiner Befreiung durch die Amerikaner im Mai 1945 aus dem Arbeitslager Ebensee von Mauthausen jede Hilfe zu spät kommt. (105) 125
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