In den Mühlen des Staatsterrors - The 3 Saints

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Evangelische Volksschule 1937, Lehrerin Frl. Hannessen. 1. Reihe, 4.v.l. Erich Bernd, 2. Reihe, ganz rechts stehend Gerd Franke (Sohn von Ferdinand Franke). Ruth Alfken, Mörschbecher, Huhn, Otten, Reinhold 2 x, Inderelst 3 x, Berger, Jansen 4 x, Maubach, Zahren, Dombrowski, Blank, Sipp, Müschen, Kirchhoff. (112) Else Cohen und Erich Bernd. (113) 134
Maßnahmen zur weiteren Kontrolle und Entrechtung unserer Bürger. (114) Bruder Sally, die vor mir nach England gelangten. Etwa im Juni 1939 brachte man mich in das Burgerweeshuis (Städtische Waisenhaus) in Amsterdam, St. Luciensteeg, eine Seitenstraße der Kalverstraat (heute der Sitz des Amsterdamer Museums). Es war nicht alles angenehm in diesem Heim, und ich hatte Mühe, mich einzugewöhnen. Ich meine, daß ich in Amsterdam noch mit Herbert und Margot zusammen war, kurz darauf wurden wir jedoch getrennt. Die Holländer waren bestrebt, die Kinder in Familien unterzubringen, damit sie wieder ein geregeltes Leben führen und die Schule besuchen konnten. Herbert und Margot wurden bei verschiedenen Familien untergebracht. Margot hatte Glück und konnte in Holland überleben. Ihr Bruder wurde als „jüdisches” Kind entdeckt und in ein Vernichtungslager gebracht. Für mich ging es im Oktober 1939 weiter nach Apeldoorn, einer hübschen holländischen Kleinstadt nördlich von Arnhem. Ich wohnte bei einer Familie Dr. Cohen mit drei Kindern. Zum ersten Mal seit 1938 ging ich wieder zur Schule. Auch wenn meine Kenntnisse der holländischen Sprache noch gering waren, sprach ich ab dann kaum noch deutsch und lernte neue Dinge hinzu: Da war die Rede von Sumatra, Java, Celebes als Teil von Niederländisch-Indien (heute Indoniesien), Kolonien, auf die das Land einst stolz war, die aber seit 1941 unabhängig sind. Jedenfalls war es für mich eine interessante Erfahrung, ein wenig über Geographie und Geschichte zu lernen, insbesondere, wie die ersten holländischen Seefahrer im 17. Jahrhundert nach Asien kamen und die Inseln besiedelten. Ich erinnere mich, daß während meines dortigen Aufenthalts der Krieg zwischen Rußland und Finnland ausbrach und infolgedessen im Radio mehr über diese Entwicklung berichtet wurde, als über den Konflikt zwischen Deutschland und seinen Gegnern. So empfand ich zumindest die holländische Berichterstattung zur damaligen Zeit. Der Winter 1939/40 war zwar extrem kalt aber meist sonnig, und wir liefen Schlittschuh auf den zugefrorenen Gewässern der Stadt, eine herrliche Abwechslung für uns Kinder. So kann ich sagen, daß ich in Apeldoorn meine beste Zeit hatte. 135
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Seite 11 und 12: erhielt, nicht wußte, ob sie gesun
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Seite 33 und 34: Meine Kindheit in Kaldenkirchen und
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